Der Weltverband UCI gibt grünes Licht für 32-Zoll-Laufräder in allen Mountainbike-Disziplinen. Das geht aus einem Bericht des Magazins Mountain Bike Action hervor. Nach monatelangen Spekulationen über ein mögliches Verbot bestätigte Fabrice Tiano, Senior Manager für Kommunikation und Medienbeziehungen bei der UCI, die offizielle Position des Verbands. "Die Mountainbike-Kommission betrachtete Mountainbikes schon immer als Labor des Radsports mit sehr begrenzten Regeln bezüglich der Ausrüstung. Das ist der Grund, warum 32-Zoll-Räder im Mountainbike-Sport nicht verboten werden", erklärte Tiano gegenüber Mountain Bike Action.
Die Entscheidung folgt auf intensive Recherchen des Fachmagazins, nachdem die UCI bei ihrer September-Sitzung keine öffentliche Stellungnahme zu dem Thema abgegeben hatte. Das Magazin kontaktierte drei verschiedene UCI-Vertreter, um Klarheit über die Zukunft der größeren Laufradgrößen zu erhalten. Die Bestätigung öffnet den Weg für Hersteller und Teams, die bereits seit Monaten an 32-Zoll-Konzepten arbeiten.
Auch wir hatten bereits die Möglichkeit, ein Bike mit 32 Zoll zu testen. Einen Racefully-Prototypen von Stoll. Die Ergebnisse waren durchaus beeindruckend.
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Beim Weltcup in Andorra wird der Franzose Titouan Carod auf einem Bike mit 32 Zoll gesichtet. Zumindest im Training. Der Rahmen des BMC-Prototyps wirkt wie aus einem fortschrittlichen Experimentallabor: Carbonrohre, die in präzise gefräste Aluminium-Muffen eingeklebt sind.
Die großzügigen Rohrverbindungen, der horizontal montierte Dämpfer, die verlängerte Gabel sowie die Tatsache, dass im Rahmendreieck kaum Platz für eine Trinkflasche vorhanden ist, weisen jedoch auf ein noch unausgereiftes Konzept hin.
Ebenfalls bemerkenswert: Der Vorbau ist sowohl ober- als auch unterhalb des Steuerrohrs geklemmt – wahrscheinlich, weil ein herkömmlicher Vorbau nicht ausreichend Absenkung bieten könnte, um die Front tief genug zu gestalten. Faszinierend!
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Das Interesse der Hersteller an 32-Zoll-Rädern erinnert an die Entwicklung vor 25 Jahren, als die ersten 29-Zoll-Mountainbikes auf den Markt kamen. Anfangs langsam akzeptiert, eroberten die größeren Laufräder nach ersten Weltcup-Siegen schnell den Cross-Country-Bereich und später auch das Downhill-Racing. Die Frage bleibt, ob sich die Geschichte mit 32-Zoll-Rädern wiederholt.
Die UCI-Bestimmungen erlauben grundsätzlich auch 36-Zoll-Räder, sollten Hersteller solche Konzepte entwickeln. Eine wichtige Einschränkung betrifft jedoch Mischkonfigurationen: Bikes mit 32-Zoll-Vorderrad und 29-Zoll-Hinterrad bleiben in den meisten Disziplinen verboten. Die UCI-Regeln schreiben vor, dass beide Laufräder denselben Durchmesser haben müssen, mit Ausnahme von Kategorien wie Downhill, wo unterschiedliche Laufradgrößen offiziell zugelassen sind.
Einige Experten spekulieren, dass die Kombination aus 32-Zoll-Vorderrad und 29-Zoll-Hinterrad möglicherweise bessere Performance-Eigenschaften bieten könnte als zwei identische 32-Zoll-Räder. Diese Konfiguration bleibt jedoch für die meisten UCI-Rennen tabu. Teams müssen sich daher für einheitliche Laufradgrößen entscheiden, wenn sie die neuen Dimensionen testen wollen.