Das Santa Cruz Nomad GX AXS ist aus Kohlefaser laminiert, nicht nur der Hauptrahmen, nein, komplett. Und Du brauchst Kohle, um Dir das Edel-MTB aus Kalifornien leisten zu können. Daher der Untertitel “Kohlenstoff”. Dabei ist das Bike in diesem Test noch nicht einmal das Top-Modell!
Das Santa Cruz Nomad ist detailstark, edel verarbeitet und sinnvoll ausgestattet. Alle Modelle 2023 besitzen den Laufrad-Mix mit 27,5er-Hinterrad, um das Bike agiler zu machen. Eigenartig, trotz größeren Reach-Werts (453 mm) fühlte sich das Nomad wesentlich kleiner an als das Radon Swoop (Reach: 449 mm).
Wir erwähnen das, weil sich beide Bikes verdammt ähnlich fuhren: verspielt, leicht, schnell, komfortabel. Das Radon Swoop hatte im direkten Schlagabtausch sogar die Nase vorn. Der Hinterbau des Nomad arbeitet progressiver, entwickelte im ruppigen Gelände nicht ganz so viel Komfort, gab dafür aber einen angenehmen Gegendruck.
Der Pop erfreut in langsamen Passagen, wenn man sich schwertut, genügend Impuls für Jumps zusammenzukratzen. Während andere Bikes am Boden kleben bleiben, startet das Santa Cruz durch wie ein F-18-Jet mit Tom Cruise am Knüppel. Das für den Preis von knapp 7000 Euro würde man fast zwei Radons kriegen (zumindest vom 2022er-Modell) – crazy!
Kurzum: Das Santa Cruz Nomad punktet auch in diesem Test wieder mit einem großen Einsatzbereich: Trailrides funktionieren, und vor Stunts oder zornigen Abfahrten muss man sich nicht fürchten.
Das Nomad ist ein alter Bekannter. Mehr noch: ein Freund! Angenehme Geo, super Handling, schnell und doch verspielt. Mit breitem Einsatzbereich. Und sehr schick!
Das Santa Cruz Nomad gefiel mir ähnlich gut wie das Radon Swoop. Beide Bikes erfreuen durch ein spielerisches Handling und einen extrem breiten Einsatzbereich. Denn Freeride heißt für mich: auch mal den Berg hochtreten!
Die Zahl (maximal 10 Punkte) gibt den Gesamteindruck der Tester wieder und ist keine Addition der Performance-Punkte.