Bereits vor 18 Jahren konnte Paola Pezzo auf einem Trek bzw. Gary Fisher STP olympisches Gold in Sydney abräumen. Das Bike, auf dem sie ihre zweite olympische Goldmedaille gewinnen konnte, war ein Hardtail, bei dem ein Dämpfer zwischen Sitzstreben und Sattelrohr saß. Diese Softail Bauweise wurde im Laufe der MTB-Evolution von verschieden Firmen aufgegriffen, um den besten Kompromiss aus einem Hardtail und Fully zu erzielen.
Mit dem neuen Supercaliber greift Trek die Softail-Idee erneut auf, spendiert seinem neuen Racebike aber einen definierten Drehpunkt mit Lagerung und einen Dämpfer, der rotationsfrei angelegt wird. Um bereits ab Größe S Platz für zwei Flaschen im Rahmendreieck zu bieten, liegt der Dämpfer als tragendes Teil, platzsparend im Oberrohr.
Das Supercaliber soll mit diesem Kniff 60 Millimeter Federweg am Hinterbau bereit stellen und wird standesgemäß mir einer 100er-Federgabel kombiniert. Laut Aussagen von Trek soll sich das Heck des neuen Racers aber sogar nach mehr Federweg anfühlen.
Mit angegebenen 1900 Gramm inklusive Dämpfer fällt der Rahmen zwar leicht aus, kann sich aber nicht von den übrigen Racefullys am Markt absetzen. Durch die kompakte Bauweise finden jedoch zwei Flaschen im Rahmen Platz und das Supercaliber soll eine sehr hohe Steifigkeit bieten, die auf Hardtail-Niveau liegt. Außerdem soll es durch den knapp bemessenen Federweg über einen exzellenten Vortrieb verfügen. Jolanda Neff konnte diese Aussage mit siegreichen Worldcup-Einsätzen bereits untermauern. Durch der geringen Hub des Dämpfers (32,5 Millimeter) fällt das Übersetzungsverhältnis sehr niedrig aus, wodurch der Dämpfer mit einem geringen Druck auskommt.