Bike Of The Year 2024Das sind die 5 beliebtesten Marathon-Fullys des Jahres

Jan Timmermann

 · 01.07.2024

Marathon-Fullys erleben aktuelle ine regelrechte Blütezeit. Das Trek Supercaliber ist besonders beliebt.
Foto: Georg Grieshaber
Die BIKE-Leser haben das Bike Of The Year gewählt. In der Kategorie der Marathon-Fullys wurden kürzlich besonders viele neue Modelle vorgestellt. Welches Bike steht in der Gunst der BIKE-Leserinnen und -Leser ganz oben? Unsere Umfrage zeigt die fünf beliebtesten Marathon-Mountainbikes des Jahres.

Die Kategorie der Race-Fullys mit 100 bis 120 Millimetern Federweg dürfte aktuell eine der spannendsten im gesamten MTB-Kosmos sein. Nicht nur, dass die weltbesten Athleten dieses Jahr auf ihnen in Paris um olympisches Gold in der Cross Country-Disziplin kämpfen werden. Auch die Faszination für Mountainbike-Marathons ist ungebrochen groß. Den leichten Bikes werden zunehmend mehr Reserven bei Federweg und Geometrie eingeimpft. Das macht sie auch für Nicht-Racer und Touren-Fahrer attraktiv. In den vergangenen Monaten rollte eine regelrechte Welle neuer Marathon-Bikes auf den Markt. BIKE hat die spannendsten von ihnen zusammengetragen und die Leser vor die Wahl gestellt: Wer baut das beliebteste Racebike des Jahres? Ganze 5654 Biker gaben dabei ihre Stimme ab. Manege frei für das Bike Of The Year in der Kategorie Marathon-Fullys.

Wir konnten und im Test bereits vom starken Vortrieb des Marathon Bike Of The Year überzeugen.Foto: Max FuchsWir konnten und im Test bereits vom starken Vortrieb des Marathon Bike Of The Year überzeugen.

Platz 1: Trek Supercaliber - 38 % der Stimmen

Als Trek 2019 die Neoprenabdeckung an Jolanda Neffs Worldcup-Bike lüftete und der Öffentlichkeit das erste Supercaliber präsentierte, war die Überraschung perfekt: Ist es ein Hardtail? Ist es ein Fully? Die Dämpfungstechnologie mit in den Rahmen teilintegriertem Federbein hatte die Welt an einem Racebike bisher noch nicht gesehen. In der neuesten Generation hebt Trek das Supercaliber in die Gegenwart, gönnt ihm etwas mehr Federweg und eine progressive Geometrie rund um einen 67,6 Grad flachen Lenkwinkel. 80 Millimeter Knautschzone bietet das Iso-Strut-Hinterbau-System, auf dessen Dämpfer nicht länger der Name Fox, sondern Rockshox steht. An der Gabel liegen 110 Millimeter Federweg an. Eine optimierte Kinematik soll dafür sorgen, dass sogar noch weniger Beinkraft im Fahrwerk untergeht. Eine schwimmende Bremsaufnahme entkoppelt das Fahrwerk von Bremseinflüssen. Der ausoptimierte SLR-Carbonrahmen der bis zu 11.499 Euro teuren Topmodelle bringt satte 250 Gramm weniger auf die Waage als sein Vorgänger. Das leichte und sauschnelle Trek Supercaliber ist das beliebteste Marathon-Fully des Jahres!

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Das Trek Supercaliber ist das beliebteste Marathon-Fully des Jahres.Foto: Georg GrieshaberDas Trek Supercaliber ist das beliebteste Marathon-Fully des Jahres.

Facts Trek Supercaliber

  • Laufradgröße: 29 Zoll
  • Rahmenmaterial: Carbon
  • Federweg vorne: 110 Millimeter
  • Federweg hinten: 80 Millimeter
  • Rahmengewicht: 1672 Gramm (SLR-Rahmen, BIKE-Messung, Größe L)
  • Gewicht Komplettbike: 9,86 Kilo (Modell 9.9 XX AXS, BIKE-Messung, Größe L)
  • Preis: ab 3999 Euro >> hier erhältlich
Mit seinem IsoStrut-Hinterbau-System ist das Trek Supercaliber ein Fully, wie es kein zweites gibt.
Foto: Georg Grieshaber
Alle Details zum Marathon Bike Of The Year 2024 Trek Supercaliber in der Bildergalerie.
Wir konnten das Trek Supercaliber Gen2 bereits ausgiebig testen. Kaum ein anderes Rad hat die Bezeichnung ‘Racebike’ mehr verdient. Der pointierte Charakter des Silberpfeils ist nicht für Jeden etwas. Daran ändern auch die Updates und das Mini-Plus an Federweg nicht. Aus Sicht eines Rennfahrers kann das Trek aber die perfekte Waffe für den großen Tag sein, denn in seiner Neuauflage steht das Trek Supercaliber noch mehr auf Speed - bergauf und bergab. - Jan Timmermann, BIKE-Testredakteur
Mit dem teilintegrierten Federbein hat das Trek Supercaliber einen hohen Wiedererkennungswert.Foto: Max FuchsMit dem teilintegrierten Federbein hat das Trek Supercaliber einen hohen Wiedererkennungswert.

