Das Demo kann die Brust rausstrecken: Gleich nach Amtsantritt (2019) wurde das Alu -Bike Weltmeister (Loic Bruni) und heimste gleichzeitig den Worldcup-Gesamtsieg ein. Wow! Und die Erfolgsstory ging weiter – bis zum heutigen Tag. Specialized bietet sein Bigbike nur in Mullet an, vorne groß, hinten klein. Wer All-29-Zoll fahren will, muss selbst modifizieren. Erstaunlich: Die größte Größe (S4) des Demo besitzt nur 466 Millimeter Reach. Wir testeten das Bike sogar in S3 mit dem knappsten Radstand (1269 mm) und knappsten Reach (43 mm) im Testfeld. Dennoch fühlte es sich angenehm an, nur unser großer Worldcup -Tester hätte gerne S4 gehabt.
Die Stärke des Demo: Das Bike ist schnell UND verspielt. Draufsetzen, wohlfühlen – und das Wohlgefühl bleibt – ob man nun mit Vmax den steilen, wurzelverseuchten Worldcup-Track runtersticht oder für Airtime auf die 99 -Jumps-Strecke abbiegt. Diese Qualität macht das Demo zum Liebling der Tester, und sein Fahrwerk verpasst dem Rad jeder Zeit die nötige Stabilität. Auf dem Demo fühlten wir uns bombensicher. Bester Beweis: Will man das Roadgap mit seiner sketchy Anfahrt zum ersten Mal springen, greift man gerne zum Demo. Worldcupper Garlicki kritisierte die Gabel, die FREERIDE-Tester dagegen hatten wenig an der Schweden-Front auszusetzen. Super: Das Specialized fährt schön leise.
Schnell, sicher, wendig – die Attribute machen das US-Bigbike zu einem Top-Downhiller und gleichzeitig zum Park-Shredder. Nur Propain und Mondraker besaßen noch mehr Speed-Potenzial.
Das Demo hat einen erstklassigen Hinterbau. Mit der Öhlins-Gabel kam ich dagegen nicht zurecht – sie reagierte unsensibel und harsch. Das Demo hätte ich gerne in Größe S4 ausprobiert für noch mehr Laufruhe.
Ein Bike, zwei Ausführungen. Bei Specialized fällt das Preis-Gap zum günstigen Modell besonders groß aus. Das Demo Expert kostet 3300 Euro weniger als das Modell darüber. Statt einer Federung von Öhlins gibt es das Bike mit dem günstigeren Rockshox-Select-Fahrwerk. Die restliche Ausstattung kann sich sehen lassen, z. B. Bremse Code RS. Gewicht: 17,4 Kilo. Preis: 4800 Euro.
Die Zahl (maximal 10 Punkte) gibt den Gesamteindruck der Tester wieder und ist keine Addition der Performance-Punkte.