Jan Timmermann
· 24.10.2024
Noch nie vom Megamo Track gehört? Zeit, das zu ändern, denn die Spanier verpassen ihrem Race-Fully fürs neue Modelljahr einen modernen Anstrich und steuern selbstbewusst auf den deutschen Markt. Schnell, performant, reaktiv und aufregend soll der südeuropäische Wirbelwind sein. Wenn das mal nicht spannend klingt! Megamo bezeichnet das neue Track als Gipfel der Integration und Innovation. Mit vergrößerten Fahrwerksreserven und überarbeiteter Geometrie steckt hinter dem Modellnamen Track ein Carbon-Fully mit 120 Millimetern Federweg vorne und hinten. In der Entwicklungsarbeit konnte sich Megamo auf den Profi-Input des eigenen XC-Worldcup-Teams verlassen und will ein Cross Country-Bike erschaffen haben, das alle anderen Rennmaschinen sowohl im Up- als auch im Downhill in den Schatten stellt.
An der Integration der Züge und Leitungen arbeiten Bike-Hersteller seit vielen Jahren sehr intensiv. Megamo führt alle Kabel am neuen Track durch den Steuersatz ins Rahmeninnere. Natürlich ist das Chassis auch für eine interne Zugverlegung an der Dropper-Post vorbereitet. So entsteht nicht nur ein cleaner Look, durch den Verzicht auf Löcher im Steuerrohrbereich konnte zudem dessen Steifigkeit im Vergleich zum Vorgänger erhöht werden. Laut eigener Aussage fährt die europäische Meisterin im Marathon, Rosa van Doorn, das Megamo Track aufgrund dessen hoher Steifigkeit sogar gerne auf Asphalt.
Bei der Geometrie setzt das Megamo Track auf einen 65,5 Grad flachen Lenkwinkel und einen 76,5 Grad steilen Sitzwinkel. Die Spanier wollen mit Reach-Werten zwischen 410 und 485 Millimetern Racer jeder Körpergröße abholen, verzichten jedoch auf größenabhängige Kettenstrebenlängen. Diese messen in allen vier verfügbaren Rahmengrößen kompakte 431 Millimeter. Allerdings ist das Carbon-Layup in jeder Größe individuell. So sollen Biker zwischen 160 und 200 Centimetern Körpergröße und mit unterschiedlichen Körpergewichten vom optimalen Verhältnis aus Steifigkeit und Gewicht profitieren. Wie es sich für ein modernes Racebike gehört rollt das Megamo Track auf großen 29 Zoll Laufrädern.
Inzwischen setzen zahlreiche Race-Fullys auf einen Flex-Pivot im Hinterbau. Dabei flext anstatt eines zusätzlichen Gelenks das Carbon-Material selbst und sorgt für ein wartungsarmes, steifes und gleichzeitig leichtes Chassis. Auch Megamo gönnt dem neuen Track einen Flex-Pivot-Hinterbau und nennt das System “die beste Lösung für leichte Mountainbikes”. Zum Rahmen- und Komplettbike-Gewicht schweigen sich die Spanier allerdings aus. Im Gegensatz zum Vorgängermodell des Track sitzt der Dämpfer nun direkt unter dem Oberrohr. Eine aufgefrischte Kinematik soll Rennfahrern auf dem Kurs eine Kombination aus Reserven und Effizienz bieten. Für das XC-Fully wählt Megamo eine Progression von 14 Prozent. Für geringe Kraftverluste beim Pedalieren wurde der Anti-Squat-Wert auf 105 Prozent festgesetzt.
Um in allen Fahrsituationen das beste XC-Fahrwerk bereitzustellen, vertraut das Megamo Track auf einen dreistufigen Lenker-Remote. Für die volle Kraftübertragung soll sich das Fahrwerk vollständig blockieren lassen. In technischen Sektionen verspricht die Mittelstellung ein hohes Maß an Traktion. In der offenen Position soll es das Fahrwerk des neuen Megamo Track mit allen Herausforderungen moderner Cross Country-Abfahrten aufnehmen können. Mit 120 Millimetern Federweg reiht sich das Bike nahtlos in die aktuelle Riege der XC-Fullys ein. Das günstigste Modell des Megamo Track setzt allerdings weiterhin auf 100 Millimeter Hub vorne und hinten.
In ganzen acht verschiedenen Ausstattungsvarianten bietet Megamo das Track 2025 an. Alle Modelle kommen mit Fox-Fahrwerk. Bereits ab 5999 Euro gibt’s hochwertige Fox Factory Komponenten. In der Auswahl von Antrieben von Shimano oder Sram und bei der Wahl zwischen Alu- oder Carbon-Laufrädern sollte jeder Biker fündig werden. Zwischen drei Farben können sich Kunden entscheiden. Nur das günstigste Modell für 3499 Euro muss auf eine Variostütze verzichten. Alle Modelle kommen mit Carbon-Rahmen und einer hauseigenen Lenker-Vorbau-Einheit.