Zoceli präsentiert mit dem Rutina ein rattenscharfes Bike aus Stahl. Bislang kannte man die kleine tschechische Manufaktur vor allem für abgefahrene Freeride- und Enduro-Bikes aus dem Werkstoff Stahl. Das neue Zoceli Rutina richtet sich mit wahlweise 115 oder 100 Millimetern Federweg im Heck jedoch vielmehr an Touren-Fans, Marathon-Sportler und die Liebhaber exquisiter Downcountry-Fullys. In diesem Artikel gibt es alle Details zum Zoceli Rutina Stahl-Mountainbike.
Das erste Zoceli Rutina, welches die Hallen des tschechischen Labels verlässt, gehört der Frau von Firmenchef Martin Saida, welcher die Stahlrahmen in Brünn von Hand schweißt. Sie veredelte das Erstlingswerk auch mit einer individuellen Lackierung. Zoceli zeigt den Stahlrahmen vorerst nur in einer 29-Zoll-Variante, kündigt aber bereits eine Version an, welche das neue Laufradmaß 32 Zoll aufnehmen kann. Je nach Einbaulänge des Dämpfers lässt der Hinterbau 100 oder 115 Millimeter Federweg zu. Das Besondere: Statt eines zusätzlichen Lagers, flext das Rahmenmaterial selbst in einem sogenannten Flex-Pivot. Bislang kannte man das vor allem von Carbonrahmen.
Obwohl es auf den ersten Blick nicht danach aussieht, handelt es sich beim Hinterbau des neuen Zoceli Rutina um einen Eingelenker. Im unteren Umlenkhebel sitzt nur ein Drehpunkt. Der untere Übergang zu den Kettenstreben ist mittels einer CNC-gefrästen, formschlüssigen Struktur fix verbunden. Das Rahmengewicht gibt Zoceli mit 3,1 Kilo an und veranschlagt einen Preis von 2500 Euro. Für einen in der EU handgemachten Stahlrahmen aus Kleinserie ist das verhältnismäßig leicht und preiswert. Bereits darin enthalten: eine lebenslange Garantie sowie eine einfarbige Lackierung nach Wunsch. Etwa 2-3 Monate Wartezeit und 50% Anzahlung müssen Kaufinteressierte einplanen.
Als echtes Downcountry-Bike besitzt das Zoceli Rutina nicht nur zwei Flaschenhalter, sondern auch eine moderne Geometrie. Kettenstreben und Steuerrohr bauen in allen der insgesamt fünf Größen von S bis XXL gleich aus. Der Lenkwinkel liegt mit 65 Grad besonders flach und der Lenkwinkel steht mit 78 Grad steil - hier ist der Freeride-Einfluss von Zoceli klar erkennbar. Wie die Geometrie in der 32 Zoll Variante ausfallen wird, ist noch nicht bekannt. Kunden können zwischen einer außenverlegten oder innenverlegten Zugführung wählen. Letztere wird mittels durchgehender Stahl-Röhrchen realisiert und soll leicht zu handeln sein. Ein UDH-Schaltauge gewährleistet die Kompatibilität mit Sram Transmission Antrieben. Im Boost-Hinterbau steckt eine Steckachse von DT-Swiss.
| S | M | L | XL | XXL | |
| Reach | 430 | 450 | 470 | 490 | 510 |
| Sitzrohr | 370 | 390 | 415 | 440 | 465 |
| Oberrohr | 562 | 582 | 602 | 622 | 642 |
| Radstand | 1201 | 1221 | 1241 | 1261 | 1281 |
| Stack | 621 | 621 | 621 | 621 | 621 |
| Kettenstreben | 440 | 440 | 440 | 440 | 440 |
| Lenkwinkel | 65° | 65° | 65° | 65° | 65° |
| Sitzwinkel | 78° | 78° | 78° | 78° | 78° |
| Steuerrohr | 120 | 120 | 120 | 120 | 120 |
| Tretlagerhöhe | 335 | 335 | 335 | 335 | 335 |