Dabei könnten die Österreicher mit dem Sonic-Modell sogar noch eine Schippe drauflegen und weitere 800 Gramm sparen. Herzstück des Scarps ist der nur 1853 Gramm leichte Carbon-Rahmen, der anstelle von Gelenken auf flexende Sitzstreben am Hinterbau setzt. Das funktioniert auf dem Trail sehr gut und beschert dem KTM Sensibilität und einen gut nutzbaren Federweg. Es sind die kleinen Details, die zwar für mächtig Vortrieb sorgen, aber die Bandbreite des Bikes beschränken: Moosgummigriffe, minimalistische Trockenbereifung und nur eine kleine 160er-Bremsscheibe vorne. Schon beim Einrollen fällt die gestreckte Sitzposition auf, die in erster Linie durch den wenig nach hinten gekröpften Lenker zustande kommt. Dadurch wird das Handling indirekt. Im steilen Anstieg hätten wir uns eine gerade Sattelstütze gewünscht.
Fazit: Das Scarp ist ein uphill-hungriges Racefully mit konkurrenzfähigem Gewicht. Tipp: Lenker und Sattelstütze tauschen.
Die Alternative: Für 5200 Euro kann man beim 11,2 Kilo schweren Scarp Master Di2 mit der Shimano XT elektrisch schalten.
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