Atherton S.200 Alu-Downhiller200 Millimeter, Alu-Rahmen, Mullet und ein Weltmeister-Image

Florentin Vesenbeckh

 · 05.03.2025

Dann und Gee Atherton haben jetzt das neue S.200 im Dyfi Bike Park getestet.
Foto: Dan Griffiths
Atherton Bikes stellt mit dem S.200 ein neues Downhill-Bike aus Aluminium vor. Das Rad verfügt über 200 Millimeter Federweg vorne und hinten sowie ein Mixed-Wheel-Konzept und wird in Wales gefertigt. Und jetzt haben Dan und Gee Atherton ihr neues Geschoss getestet.

Dieser Artikel erschien erstmalig am 20.2.2025 - wir haben nun das Video und eine entsprechende Textpassage ergänzt.

Atherton Bikes erweitert sein Sortiment um ein neues Downhill-Bike aus Aluminium. Das S.200 orientiert sich am erfolgreichen A.200-Modell, mit dem die Marke bereits Weltmeistertitel einfahren konnte. Den Highend-Downhiller mit Rahmen aus Carbon-Titan-Mix konnten wir übrigens schon ausführlich testen (zum Test des Atherton A.200.1). Auch der kleine Alu-Bruder S.200 verfügt über 200 Millimeter Federweg an Front und Heck sowie ein Mixed-Wheel-Konzept mit unterschiedlichen Laufradgrößen. Laut Hersteller soll das neue Modell sowohl auf Rennstrecken als auch in Bikeparks eine gute Figur machen. Der Verkauf erfolgt über den Onlineshop von Atherton Bikes, wobei Komplettbikes ab 4999 Britischen Pfund (umgerechnet etwa 6040 Euro) angeboten werden.

Racer und Firmengründer Gee Atherton hat das S.200 schon auf dem knallharten Kurs des Extrem-Rennens Redbull Hardline in Tasmanien getestet.Foto: Atherton BikesRacer und Firmengründer Gee Atherton hat das S.200 schon auf dem knallharten Kurs des Extrem-Rennens Redbull Hardline in Tasmanien getestet.

Die Fakten zum Atherton S.200

  • Rahmenmaterial: Aluminium 7075
  • Federweg: 200 Millimeter
  • Laufradgröße: Mullet (29/27,5 Zoll)
  • Fahrwerk: DW-Link-Hinterbau von Dave Weagle
  • Verfügbare Größen: 12 Optionen
  • Einstiegspreis: 4999 Britische Pfund
  • Herstellungsort: Machynlleth, Wales

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Der schicke Alu-Rahmen hat das Atherton-Logo auf dem Steuerrohr und macht einen sehr edlen Eindruck.Foto: Dan GriffithsDer schicke Alu-Rahmen hat das Atherton-Logo auf dem Steuerrohr und macht einen sehr edlen Eindruck.

Rahmenkonstruktion und Material

Der Rahmen des S.200 wird in Machynlleth in Wales gefertigt und besteht aus Aluminium 7075. Atherton Bikes setzt dabei auf eine spezielle Konstruktionsweise: Statt die Rohre zu schweißen, werden sie mittels CNC-gefertigter Verbindungsstücke und einer Klebetechnik zusammengefügt. Das ist auch bei den Carbon-Bikes der Marke der Fall, wo Carbon-Rohre in gefräste Titan-Muffen geklebt werden.

Der Hinterbau des S.200 besteht aus einem einteiligen CNC-gefrästen Teil. Am Hauptrahmen werden die Alu-Rohre in gefräste Verbindungsstücke geklebt.Foto: Dean SmithDer Hinterbau des S.200 besteht aus einem einteiligen CNC-gefrästen Teil. Am Hauptrahmen werden die Alu-Rohre in gefräste Verbindungsstücke geklebt.

