Downcountry-BikeIst diese Bike-Gattung tot?

Laurin Lehner

 · 13.08.2024

Downcountry-Bikes sollten die Eigenschaften von Trailbikes und Cross-Country-Bikes vereinen. Ist der Plan aufgegangen? Wir haben drei Experten befragt.
Foto: Wolfgang Watzke
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Downcountry-Bikes schließen die Lücke zwischen Cross Country-Bikes und Trailbikes. 2020 boomte der Trend noch, nun ist es auffällig ruhig geworden. Warum eigentlich? Ist Downcountry etwa tot?

Was sind Downcountry-Bikes?

Sie wollen die Eigenschaften von Cross Country-(XC-) und Trail-Bikes vereinen. Kurzum: Sie wollen abfahrtsspaßigere XC-Bikes sein, aber effizienter als Trailbikes. Die größten Unterschiede zu XC: mehr Hub, leicht angepasste Geometrie, dickere Reifen und ein kürzerer Vorbau.

Downcountry-Bikes sollten die Eigenschaften von Trailbikes und Cross-Country-Bikes vereinen. Ist der Plan aufgegangen? Wir haben drei Experten befragt.Foto: Wolfgang WatzkeDowncountry-Bikes sollten die Eigenschaften von Trailbikes und Cross-Country-Bikes vereinen. Ist der Plan aufgegangen? Wir haben drei Experten befragt.

Sind Downcountry-Bikes tot? Das sagen die Experten

Downcountry lebt, nur das Label ist tot. Inzwischen sind aus Cross Country-Bikes Downcountry-Bikes geworden. Eine gute Nachricht für den Kunden, denn XC-Bikes mussten lange Zeit sehr präzise gefahren werden und verziehen im groben Gelände kaum Fehler. Das hat sich geändert, nicht zuletzt durch die immer wilderen XC-Worldcup-Strecken. – Peter Denk, Konstrukteur
Für Peter Denk, Bike-Konstrukteur, sind Downcountry-Bikes die neuen Cross-Country-Bikes.Foto: Laurin LehnerFür Peter Denk, Bike-Konstrukteur, sind Downcountry-Bikes die neuen Cross-Country-Bikes.
Nein, ganz im Gegenteil. Downcountry-Bikes sind die Spaßvariante der Cross Country-Bikes und damit ideal für Hobby-Biker. Dieser Kategorie gehört die Zukunft im Bike-Segment, glaubt man den Marktanalysen. Im Idealfall wiegt ein Downcountry-Bike nur ein halbes Kilo mehr als ein XC-Bike. Neben dem Plus an Federweg (vorne und hinten.) sollte sich auch die Geometrie unterscheiden. – René Krattinger, Produktmanager Scott
Auch René Krattinger, Produktmanager bei Scott, sieht in den Downcountry-Bikes eine Spaßvariante der CC-Bikes.Foto: René KrattingerAuch René Krattinger, Produktmanager bei Scott, sieht in den Downcountry-Bikes eine Spaßvariante der CC-Bikes.
Ja, denn mittlerweile werden die meisten Cross Country-Bikes ohnehin mit 120 Millimeter Federweg ausgestattet. Daher gab es in letzter Zeit so gut wie keine neuen Bikes mehr, die sich als Downcountry-Bikes bezeichnet haben. Das Label ist obsolet. Die Entwicklung hingegen ist konsequent, denn jeder profitiert von einem Plus an Souveränität bei nahezu gleichem Vortrieb. – Peter Nilges, BIKE-Testchef
Für Peter Nilges, Testleiter bei BIKE, ist das Label Downcountry-Bikes obsolet.Foto: Georg GrieshaberFür Peter Nilges, Testleiter bei BIKE, ist das Label Downcountry-Bikes obsolet.

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