Freeride-BikeDas Rocky Mountain Slayer CF C50 im Test

Team FREERIDE

 · 17.08.2023

Freeride-Bike: Das Rocky Mountain Slayer CF C50 im TestFoto: Rocky Mountain
Rocky Mountain Slayer CF C50
Kaum ein Bike-Label besitzt mehr Freeride-Spirit: Rocky Mountain zählt zu den Pionieren des Sports. Das neue Slayer soll die Freeride-Tradition fortsetzen. Dabei war das Rocky Mountain Slayer ursprünglich gar kein Freerider.

Die Story zum Rocky Mountain Slayer

Das Slayer feierte 2001 seine Premiere als 120-Millimeter-Bike. Mit den Jahren wuchs der Federweg. Die siebte Auflage (2011–2014) wurde zum Enduro mit einem 165-Millimeter-Heck. Dieses Modell ist uns sehr gut in Erinnerung geblieben. Es erzielte im Test Besturteile, weil es leicht (13,6 kg), wendig und potent war – damals natürlich mit 26-Zoll-Laufrädern. Ab 2017 verpasste Rocky dem Slayer einen Federwegs-Boost. 2020 mutierte es sogar zum 180er-Freerider. 2023 feiert das Slayer seine zehnte Wiedergeburt, hubstark und mit der Option, es sogar mit Doppelbrückengabel auszustatten.



Das Rocky Mountain Slayer auf dem Trail

Wir fuhren das Slayer im Bikepark Greenhill. Ideale Bedingungen, um einen Freerider zu testen. Wurzeln, Jumps und Stunts. Zu Beginn fuhren wir einen M-Rahmen (C50) bei einer Testergröße von 1,79 Meter mit der standardverbauten 450er-Stahlfeder. Weniger die Rahmengröße als die zu weiche Feder limitierte. Besser gefiel uns der L-Rahmen mit 500er-Feder. Hier arbeitete der Hinterbau potenter, gab den nötigen Gegendruck und sorgte so für mehr Traktion und Kontrolle. Dennoch: richtig plush wie ein Norco Shore oder Specialized Enduro fühlte sich das Slayer nicht an. Bigbike-Ersatz? In unseren Augen eher nicht, selbst mit Doppelbrücke. Dafür fehlt dem Heck Grip und Komfort.

Für wen ist das Freeride-Bike gemacht?

Für Freerider natürlich. Der Einsatzbereich des Slayer ist spitz. Es fühlt sich im Bikepark am wohlsten. Uphills gelingen mit dem Bike zwar auch irgendwie, doch lange Auffahrten will man damit vermeiden. Downhills steckt das Rocky zwar weg – entwickelt aber nicht den Komfort eines Bigbikes. Besser fühlt es sich auf Jump-Strecken an als beim Vollgasmoschen auf Rumpelstrecken. Unsere Wahl wäre das Rocky Mountain Altitude. Es ist das Enduro-Modell der Kanadier. Das Bike besitzt einen viel breiteren Einsatzbereich und kommt nah ran an die Abfahrts-Performance des Slayer.

Fakten zum Rocky Mountain Slayer CF C50

Das Rocky Mountain Slayer war ursprünglich gar kein Freerider.Foto: Rocky MountainDas Rocky Mountain Slayer war ursprünglich gar kein Freerider.

Herstellerangaben

  • Rahmengröße: getestet in Größe L
  • Rahmenmaterial: Carbon
  • Reifengröße: 29 Zoll
  • Preis: 6900 Euro

Messwerte

  • Gewicht: 15,8 kg (ohne Pedale)
  • Federweg: 180 mm / 180 mm Fahrwerk: FOX 38 Evol. Grip Perf. / Fox DHX Perf. Elite
  • Reach: 477 mm
  • Stack: 636 mm
  • Kettenstrebe: 439–449 mm
  • Lenkwinkel: 62,7°
  • Sitzwinkel: 77,2°
  • Radstand: 1280 mm

Alle Rahmengrößen des Rocky Mountain Slayer (S, M, L, XL) sind Mullet- und 29-Zoll-kompatibel. Dank Ride-4 lässt sich die Geometrie vielfältig anpassen. Wir wählten bei unserem Test-Bike am Ende Pos. 2 und kamen damit gut zurecht.

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