Florentin Vesenbeckh
· 25.02.2025
Die beste Nachricht vorweg: Das neue Ibis Oso 1.1 ist deutlich günstiger geworden - und dabei zugleich besser! Die amerikanische Edelschmiede Ibis hat sein allererstes E-Mountainbike, das Oso, leicht überarbeitet und präsentiert nun das Oso 1.1.
Die Amerikaner setzen bei der Neuauflage vor allem auf ein cleanes Cockpit. Das separate Kiox-Display des Vorgängermodells weicht dem Systemcontroller von Bosch, schlank im Rahmen integriert. In Kombination mit der kabellosen Bosch Mini-Remote und der Sram GX-Transmission, ebenfalls ohne Kabel, ergibt sich ein aufgeräumtes Erscheinungsbild ohne Kabel-Wirrwarr am Lenker.
Der Carbonrahmen des Oso 1.1 wurde laut Ibis in Bezug auf die Steifigkeit optimiert. Das aktualisierte Carbonfaser-Layup soll für mehr Torsionssteifigkeit sorgen, während ein nachgiebiges Heck beibehalten wird.
Ibis verspricht dadurch ein präziseres und sichereres Fahrverhalten. Am bewährten DW-link Federungssystem mit 155 Millimetern Federweg am Heck hält Ibis fest. Dieser lässt sich auf 170 Millimeter erweitern. An der Front arbeitet weiterhin eine 170-Millimeter-Gabel.
Für einen verbesserten Schutz des Motors und des Rahmens wurde die Abdeckung am Unterrohr verstärkt. Ibis hat die Dicke verdoppelt und ein widerstandsfähigeres Material verwendet. Diese Verbesserung lässt sich auch bei bestehenden Ibis Oso Bikes nachrüsten.
An der Geometrie des Oso hat Ibis keine Änderungen vorgenommen. Das Bike rollt in den Größen Large und X-Large auf 29-Zoll-Laufrädern, während die kleineren Rahmengrößen Small und Medium mit einem Mullet-Setup (29 Zoll vorne, 27,5 Zoll hinten) ausgestattet sind.
Insgesamt fällt die Geometrie sehr modern aus. Gerade der Reach ist mit 500 Millimetern in Größe L sehr üppig bemessen, der Lenkwinkel modern und flach (64 Grad), das Tretlager tief, der Sitzwinkel steil, der Radstand etwas länger. Die kurzen Kettenstreben - 439 Millimeter bis Größe M, 444 Millimeter ab Größe L - sollten aber für ein gutes Einlenkverhalten sorgen.
Bei der E-Unterstützung setzt Ibis weiterhin auf den Motor Bosch Performance Line CX Generation 4. Dieser liefert ein maximales Drehmoment von 85 Newtonmetern. Das verwundert etwas, da Ibis trotz neuem Rahmen auf die alten Befestigungspunkte des Vorgänger-Motors setzt.
Auch wenn die offiziellen Kennzahlen des Motors mit 85 Newtonmetern und 600 Watt gleich geblieben sind, hat der Nachfolger doch einige entscheidende Updates an Bord.
Die Energieversorgung übernimmt weiterhin ein 750-Wattstunden-Akku, in der kleinen Rahmengröße kommt eine 625-Wattstunden-Batterie zum Einsatz. Bosch gewährt eine zweijährige Garantie auf das Antriebssystem und hat laut Ibis den Kundenservice für internationale Kunden mit einem eigenen Ibis-Experten erweitert.
Ein Umdenken gab`s bei der Beleuchtung: Die bisher fest installierte Lupine-Lampe ist nun optional. Das Fahrrad ist vorverkabelt, sodass du die mitgelieferte Lupine SL F Nano mit 900 Lumen bei Bedarf einfach anbringen kannst.
Wie sein Vorgängermodell wird auch das Ibis Oso 1.1 nur in einer einzigen Ausstattungsvariante angeboten. Die gute Nachricht: Statt ursprünglich 12.498 Euro kostet die Neuauflage jetzt 7498 Euro. Und die Qualität der Ausstattung ist dabei eher etwas besser geworden. V
or allem das Update auf die kabellose Sram GX Transmission steigert die Wertigkeit des Pakets. Die Federelemente stammen von Fox: Eine Performance Series Float 38 Gabel mit 170 Millimetern Federweg arbeitet an der Front, während am Heck ein Fox Performance Elite X2 Dämpfer zum Einsatz kommt.
Für die Verzögerung sorgen Shimano XT M8120 Bremsen mit 4 Kolben, die auf 220-Millimeter-Bremsscheiben wirken. Die Laufräder kommen von Blackbird, wobei die Felgen aus Aluminium gefertigt sind. Das Oso 1.1 soll in Deutschland ab sofort verfügbar sein.