Platz 2: BMC Fourstroke - 21 % der Stimmen

Dass sich das BMC Fourstroke bei der Wahl zum beliebtesten Marathon-Fully des Jahres die Silbermedaille sichert, dürfte Technik-Fans wenig überraschen. Das leichte Racebike aus der Schweiz hat nämlich so einige Raffinessen im Gepäck. Die vollintegrierte, automatische Autodrop-Variostütze ist gar eine kleine Tech-Innovation. Diese fährt nämlich nicht nur auf Knopfdruck aus, sondern auch wieder ein - ganz ohne Zutun des Fahrers. So sparen sich Racer im Wettkampf die ein oder andere Kniebeuge, um den Sattel abzusenken und haben mehr Körner zur Verfügung. In der für Crosscountry-Einsätze optimierten 01-Version verfügt das Carbon-Fully über 100 Millimeter Federweg vorne und hinten. Die Bikes ohne Zahlen-Zusatz bieten je 20 Millimeter mehr. Auch, wenn das letzte Update auf den Herbst 2022 zurückgeht, ist die Geometrie des Fourstroke noch immer voll auf der Höhe der Zeit. Ein 67 Grad flacher Lenkwinkel sorgt für Laufruhe in der Abfahrt und 427 Millimeter kurze Kettenstreben halten das BMC schön wendig. Das Topmodell in Team-Ausstattung schlägt mit 13.499 Euro zu Buche.

Mehr als jeder fünfte BIKE-Leser träumt von einem BMC Fourstroke.Foto: BMCMehr als jeder fünfte BIKE-Leser träumt von einem BMC Fourstroke.

Facts BMC Fourstroke

  • Laufradgröße: 29 Zoll
  • Rahmenmaterial: Carbon
  • Federweg vorne: 100 / 120 Millimeter
  • Federweg hinten: 100 / 120 Millimeter
  • Rahmengewicht: 2286 Gramm (BIKE-Messung, Größe L)
  • Gewicht Komplettbike: 10,46 Kilo (Modell 01 Two, BIKE-Messung, Größe L)
  • Preis: ab 8999 Euro >> hier erhältlich
BMC trimmte sein Fully Fourstroke bereits früh auf Abfahrtsstärke. Trotzdem bleibt es ein leichter Racer.Foto: Max FuchsBMC trimmte sein Fully Fourstroke bereits früh auf Abfahrtsstärke. Trotzdem bleibt es ein leichter Racer.
In unserem Test bewiesen sich die Fahreigenschaften des BMC Fourstroke 01 als sinnvoller Kompromiss aus geringem Gewicht und solider Abfahrtsleistung. Leicht, schnell und innovativ – das bringt die Schweizers auf den Punkt. Die Geometrie und die Fahrleistung hat BMC gegenüber dem Vorgänger erfolgreich weiterentwickelt. Der Preis von 8999 Euro – für das von uns getestete, einfach ausgestattete Einstiegsmodell – ist aber unverhältnismäßig hoch. - Max Fuchs, BIKE-Testredakteur
Das edle BMC Fourstroke ist voll auf Crosscountry- und Marathon-Racing getrimmt.Foto: Thomas WeschtaDas edle BMC Fourstroke ist voll auf Crosscountry- und Marathon-Racing getrimmt.

Platz 3: Wilier Urta Max - 17 %

Unter Crosscountry- und Marathon-Rennfahrern hat sich das Wilier Urta Max dank seines leichten High-Modulus-Carbonrahmens längst einen Namen gemacht. Über 100 Jahre Erfahrung im Rahmenbau bringen die Italiener mit. In der neuesten SLR-Serie ist das Racebike nicht nur mit 2,4 Zoll breiten Reifen und Variostützen kompatibel, sondern bietet mit 120 Millimetern Federweg vorne wie hinten zusätzliche Reserven für anspruchsvolle Strecken. Der überarbeitete Hinterbau mit spezieller Schwingarm-Technologie soll negative Einflüsse von Antrieb und Bremsen auf das Fahrwerk effizient verhindern. Auch mit modernen Geometrie-Features wurde nicht gegeizt. So steht der Lenkwinkel 67,5 Grad flach und der Sitzwinkel 75 Grad steil. Für das Topmodell mit dem neuen elektronischen Rockshox Flight Attendant Fahrwerk ruft Wilier 13.900 Euro auf.

Der Podiumsplatz des Wilier Urta Max bei der Wahl zum Marathon Bike Of The Year ist eine kleine Überraschung. Grund genug für uns das Bike zum Test anzufragen.Foto: WilierDer Podiumsplatz des Wilier Urta Max bei der Wahl zum Marathon Bike Of The Year ist eine kleine Überraschung. Grund genug für uns das Bike zum Test anzufragen.

