Das YT Capra ist bereits seit 2014 eine feste Größe im Enduro-Segment und hat schon so einige Modellzyklen auf dem Buckel. Das letzte Update gab es im Mai 2021 und trägt den Namen MK3.
Vor drei Jahren wurde die Geometrie erneuert und an der typischen Silhouette mit dem asymmetrischen Steg am Hauptrahmen gefeilt. Aktuell wird das Capra unter anderem vom Deutschen Meister Christian Textor im Enduro World Cup über die spannendsten Trails dieses Globus pilotiert. Ein kurzer Blick auf unsere im Testlabor gemessenen Geometriedaten verrät: Drei Jahre seit dem letzten Update sind eine lange Zeit. Kürzester Reach, kürzester Radstand und flachster Sitzwinkel stempeln das Capra MK3 als Oldschooler ab und schüren das Verlangen nach einem MK4. Doch Zahlen alleine sind nur die halbe Miete.
Unser Fazit zum YT Capra Uncaged 10 CF: Selbst im vierten Modelljahr bleibt das YT Capra Uncaged konkurrenzfähig und liefert Fahrspaß. Nichtsdestotrotz hat das Bike an einigen Stellen Staub angesetzt.
Das Giant Reign hat bereits eine lange Tradition und ist so etwas wie ein Dauergast in unseren Enduro-Tests. Kein Wunder: Ein Blick auf die Homepage des taiwanesischen Bike-Giganten verrät, dass es ganze zwölf unterschiedliche Modelle von diesem Dauerbrenner gibt.
Der Einstieg beim Reign liegt derzeit übrigens bei schlanken 2799 Euro. Bei unserem Testbike mit der Kennung 1 V2 handelt es sich um die aktuellste Alu-Version für 3999 Euro. Wie bereits von den Carbon-Rahmen bekannt, besitzt jetzt auch die Alu-Variante ein Staufach im Unterrohr. Das schafft Platz für die wichtigsten Utensilien und sammelt Punkte in unserer Usability-Wertung. Zusätzlich lässt sich die Geometrie an der hinteren Wippenaufnahme dreifach verstellen und auf die Bedürfnisse des Fahrers feintunen.
Unser Fazit zum Giant Reign 1 V2: Aufgrund des besten Fahrverhaltens bergab wie bergauf schnappt sich das Giant Reign den Testsieg. In Sachen Fahrwerk gibt es stärkere Enduros.
Mit dem Ibis HD6 übernimmt endlich wieder ein waschechtes Enduro den Platz des federwegsstärksten Bikes in der Modellpalette der Kalifornier. Wir haben die Mixtur aus 180 Millimetern Federweg an der Gabel, Mullet-Bereifung und dem DW-Link-Hinterbau im BIKE-Einzeltest auf die Probe gestellt.
Nach diesem ungewöhnlich langen Produktzyklus eint das HD6 und seinen Vorgänger kaum mehr als das Ibis-Logo auf dem Steuerrohr. Darüber hinaus haben die Entwickler alle Hebel in Bewegung gesetzt, um den Neuling auf alle Anforderungen an ein modernes Enduro anzupassen. So wächst der Federweg an der Gabel von 170 auf 180 Millimeter. Heckseitig bohren die Ingenieure den Federweg von 158 auf 165 Millimeter auf. Die 27,5-Zoll-Laufräder weichen zudem einem Laufradgrößen-Mix mit 29er am Vorderrad und 27,5 Zoll am Hinterrad. Aber auch die Ibis-typische Formensprache mit zweigeteiltem Hauptrahmen und geschwungenem Oberrohr werfen die Kalifornier über Bord. Stattdessen prägen das Design nun gerade Linien und scharfe Kanten. Einziges Überbleibsel aus dem traditionellen Genpool von Ibis: Das Hinterbausystem mit DW-Link-Anlenkung, welches das geschlossene hintere Rahmendreieck mit zwei Wippen an den Hauptrahmen koppelt.
