MarathonfullyCube AMS 100 C:68 29 Race im Test

Florentin Vesenbeckh

 · 22.12.2017

Marathonfully: Cube AMS 100 C:68 29 Race im TestFoto: Robert Niedring
Marathonfully: Cube AMS 100 C:68 29 Race im Test
Wer auf dem Cube AMS Platz nimmt, erfährt sofort, wohin die Reise geht: Die gestreckte Sitzposition schreit förmlich nach harten Anstiegen, ordentlich Watt auf dem Pedal und Kampf um Sekunden.

Der steile Sitzwinkel bringt zusätzlich einen effektiven Tritt und Druck auf dem Vorderrad. Bei so deutlichen Race-Genen erstaunt es fast ein wenig, dass der Hinterbau sehr sensibel anspricht und kleine Unebenheiten fleißig aufsaugt – der Racer versprüht ungeahnten Komfort. Geht es auf dem Trail ruppiger zur Sache, kann der progressive Hinterbau jedoch nicht leugnen, dass er eben doch nur 108 Millimeter Federweg zur Verfügung hat. Ein echtes Racebike eben. Im technischen Gelände und auf Abfahrten beschneidet der lange 100-Millimeter-Vorbau der ansonsten sehr ausgewogenen Geometrie etwas das Potenzial. Ein etwas kürzeres Cockpit würde das Handling verbessern. Gerade Racer werden sich über die Fernbedienung für die Federelemente freuen: Gabel und Dämpfer lassen sich gemeinsam vom Lenker aus verhärten: Die Front wird nahezu starr, das Heck strafft sich, bleibt aber aktiv. Das bringt Traktion am Hinterrad, aber auch ein etwas unausgewogenes Fahrwerk in diesem Modus. Marathon- und Touren-Fahrer werden den Zweifach-Antrieb lieben: Die Übersetzung hält Reserven für steilste Anstiege parat. Auch die sehr gut rollenden Reifen sparen Kraft, kommen im Gelände aber schnell an ihre Grenzen, insbesondere bei Nässe. Das Gewicht von fahrfertigen 11,6 Kilo muss sich in dieser Preisklasse nicht verstecken, an die Klassenbesten kommt das AMS damit aber nicht heran. Knausrigen Grammfeilschern empfehlen wir einen Blick auf das Top-Modell AMS 100 SLT, das Cube mit einem Gesamtgewicht von lediglich 8,9 Kilo angibt.


Florentin Vesenbeckh, BIKE-Testredakteur: Für ein Racefully kommt das Cube AMS mit erstaunlich sensiblem Fahrwerk, das bereitet auch auf gemäßigten Touren Freude. Leider ist der Lockout-Modus etwas unharmonisch. Für ein noch besseres Handling würden wir einen kürzeren Vorbau montieren, dann schöpft der Racer auch auf technischen und verwinkelten Kursen sein Potenzial voll aus.

  BIKE-Redakteur Florentin VesenbeckhFoto: Georg Grieshaber BIKE-Redakteur Florentin Vesenbeckh  Cube AMS 100 C:68 29 Race: Was aussieht wie eine komplizierte Dämpferanlenkung, soll schlicht für klares Design sorgen.    Foto: Robert Niedring Cube AMS 100 C:68 29 Race: Was aussieht wie eine komplizierte Dämpferanlenkung, soll schlicht für klares Design sorgen.    Cube AMS 100 C:68 29 Race: Der Remote-Hebel strafft Dämpfer und Gabel. Leider lässt er sich in dieser Kombination nicht nah am Griff montieren.Foto: Robert Niedring Cube AMS 100 C:68 29 Race: Der Remote-Hebel strafft Dämpfer und Gabel. Leider lässt er sich in dieser Kombination nicht nah am Griff montieren.  Cube AMS 100 C:68 29 RaceFoto: BIKE Magazin Cube AMS 100 C:68 29 Race  Cube AMS 100 C:68 29 RaceFoto: BIKE Magazin Cube AMS 100 C:68 29 Race


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