Peter Nilges
· 17.06.2024
Mit seiner 160er Gabel und 150 Millimeter Federweg am Heck wandelt das Mondraker Foxy Carbon R zwischen den Welten. Im Enduro-Vergleich konnte das leichte Bike dennoch gut mithalten.
Rein nominell, aufgrund des Federweges von 160/150 Millimetern, bewegt sich das Foxy vom spanischen Hersteller Mondraker zwischen der All-Mountain- und Enduro-Kategorie. Wir packten das Carbon Foxy für 6000 Euro dennoch mit in diesen Vergleich. Mit deutlich unter 15 Kilo hält der schlanke Spanier die zum Teil drei Kilo schwerere Konkurrenz auf Abstand.
Auch bei den Reifen wurde vorne wie hinten eine leichte Karkasse mit schneller Mischung gewählt. Das macht sich nicht nur an der Laborwaage, sondern eindrucksvoll auf dem Trail bemerkbar. Das Foxy hängt schön am Gas und setzt die Impulse des Fahrers verlustfrei um. Dafür erfordert der geringere Pannenschutz eine saubere Linie.
Auch der etwas knappere Federweg verstärkt das direkte Gefühl. Das Fahrwerk bietet immer genügend Gegendruck, man versumpft nicht und kann das Foxy sehr aktiv bewegen. In fiesen Rumpelpassagen kommt das Bike mit dem steilsten Lenkwinkel im Testfeld zwar etwas früher an seine Grenzen, meistert aber alle Strecken mit Bravour.
Neben dem Gewicht macht sich auch die niedrige Rahmensteifigkeit des filigranen Carbon-Rahmens bemerkbar. Im direkten Vergleich liegt das Foxy deutlich besser, baut viel Traktion auf und reicht weniger Schläge an den Fahrer weiter. Schweren Piloten könnte der Hauptrahmen jedoch etwas zu schwammig sein. Bergauf und im Toureneinsatz spielt das Mondraker seinen Gewichtsjoker souverän aus. Durch den eher flachen Sitzwinkel fällt die Sitzposition leicht sportlich aus, während die langen Kettenstreben ein frühes Aufbäumen in steilen Kletterstücken verhindern. Die Ausstattungsqualität fällt schlecht aus.
Selbst mit weniger Federweg kann das Mondraker Foxy sehr gut mithalten und überraschte im Testbetrieb im Bikepark Geißkopf. Das geringe Gewicht erweitert den Einsatzbereich. Die Ausstattung besitzt wenig Glanz.