Unser Fazit zum Ibis HD6: Das Ibis HD6 ist der perfekte Spielkamerad für versierte Enduristen. Das hervorragende Fahrwerk und der sportliche Charakter locken den Fahrer bergauf wie bergab aus seiner Komfortzone.
Propain macht mit dem Spindrift eindeutig klar: Hier lebt Freeride als eigene MTB-Kategorie und wurde noch nicht durch Enduro-Bikes verdrängt. Das brandneue Spindrift 5 AL vereint viel Federweg mit einem günstigen Preis und ist daher auch für Enduristen spannend, die ein Plus an Hub suchen.
Unser Fazit zum Propain Spindrift 5 AL: Schön, dass das neue Spindrift ein waschechter Freerider geblieben ist. In einem Haufen Aufbau-Optionen werden ausnahmslos alle Bedürfnisse befriedigt, ohne dass der Dispo bemüht werden muss. Höchstens nochmals kompaktere Kettenstreben bleiben auf dem Wunschzettel ohne Häkchen. Manövrierbarkeit und Ausstattung überzeugen, der echte Trumpf in diesem Duell ist aber das starke Fahrwerk des Propain.
Das flammneue Radon Jab MX betritt mit einer Kampfansage die Bühne und vereint eine Top-Ausstattung mit Carbon-Rahmen und niedrigem Preisschild. Das klingt vielleicht angesichts der aktuellen Rabattschlachten erst mal nicht verwunderlich, wäre da nicht die Tatsache, dass es sich um einen komplett neu entwickelten Vollcarbon-Rahmen handelt, der erst kürzlich auf den Markt kam.
Um an die alten Tugenden des noch auf 27,5 Zoll rollenden Vorgängers anzuknüpfen, stand auch beim neuen Jab MX ein attraktives Gewicht im Lastenheft. Mit nur 14,5 Kilo ohne Pedale ist die Mission geglückt. Damit hält das neue Jab selbst mit dem auf 29 Zoll gewachsenen Vorderrad die Konkurrenten um ein Kilo bis sogar drei Kilo auf Distanz.
Unser Fazit zum Radon MX 9.0: Das neue Radon Jab MX kann an die guten Tugenden des Vorgängers anknüpfen und liefert beste Allround-Eigenschaften bei gesteigerter Abfahrtsleistung.
Systemintegration auf allen Kanälen, noch abfahrtslastiger und durchdacht bis in die kleinste Schraube - nach sechs Jahren haucht Scott seinem Enduro-Bike Ransom endlich neues Leben ein. Wir haben den Neuling schon einem Fakten- und Praxis-Check unterzogen.
Unser Fazit zum Scott Ransom 900 RC: Das neue Scott Ransom trifft die goldene Mitte aus Laufruhe und Spieltrieb. Gepaart mit dem vielseitigen Fahrwerk, dem geringen Gewicht und der tollen Kletterperformance deckt das Bike ein extrem breites Einsatzspektrum ab. Wer nur auf die Downhill-Leistung wert legt, findet allerdings konsequentere Modelle.
Das Dartmoor Rocbird handelt es sich um den jüngsten Spross im Line-up der polnischen Bike-Marke, auch wenn viele bei dem Namen Dartmoor an die weltbekannte Hügellandschaft in England denken werden. Aus der Gravity-lastigen Produktpalette von Dartmoor-Bikes konnten wir bereits das Super-Enduro Thunderbird und das Trailhardtail Primal testen.
Unser Fazit zum Dartmoor Rocbird Pro: Das Dartmoor Rocbird Pro überzeugt mit erstklassigem Fahrwerk und hochwertiger Ausstattung. Besonders im Bikepark zeigt es seine Stärken, erfordert jedoch einen erfahrenen Piloten aufgrund der speziellen Geometrie. Ein vielseitiges Enduro-Bike für anspruchsvolle Fahrer.