Jan Timmermann
· 17.05.2024
Kein Ding ist für die Ewigkeit gemacht. Auch kein Mountainbike. Viele bewegliche Teile und der Einsatz im Gelände führen früher oder später zu Defekten. Reparaturen und Ersatzteile können mächtig ins Geld gehen. Moderne Mountainbikes - Luxusgüter mit Haltbarkeitsdatum.
Im Dauertest spulen deshalb ausgewählte Vielfahrer tausende Kilometer und zehntausende Höhenmeter auf das teils sündteure Material. Nur, wenn die Hersteller Lager besonders gut abdichten und auf haltbare Verschleißteile setzten, fällt der abschließende Labor-Check günstig aus.
Mindestens genauso wichtig wie der materielle Aspekt ist aber das Fahrverhalten der Dauertest-Kandidaten. Begleitet ein Bike seinen Fahrer Monate lang durch dick und dünn, zeigt sich jede noch so kleine Schwäche und jedes alltagsrelevante Detail. Wir präsentieren die letzten Zugänge ins wohl aufwändigste Testformat bei BIKE.
Bisher trifft das Arc8 genau meine Erwartungen. Durch seinen flachen Lenkwinkel und die kurze Lenker-Vorbau-Kombi glänzt es in schnellen Abfahrten. Mit dem guten Ansprechverhalten des Fahrwerks liegt das Bike sicher auf dem Trail. In engen Kurven muss man durch den langen Radstand etwas Tempo rausnehmen. Trotzdem ist deutlich zu spüren, dass das steife, leichte und vortriebsstarke Evolve FS auch Rennen fahren kann. Ausprobiert habe ich das bereits beim Bike Marathon Riva. - Max Fehr, BIKE-Testfahrer
Beim Versender Vitus gibt's eine grundsolide Basis zum fairen Preis: Carbonrahmen, Funk-Schaltung, starke Bremsen, top Fahrwerkskomponenten. Dank gelungener Fahrposition auf dem Trail konnte das Escarpe bereites einen unserer Vergleichstests für sich entscheiden. Die Integration ins Bike ist jedenfalls top. Ohne aufwändiges Hinterbau-Design und mit einer eher moderaten Geometrie hat das Bike aber auf den ersten Blick nur wenige Ecken und Kanten. Die All-Mountain-Konkurrenz ist extrem stark und ich bin gespannt, ob mich der Brite auch auf Dauer begeistern kann. - Max Fuchs, BIKE-Testredakteur
In Sachen Preis-Leistung macht meinem Dauertest-Canyon so schnell niemand etwas vor. Einzig Griffe und Sattel habe ich getauscht. Die Ergon-Teile waren mir persönlich zu hart. Feierabendrunden sieht das Neuron bei mir eher selten. Dafür bei zahlreichen Urlauben viel alpines Gelände. Durch die Geometrie ist das Bike ein klasse Allrounder. Gerade am Vorderrad neigt es aber gerne mal zum Übersteuern. Nach einem Platten auf der allerersten Fahrt habe ich direkt auf Tubeless umgerüstet. - Franz Fischer, BIKE-Testfahrer
Trotz anfänglicher Skepsis wegen der hippen Farbe verliebte ich mich schnell ins Scor. Wie es sich für ein All Mountain gehört, besitzt das Schweizer Bike einen extrem breiten Einsatzbereich. Fast täglich bin ich auf dem 4060 unterwegs. Dessen gute Beschleunigung ist bei Trail-Runden Gold wert. Geht es im Bikepark zur Sache macht das Fahrwerk richtig Laune. Auf alpinen Touren weiß das Überrollverhalten der großen Laufräder zu überzeugen. Nach vielen winterlichen Kilometern knarzt das Scor inzwischen. Ich bin gespannt, wie sich das im weiteren Dauerbetrieb entwickelt. - Dimitri Lehner, FREERIDE-Chefredakteur
Im Moment räumen die Specialized-Racer auf dem Epic mächtig Worldcup-Punkte ab. Auch ich konnte mich bereits von der Souveränität des neuen Carbon-Chassis überzeugen. Mit seiner langen, flachen Geometrie ist das Epic der Badboy unter den Racebikes. Das Unterrohr-Staufach ist im Alltag ein nützliches Detail. Ob das Konzept auch ohne elektronisches Wunder-Fahrwerk funktioniert und ob das Specialized auch Marathon kann, soll unter anderem ein Start bei der BIKE Transalp klären. - Jan Timmermann, BIKE-Testredakteur