Das knapp 11.000 Euro teure Yeti SB 165 hat kleine feine Updates bekommen, die sich positiv auf die Haltbarkeit auswirken sollen. Auch bei der Abfahrtsperformance lässt das Enduro mit Switch-Infinity-Hinterbau nichts anbrennen.
Man muss schon genau hinschauen, um neben dem 29er Vorderrad die weiteren Änderungen am nagelneuen SB 165 zu erkennen. Viele Feinheiten stecken im Detail und sollen auf die Haltbarkeit und Servicefreundlichkeit einzahlen. So wurde beispielsweise der Switch-Infinity-Link, das Herzstück des Yeti, überarbeitet. Neue Hardware, bessere Dichtungen und rostfreie Highendlager in Standardgröße sollen in Summe für mehr Zeit auf dem Trail sorgen. Denn dort gehört das Highend-Enduro, das mit knapp 11.000 Euro als teure Referenz in diesem Vergleich dient, auch ohne Zweifel hin.
Mit seinem Stahlfederheck und der Fox 38 in Factory-Ausführung mausert sich das SB 165 bereits nach wenigen Runs auf unseren Teststrecken im Bikepark Geißkopf zum DH-Liebling. Das Fahrwerk spricht super feinfühlig an, liegt auch in Highspeed-Passagen souverän und bietet dennoch einen definierten Gegenhalt, um aktiv zu pushen und Geschwindigkeit zu generieren. So soll das sein! Auch die Geometrie gefällt auf Anhieb und bedarf wenig Eingewöhnungszeit. Reach, Radstand und Lenkwinkel liegen in der goldenen Mitte und sorgen für Laufruhe, ohne in Extreme abzudriften oder zu sperrig zu werden. Einziges Manko sind die etwas zahm spezifizieren Reifen mit Exo+ Karkasse am Hinterrad und lediglich Maxxterra Mischung an der Front. Auch im Uphill mischt das Yeti vorne mit. Das liegt nicht nur am preisabhängigen Gewicht, sondern auch am effizienten Hinterbau, der selbst im offenen Modus wenig pumpt. Auch die leicht sportliche Sitzposition gefällt und steigert den Vortrieb. Bei den günstigen DT 1700 Laufrädern gibt es jedoch noch Luft nach oben.
Das sündteure Yeti SB 165 diente als Referenz in diesem Test und wurde seiner Favoritenrolle gerecht. Fahrwerk und intuitives Handling konnten alle Tester restlos überzeugen.
Testurteil: