Bislang hatte der bayerische Sportartikel-Hersteller M1 in Sachen E-Mountainbikes immer eine klare Linie: Hauptsache Vollcarbon und Hauptsache ordentlich Power. Mit ihren extravaganten E-Bikes sorgte M1 damit schon für den ein- oder anderen Hingucker. Nun steht ein neues Light-E-MTB in den Startlöchern. Mit den Modellen mit Boschs Light-Motor SX steigt M1 in den Markt leichter E-Mountainbikes ein. Vielleicht ein Bruch mit den bisherigen Power-Bikes mit Brose- oder sogar HPR120-Motor von TQ, aber dennoch ein typisches M1: Stabile Reifen, brachiale Optik und mit kurzzeitig bis zu 600 Watt auch ordentlich Power. Zumindest für ein Light-E-MTB.
Allen Light-E-MTBs gemeinsam ist der neue Vollcarbon-Rahmen, den M1 rund um Boschs SX-Antrieb und den im Unterrohr integrierten Akku mit 400 Wattstunden designed hat. Typisch für M1: Der Dämpfer ist in das teilweise durchbrochene Oberrohr integriert und wird nur von einer minimalistischen Wippe angelenkt. Damit die Bikes auch im Alltag performen setzt M1 auf eine Ständeraufnahme in der Linken Kettenstrebe, der Akku ist mit einem Schlüssel gesichert und kann klassisch nach vorne aus dem Unterrohr geklappt werden. Unter den Light-E-MTBs ist das eine echte Seltenheit.
Mit dem neuen Bosch-SX-Motor legt M1 gleich eine ganze Modellpalette mit auf. Egal ob exorbitant teuer oder noch halbwegs bezahlbar, Vollgas-Enduro oder Pendlerbike: Das neue Chassis soll alle Einsatzbereiche abdecken.
Los geht’s mit dem Trail-Allrounder M1 CC.400.SX.P ab 6500 Euro. Das Bike soll mit 140 Millimetern als sportlich-schnelles Bike für moderates Gelände überzeugen. Die Ausstattung fällt angesichts des Carbon-Rahmens zu diesem Preis sehr anständig aus. Vorne federt eine Fox 34 Performance, hinten ein Float DPS, außerdem gibt’s eine XT-Zwölffach von Shimano und Laufräder von DT Swiss.
Wer schweres Gelände bevorzugt, kann dagegen zum M1 AM.400.SX.P ab 7650 Euro greifen. Hier gibt’s dann 160 Millimeter Federweg, Fox’ dicke 38er Gabel in Kombination mit einem Float X-Dämpfer, DT-Laufräder und kräftige MT7-Bremsen von Magura. Beide Bikes sollen rund 20 Kilogramm wiegen.
In Puncto Ausstattung und Abfahrtsperformance setzt das M1 EN.400.SX.P noch für 9900 Euro noch ordentlich einen oben drauf. Ausstattungs-Highlight ist hier das Fox Factory Fahrwerk mit Float X Dämpfer und 38er Gabel, wenn auch nur mit der Fit4-Kartusche. Dicke Eddy-Current-Reifen sind zwar schwer, bieten aber wie beim AM-Modell ordentlich Pannenschutz. Geschaltet wird mit Shimano XTR, gebremst mit Magura MT7. Dieses Bike haben wir bereits im Test und werden in Kürze mehr berichten.
Satte 15.000 Euro kostet das Topmodell der Baureihe, das M1 WorldCup.400.SX.P. Den Preis dürften vor allem die edlen Vollcarbon-Laufräder von Bike Ahead in die Höhe treiben, aber auch sonst gönnt sich M1 hier zahlreiche Carbon-Bauteile und Highend-Parts aus Shimanos XTR und Fox’ Factory Regal, das soll das Gewicht auf 17,5 Kilogramm drücken.
Das M1 gibt es außerdem als GT.400.SX.P mit Vollausstattung für 8150 Euro. Gepäckträger und Schutzbleche sind praktisch im Alltag, wie auch bei einigen anderen Modellen ist hier die Lichtanlage schon ab Werk inkludiert. Mit Fox-Performance-Fahrwerk, XT-Zwölffach und MT7-Bremsen steht auch beim GT-Modell ordentliches Gelände auf dem Speiseplan - zumindest wenn man die Packtaschen für Trail-Ausflüge zu Hause lässt.