Team FREERIDE
· 20.09.2024
Wir packten das Propain Rage, den Sieger aus unserem Bigbike-Test aus der Freeride 3/23 mit ins aktuelle Testfeld und waren sehr gespannt, wie sich das Versender-Bike gegen die neue Konkurrenz schlagen würde. Wir sagen’s gleich: Das Rage mischte ganz vorne mit, auch wenn es den Testsiegertitel nicht verteidigen konnte.
Das Bike (Modelljahr 2021) ist absolut up to date. Wie von Propain gewohnt, kann sich der Kunde aus einer großen Auswahl an Anbauteilen und Dekorfarben sein persönliches Wunschbike zusammenstellen. Wir bekamen dasselbe Test-Bike (also wirklich dasselbe) wieder – mit Mullet-Bereifung und Fox-Factory-Fahrwerk.
Devise: drauf setzen, wohlfühlen, Spaß haben. Obwohl es im Vergleich zu Commencal und YT softer wirkte und nicht ganz so “racig”, meisterte es alle Schikanen souverän. “Das vielleicht ideale Bigbike für Hobby-Downhiller”, war die Meinung der Tester, denn es erzeugte den höchsten Fahrkomfort. Vor allem kleine, schnelle Schläge schluckt das Bike wie kein anderes.
Selbst in Passagen, die mit Stufen, Wurzelsträngen und Erdkanten austeilen wie UFC Fighter Conor McGregor in seiner Primetime, reagiert das Bike gelassen. Nur Commencal und YT brausten hier schneller und mit mehr Gegenhalt ins Tal. Dafür forderten sie den Piloten auch mehr. Ärgerlich damals, ärgerlich heute: Knarzen im Steuerrohr, lose Schrauben am Hinterbau. Auch auf Jump-Strecken erzeugt das Bike ausreichend Popp und macht eine gute Figur. Auch für hohe Drops ist das Rage erste Wahl.
Das Propain Rage ist und bleibt ein Top-Bike, ob zum Parkshredden oder Downhillen. Es ist schnell, besitzt einen hervorragenden Hinterbau und ist für vergleichbar wenig Geld zu haben.
Ich war gespannt, wie sich das Testsieger-Bike diesmal schlägt. Unser Urteil von 2023 gilt nach wie vor. Der Hinterbau ist ein Gamechanger. So viel Komfort! Zwar ist das Fahrwerk eher soft, durchgerauscht ist es aber nie. - Stefan Garlicki (Größe: 1,84 m)