Der in Portugal gefertigte Bike Ahead The Frame Rahmen konnte kurz nach seiner Vorstellung in unserem Vergleichstest der High-End-Crosscountry-Hardtails bereits den begehrten Testsieger-Titel einfahren. Besser geht’s nicht? Oh doch! In Zusammenarbeit mit dem Bikeshop Räderei Bautzen setzte die Würzburger Carbon-Manufaktur ihren nur 794 Gramm leichten Rahmen für die große Messe-Show in Szene. Das Projekt trägt den Namen “The One” und knackt mit 7,75 Kilo Gesamtgewicht locker die magische Acht-Kilo-Marke. Damit steht das Bike ganz oben an der Spitze der leichtesten Mountainbikes mit 120 Millimetern Federweg an der Front. Viele Tuning-Teile kommen aus europäischer Produktion. Der Dream-Build von Bike Ahead ist ein Fest für Custom-Fans.
Um das aufsehenerregende The Frame Hardtail weiter zu veredeln ließ Bike Ahead nahezu alle CFK-Teile vom Chemnitzer Künstler Johnny Steinert veredeln. Auch der im One-Piece-Monocoque-Verfahren gefertigte Rahmen erhielt diese Zuwendung. Eine intensive Oberflächenbehandlung sorgt im wechselnden Licht für faszinierende Effekte. Eine punktuell aufgebrachte und anschließend versiegelte Lasur lässt das Carbon-Chassis schimmern ohne die spezielle Kohlenfaser-Optik zu überdecken. Mittels Sichtlagen in Forged-Carbon-Optik wurden im Laminier-Prozess weitere Highlights gesetzt. Der Tiefeneffekt erinnert an Marmor und harmoniert perfekt mit den golden lackierten Bike-Ahead-Schriftzügen.
Natürlich würden Bike-Parts von der Stange so einem Show-Aufbau, wie dem Bike Ahead The One kaum gerecht. Im Steuerrohr steckt eine Cannondale Lefty Ocho Carbon mit 120 Millimetern Federweg. Ihr Kohlenstoff-Body wurde abgeschliffen, lasiert und versiegelt. Im Zentrum der ebenfalls lasierten Bike Ahead Safewing 30 Carbon-Felgen drehen sich Superleicht-Naben von Nonplus Components mit Schriftzügen in Custom-Lackierung. Ein spezieller Freilaufmechanismus mit Kegelverzahnung und je 45 Zähnen soll ganze 400 Prozent mehr Auflagefläche besitzen als konventionelle Naben und so ein ultra-direktes Ansprechverhalten garantieren. Entwickelt und gefertigt werden die Teile von Nonplus Components in Stuttgart.
Eingespeicht wurden die Custom-Laufräder mit Textilspeichen von PiRope. Das Vectran-Material wird in Chemnitz von Hand gefertigt und drückt das Gewicht auf federleichte zwei Gramm pro Speiche. 300 Einzelfilamente sind nötig, um eine einzelne zu flechten. Für die Optik glänzen je Laufrad zwei Speichen in Gold. Auf den Felgen sitzen 2,25 Zoll breite Crosscountry-Reifen von Schwalbe im Tubeless-Aufbau. Verzögert wird mit einer Hope XCR Pro X2 Bremse, die sich aus CNC-gefrästen Körpern und Carbon-Hebeln zusammensetzt. Das in Großbritannien produzierte Bremssystem inklusive Scheiben knackt knapp die 200-Gramm-Marke.
Als wäre eine reguläre Sram XX SL Eagle Transmission Schaltgruppe noch nicht exklusiv genug, tunte Bike Ahead das Schaltwerk am The One zusätzlich mit in Berlin hergestellten Tuning-Teilen von Hopp Carbon. Darunter auch ein brandneuer Schaltwerkskäfig und Umlenkrollen aus leichter Kohlefaser. Schaltbefehle werden durch einen Zirbel Twister AXS übertragen. Die in der Schweiz hergestellte Schalthebel-Lösung ist mit 46 Gramm inklusive Elektronik und Akku-Patrone nicht nur optisch extrem minimalistisch. Natürlich wurde auch die Sram XX SL Eagle Carbon-Kurbel zusätzlich veredelt. Daran hängt ein Kettenblatt aus Carbon von Gemini. Das patentierte Teil baut auf einem Alu-Skelett auf und wird in Barcelona von Hand gefertigt.
Die Anbauteile des Custom-Bikes stammen natürlich von Bike Ahead selbst. Das The Unit ICR Cockpit verfügt über eine vollintegrierte Kabelführung und wiegt in 55 Millimetern Länge nur 205 Gramm. Die The Straight Sattelstütze bringt es auf gerade einmal 140 Gramm. Der ebenfalls lasierte und mit Forged-Carbon-Einlagen versehene The Hypersaddle wiegt mit 76 Gramm einen Hauch von Nichts. Alle Bike Ahead Teile werden in Würzburg von Hand gebaut. Dadurch verspricht sich das Unternehmen hohe Standards bei der Qualität, der Arbeitsplatzsicherung und im Bereich der Nachhaltigkeit.