Das Scott Ransom geht in seine 19. Saison und setzt heute wie damals Akzente in der MTB-Entwicklung. Bereits die Erstausgabe aus dem Jahr 2006 stellte mit 165 Millimetern so viel Federweg wie ein aktuelles Enduro bereit. Es verfügte über einen leichten Rahmen und effizienten Vortrieb dank Traction Mode.
„Entweder viel Federweg oder leicht“ lautete die Devise noch vor knapp zwanzig Jahren im MTB-Segment. Mit der Vorstellung des ersten Ransom im Jahre 2006 brach Innovationstreiber Scott mit dieser Gesetzmäßigkeit. Dank des nur 2650 Gramm leichten Carbonrahmens und dennoch 165 Millimeter Federweg am Heck verquickten die Schweizer bislang Unvereinbares.
Um dem “Freeride-light-Bike”, wie es im Produktkatalog heißt, dennoch genügend Vortrieb zu implementieren, wurde eigens ein spezieller Dämpfer mit Drei-Positionen-Plattform entwickelt. Nur ein Jahr später verfügte das Ransom bereits über die erste serienmäßige Teleskopstütze, die Maverick Speedball.
Dass das Ransom bereits damals schnell unterwegs war, beweisen die Siege von René Wildhaber bei der legendären Megavalanche in Alpe d’Huez. Nur an der Haltbarkeit des Rahmens gab es bei der ersten Version des Ransom noch Optimierungsbedarf. Nicht alle hielten dem riesigen Einsatzspektrum auf Dauer stand. Spätere Ransom-Modelle waren daher etwas schwerer, begeisterten weiter mit dem erstklassigen Sahnefahrwerk.
Ganze 18 Jahre später hat auch das just vorgestellte Ransom nichts von seiner Strahlkraft eingebüßt. Das neue Enduro gilt nach wie vor als Technologieträger und spiegelt den Status quo im Enduro-Segment wider. Neben dem vor Schmutz geschützten Dämpfer, der tief unten im Rahmeninneren liegt, ist das Enduro nach wie vor maximal anpassbar: Über einen Flipchip kann das neue Ransom wahlweise mit 27,5- oder 29-Zoll-Hinterrad gefahren werden.
Auch der Lenkwinkel lässt sich über Steuersatzschalen um bis zu 1,4 Grad verändern. In der flachsten Einstellung mit 63,5 Grad steht die Gabel fast fünf Grad flacher als noch beim Ur-Ransom von 2006. Damit verbunden bieten der deutlich verlängerte Radstand und die größeren Laufräder eine wesentlich höhere Laufruhe sowie ein optimiertes Überrollverhalten.
Breitere Reifen und ein wesentlich ausladenderes sowie kürzeres Cockpit steigern zudem die Kontrolle. Nahezu Gleichstand gibt es nur beim Federweg: Mit 165 Millimetern am Hinterbau war das 2006er-Ransom damals schon up to date.