Max Fuchs
· 07.03.2024
Die Hardtail-MTBs für diesen Test haben wir ausgesucht, weil sie günstig und vielseitig einsetzbar sind. Einsteigern sollen sie das Mountainbiken damit schmackhaft machen, aber auch Fortgeschrittene mit ihrem unkomplizierten, robusten Charakter reizen. Um zu prüfen, für wen das Canyon Grand Canyon 8 eine Empfehlung wert ist, haben wir es mit sechs weiteren Hardtails durch den BIKE-Test geschleust.
Seit über 25 Jahren ist das Grand Canyon fester Bestandteil der Modellpalette des Koblenzer Versenders. In der aktuellen Ausbaustufe überzeugt das Hardtail durch seinen sehr ausgewogenen Charakter und ein besonderes Ausstattungsdetail: die Federgabel. Denn die Fox 32 aus der Rhythm-Güteklasse spricht erstklassig an und dämpft spürbar besser als die Federgabeln der anderen Testbikes. Abseits befestigter Wege verschafft das dem Canyon einen großen Vorteil.
Aber auch die Geometrie trifft ins Schwarze. Die leicht gestreckte Sitzposition gefällt auf Anhieb und macht auch Lust auf lange Touren. Gleichzeitig sitzt man aber noch aufrecht genug für eine sichere Kontrolle im Gelände. Auch gut: Die Wicked-Will-Bereifung bringt Traktion und geringen Rollwiderstand perfekt in Einklang. So weiß das Grand Canyon nicht nur auf Tour zu punkten, sondern liefert auch im Gelände ab. Besonders die Vario-Sattelstütze verschiebt auf technischen Trails die Grenzen des Fahrbaren. Trotz der moderaten Geometrie sorgt die sensible Gabel für angenehme Laufruhe. Größtes Manko: die schwachen Shimano-Stopper mit unergonomischen Mehr-Finger-Bremshebeln.
Das Canyon Grand Canyon 8 schafft den Spagat zwischen Vortrieb und Geländegängigkeit und bietet die beste Ausstattungsqualität im Test.