Facts Wilier Urta Max

  • Laufradgröße: 29 Zoll
  • Rahmenmaterial: Carbon
  • Federweg vorne: 120 Millimeter
  • Federweg hinten: 120 Millimeter
  • Rahmengewicht: 2173 Gramm (Herstellerangabe, Größe L)
  • Gewicht Komplettbike: keine Angaben
  • Preis: ab 6200 Euro
Beliebt bei Marathon- und Crosscountry-Racern: Das Wilier Urta Max.Foto: Marco PeruzzoBeliebt bei Marathon- und Crosscountry-Racern: Das Wilier Urta Max.

Platz 4: Mondraker F-Podium - 15 %

Ein Mondraker F-Podium hatte BIKE noch nie im Test - das wird sich jedoch hoffentlich bald ändern! Spannend ist das spanische Race-Fully zweifelsohne. Auf der Basis eines Carbonrahmens mit unter zwei Kilo Gewicht und dem optimierten Zero Suspension System ist das F-Podium bei Crosscountry- und Marathon-Rennen ein klarer Anwärter auf die Podiumsplätze. Hinten verfügt das Bike über 110, vorne über 120 Millimeter Federweg. In der DC-Variante (”Downcountry” quetscht der Hinterbau fünf Millimeter mehr aus dem Dämpfer heraus. Mondraker war ein früher Vorreiter langer, flacher Geometrien und macht auch beim schnellsten Fully im Line-Up keine Ausnahme. Ein 66,5 Grad flacher Lenkwinkel trifft in Größe L auf einen 480 Millimeter langen Reach. Das edelste Modell mit Rockshox Flight Attendant Fahrwerk ist auf eine homöopathische Stückzahl von 20 Bikes weltweit begrenzt und kostet 13.799 Euro. Unter neun Modell-Variationen werden aber auch preisbewusstere Mountainbiker fündig.

Facts Mondraker F-Podium

  • Laufradgröße: 29 Zoll
  • Rahmenmaterial: Carbon
  • Federweg vorne: 120 Millimeter
  • Federweg hinten: 110 / 115 Millimeter
  • Rahmengewicht: keine Angaben
  • Gewicht Komplettbike: ab 11,1 Kilo (Herstellerangabe)
  • Preis: ab 4699 Euro >> hier erhältlich
Schaut schon im Stand verdammt schnell aus: Das Mondraker F-Podium.Foto: MondrakerSchaut schon im Stand verdammt schnell aus: Das Mondraker F-Podium.

Platz 5: Cervélo ZFS-5 - 9 %

Immer mehr Rennrad-Spezialisten drängen in die Mountainbike-Szene. Das gilt nicht nur für Fahrer, wie Tom Pidcock & Co., sondern auch für Hersteller. Nach der Vorstellung ihres ersten Hardtails, legte Cervélo bald darauf ein Crosscountry- und Marathon-Fully nach. Auf der Straße sind die Kanadier schon lange für fein gemachte Carbon-Rahmen bekannt. Das erste vollgefederte Bike von Cervélo bietet wahlweise 100 oder 120 Millimeter Federweg vorne wie hinten. Letztere Variante wartet mit einem 66,6 Grad flachen Lenkwinkel auf und darf sich in Kürze einem ausgiebigen BIKE-Test stellen. Um Rennfahrern aller Körpergrößen dieselben ausgewogenen Fahreigenschaften zu bieten, wachsen die Kettenstreben mit der Rahmengröße mit. Maximal 11.299 Euro werden für das ZFS-5 fällig.

Facts Cervélo ZFS-5

  • Laufradgröße: 29 Zoll
  • Rahmenmaterial: Carbon
  • Federweg vorne: 100 / 120 Millimeter
  • Federweg hinten: 100 / 120 Millimeter
  • Rahmengewicht: keine Angaben
  • Gewicht Komplettbike: 12,01 Kilo (Modell 120 GX AXS T-Type, BIKE-Messung, Größe XL)
  • Preis: ab 5399 Euro
Bisher ist das Cervélo ZFS-5 in Deutschland eher selten anzutreffen. Trotzdem ist es beliebt und muss sich demnächst einem BIKE-Test stellen.Foto: CervéloBisher ist das Cervélo ZFS-5 in Deutschland eher selten anzutreffen. Trotzdem ist es beliebt und muss sich demnächst einem BIKE-Test stellen.

Weitere neue Marathon-Fullys

Kurz nachdem die BIKE Leserumfrage live ging, stellten auch weitere namhafte Hersteller ihre Race-Fullys fürs aktuelle Modelljahr vor. Diese flossen zwar noch nicht alle in die Umfrage mit ein, sind aber nicht minder spannend. Wir haben die aktuellsten Race-Neuheiten nicht nur nochmals zusammengetragen, sondern teilweise auch bereits getestet:

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