Diese patentierte Methode ermöglicht am S.200 laut Hersteller die Verwendung von 7075er Aluminium, das im Vergleich zu herkömmlichem 6061er Aluminium eine um 70 Prozent höhere Ermüdungsfestigkeit und Zugfestigkeit aufweisen soll. Der Hinterbau des S.200 besteht aus einem einteiligen CNC-gefrästen Teil. Mit dem S.200 erweitern die Briten ihre Palette an erschwinglicheren Alu-Bikes. Ende 2024 kam mit dem Atherton S.150 ein All Mountain mit vergleichbarer Konstruktion zur S-Serie (Alu-Bikes!) hinzu. Die Carbon-Bikes der Marke hören auf das Kürzel A. Für Aufsehen sorgte zuletzt der Getriebe-Downhiller Atherton A.200.G.

Fahrwerk und Geometrie

Das Fahrwerk des S.200 basiert auf dem DW4-Konzept von Dave Weagle. Dieses System habe sich bereits im Weltcup bewährt und solle eine hohe Performance bei geringem Wartungsaufwand bieten, sagen die Macher von Atherton Bikes. Das S.200 ist in zwölf verschiedenen Größen erhältlich. Die genauen Geometriedaten werden in der Pressemitteilung nicht genannt. Das Bike verfügt über ein Mixed-Wheel-Konzept, bei dem Vorder- und Hinterrad unterschiedliche Größen aufweisen. In naher Zukunft solle auch eine "Mini-Mullet"-Version für Freerider und kleinere Fahrerinnen und Fahrer angeboten werden.

Der DW-Link-Hinterbau setzt auf ein einteiliges hinteres Rahmendreieck, das über zwei separate Wippen mit dem Hauptrahmen verbunden ist. So entsteht ein virtueller Drehpunkt.Foto: Dean SmithDer DW-Link-Hinterbau setzt auf ein einteiliges hinteres Rahmendreieck, das über zwei separate Wippen mit dem Hauptrahmen verbunden ist. So entsteht ein virtueller Drehpunkt.

Atherton Bikes positioniert das S.200 als vielseitiges Downhill-Bike, das sowohl auf Rennstrecken als auch in Bikeparks eingesetzt werden könne. Der Hersteller betont, dass das S.200 trotz seiner Renntauglichkeit auch für den Einsatz im Bikepark optimiert sei und dort mit Spritzigkeit und Fehlerverzeihlichkeit punkten solle.

Das Topmodell der S.200-Linie kommt mit Fox-Factory-Fahrwerk.Foto: Dean SmithDas Topmodell der S.200-Linie kommt mit Fox-Factory-Fahrwerk.

Ausstattungsvarianten und Preise

Atherton Bikes bietet das S.200 in drei verschiedenen Ausstattungsvarianten an. Die Einstiegsvariante ist ab 4999 Britischen Pfund erhältlich. Alle Varianten verfügen über 200 Millimeter Federweg an Gabel und Dämpfer sowie das Mixed-Wheel-Konzept. Der Verkauf erfolgt ausschließlich über den Onlineshop von Atherton Bikes, wo es auch alle detaillierten Informationen zu den einzelnen Ausstattungslinien gibt.

Dan und Gee Atherton testen das S.200

Ständige Inspiration, Home turf der Atheron Bande, herausforderndes Testgelände und purer Spaß; der Dyfi Bike Park ist weniger als 5 km von der Atherton Design- und Produktionsstätte entfernt, wo das S.200 erschaffen wurde. Das ist nahe Machynlleth in Wales, UK. Also waren die Brüder Gee und Dan das brandneues DH-Bike dort testen.

Meister Gee sagte danach:

“Ich war absolut überwältigt davon, wie das S.200 den Red Bull Hardline-Kurs meisterte und das Vertrauen, das es mir gab. Zu wissen, wie stark das Bike ist, bedeutete, dass ich wirklich mutig sein konnte. Es fühlte sich wie ein wirklich gutes Allround-Bike an und das zeigte sich in seiner Fähigkeit, nur wenige Prozent vom Siegertempo entfernt zu sein... aber es ist wahrscheinlich auch mein neues Lieblingsbike für den Park, da es für zusätzlichen Pop und schärferes Handling ausgelegt ist. Einige meiner besten Tage beim Fahren in diesem Winter waren auf diesem Bike!“

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