Enduro-Test 2024Trek Slash 9 GX AXS - maßgeschneidert für den Downhill-Einsatz

Peter Nilges

 · 28.06.2024

Im Sram GX AXS Trimm bringt das Trek Slash 17,3 Kilo auf die Waage und kostet 5499 Euro.
Foto: Georg Grieshaber
Das Trek Slash 9 gehört zu den acht Fahrrädern im Bereich von 3999 bis 10.890 Euro, die wir in unserem Enduro-Spezial getestet haben. Dabei hat sich gezeigt, dass trotz vieler Gemeinsamkeiten – wie dem Federweg um 170 Millimeter - die einzelnen Enduro-Modelle große Unterschiede aufweisen können. Denn Enduro ist nicht gleich Enduro.

Die Neuauflage des Trek Slash gibt sich kompromissloser denn je und wurde noch konsequenter für den Downhill-Einsatz maß geschneidert. Was kann das Highpivot-Enduro aus den USA im Test?

Ausstattung Trek Slash 9

  • Gabel: RockShox Zeb Select
  • Dämpfer: RockShox Vivid Select+
  • Schaltung: Sram GX AXS Transmission
  • Übersetzung / Bandbreite: 30; 10–52 / 520 %
  • Bremsen: Sram Code Bronze 200/200 mm
  • Telestütze / Hub: Bontrager Line Dropper / 170 mm
  • Laufräder: Bontrager Line Comp 30
  • Reifen: Bontrager SE6/SE5 Team Issue 29/27,5 x 2,5

Messwerte

  • Gesamtgewicht 17,3 kg (ohne Pedale)
  • Gewicht Laufräder 5352 g
  • Beschleunigung Laufräder 4084 kg x cm²

Kompromissloses Downhill-Bike

Schon allein die martialische Optik des neuesten Wurfes aus dem Hause Trek verrät: Das Slash will keine halbe Sachen machen und wurde kompromisslos auf Downhill getrimmt. So erscheint der neue Rahmen wuchtiger denn je und erhielt analog zum Downhiller Session einen Hinterbau mit Highpivot-Anlenkung und gleich zwei Umlenkrollen. Neben der optimierten Raderhebungskurve kommt das Slash zudem mit allerlei Einstelloptionen, die Einfluss auf die Hinterbauprogression, den Lenkwinkel oder die Größe des Hinterrades haben. Damit ist der neue Rahmen maximal flexibel, lässt sich perfekt auf den Fahrer einstellen, treibt jedoch auch deutlich das Gewicht nach oben.

Mit 17,3 Kilo ist das Alu-Slash ein dicker Brocken und bringt 1,4 Kilo mehr als das Topmodell (Test in BIKE 11/23) aus Carbon auf die Waage, was wiederum 1,5 Kilo schwerer als der Vorgänger ausfällt. Bei der Rahmengröße gibt es ein ähnliches Dilemma wie beim Last. Während das Slash in Gr. L mit einem Reach von 490 Millimeter recht lang ausfällt, lag unser jetziges Testbike in Gr. M/L mit 459 Millimetern eher auf der kurzen Seite und passte nicht perfekt.

In rauen Passagen arbeitet das Fahrwerk solide, auch wenn der High-Pivot-Aha-Effekt ausblieb. Yeti, Canyon und Marin konnten hier noch eine Schippe draufpacken. Dafür besitzt der Hinterbau viel Popp und unterstützt eine aktive Fahrweise. Positiv: Trotz des wuchtigen, soliden Rahmens fällt die Steifigkeit nicht zu hoch aus. Weniger erfreulich: Der mangelnde Grip des Hinterreifens führt das Slash viel zu früh in den Grenzbereich. Im Uphill kämpft das Bike mit den vielen Pfunden und einem wippenden Hinterbau, der die Plattform erfordert.

Bewertung Trek Slash 9 | Messwerte BIKE-MagazinBewertung Trek Slash 9 | Messwerte BIKE-Magazin

Dimitri Lehner, Chefredakteur FREERIDE

Das Trek Slash 9 hält nicht ganz, was die Optik verspricht, und muss den ein oder anderen Konkurrenten ziehen lassen. Hohes Gewicht und schlechter Reifengrip schränken das Einsatzgebiet unnötig ein.

Testurteil

Freeride-Testurteil: 7,5Foto: BIKE-RedaktionFreeride-Testurteil: 7,5

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