Dass das Commencal Supreme DH schnell ist, müssen wir hier nicht beweisen. Das macht aktuell Downhill-Worldcupper Amaury Pierron. Er ballert damit der Konkurrenz um die Ohren. Unser letzter Test eines Supreme liegt eine Weile zurück. 2019 sahnte das Bike den Testsieg ab und behauptete sich gegen Pivot, Intense, GT & Co.
“Benchmark”, attestierte Promi-Tester Klausmann damals dem Harmonie-Heck. Das neue Supreme DH hat optisch wenig mit dem Vorgänger gemein. Drei Jahre haben die Andorraner an dem Worldcup-Bike getüftelt und das Feedback ihrer Superracer einfließen lassen. Das Bike (gibt’s nur in Alu) ist länger geworden, aber entgegen dem Trend nicht flacher.
Wie bei vielen Worldcup-Bikes setzten die Konstrukteure auf maximale Verstellbarkeit, um das Bike an jede Strecke anpassen zu können. So lassen sich die sehr langen Kettenstreben nun dreifach verändern (+/-6 mm). Am Hinterbau gibt es vier Einstellmöglichkeiten – am besten gefiel es uns in der hohen und progressiven Position. In Leogang bewies das Bike seine Race-Gene und eroberte unsere Gunst sowie die von Racer Stefan Garlicki, Downhill-Meister aus Südafrika, der uns bei unserem Test unterstützte.
Zur Höchstleistung fährt das Fahrwerk vor allem in grobem Terrain auf, während es sich zu Beginn des Federwegs nur mäßig sensibel zeigt. Übrigens ist es das einzige Bike im Test mit Luftdämpfer, so wie es Pierron auch in Les Gets fuhr. “Damit will man voll draufhalten”, da waren sich die Tester einig. In Turns lenkt das Bike willig trotz langem Heck, und auf Parkstrecken zeigte sich das schwere Bike erstaunlich poppig. We like!
Das Supreme V5 ist und bleibt Benchmark. Es besitzt einen 1A-Hinterbau. Das Bike sorgt auf der Downhill-Strecke für viel Kontrolle und macht auch auf Parkstrecken viel Spaß.
Commencal schickt ganz selten Testbikes, denn die Andorraner scheuen Vergleichstests. Einzig beim Supreme DH V5 zögerten sie nicht, da reichte das Selbstbewusstsein aus. Kein Wunder: Das Bike ist Benchmark. - Dimitri Lehner (Größe: 1,79 m)