Florentin Vesenbeckh
· 13.03.2025
Auf den ersten Blick sind die zwei neuen E-Mountainbikes von Transition nahezu identisch - doch beim genauen Hinsehen offenbaren sie klare Unterschiede. Das Ziel haben dennoch beide gemein: Regulator SX und Regulator CX sollen als vielseitige Allrounder für anspruchsvolle Trails überzeugen - und dabei mächtig Laune bereiten. Die All-Mountain-E-Bikes kommen mit 160 mm Federweg an der Gabel und 150 mm am Hinterbau und sollen laut Hersteller ein besonders verspieltes und dynamisches Fahrverhalten bieten. Transition bezeichnet das Regulator als "All Mountain Workhorse", das sich für ein breites Spektrum an Trails eignen soll. Technische Singletrails sollen genauso auf der Speisekarte stehen wie Flowtrails und Bikepark-Einsätze. Durch die zwei unterschiedliche Motorvarianten gibt´s für verschiedene Geschmäcker passende Varianten - von maximaler Unterstützung bis hin zu einem eher natürlichen Fahrgefühl.
Die Namenszusätze SX und CX verraten es schon: Das Regulator wird in zwei Varianten mit unterschiedlichen Bosch-Antrieben angeboten. Das ist ein Novum, denn die Amerikaner hatten bisher Bikes mit Shimano- (Transition Repeater), Fazua- (Transition Relay) oder Sram-Motoren (Transition Repeater PT) im Angebot. Nicht aber mit Bosch.
Für Bikerinnen und Biker, die maximale Leistung und Reichweite wünschen, steht das Regulator CX mit dem Bosch Performance Line CX Motor zur Verfügung. Dieser liefert ein maximales Drehmoment von 85 Nm und eine Spitzenleistung von 600 Watt. Als Energiespeicher dient der Powertube 600 Akku, der im Unterrohr integriert ist.
Wer ein leichteres E-MTB sucht, kann zum Regulator SX mit dem Bosch Performance Line SX Antrieb greifen. Dieser Motor wiegt rund 800 Gramm weniger und liefert ein maximales Drehmoment von 55 Nm bei einer Spitzenleistung von 600 Watt. Der Akku hat hier eine Kapazität von 400 Wh. Laut Transition soll sich das Regulator SX dadurch fast wie ein nicht-motorisiertes Mountainbike fahren. Das klassische Versprechen der Light-Kategorie.
Die fest verbaute Batterie lässt sich bei beiden Regulatoren durch den Bosch Power More 250, einen Zusatz-Akku mit 250 Wh, erweitern.
Auch wenn sich die beiden Bikes erstmal sehr ähnlich sehen: Regulator SX und Regulator CX haben komplett eigenständige Rahmen. Das Unterrohr des CX ist dicker, um den Powertube 600 aufzunehmen. Dieser ist fest verbaut, kann also nur mit viel Aufwand zu Servicezwecken aus dem Bike herausgenommen werden.
Ausstattungsseitig landet das Regulator CX am oberen Ende der Trail- und All-Mountain-Kategorie. Mit dicker ZEB-Gabel stehen Abfahrtsstärke und Robustheit oben auf der Prioritätenliste. Trotzdem soll das Bike leicht bleiben. Transition gibt 21,3 Kilo für das Topmodell in Rahmengröße M an - das wäre ein richtig starkes Gewicht für ein Bosch-CX-Bike mit 600er-Akku und abfahrtslastiger Ausstattung.
Alleinstellungsmerkmal der CX-Variante: Hier kann die Geometrie über einen Flipchip angepasst werden. Die Winkel ändern sich dadurch um 0,5 Grad, die Tretlagerhöhe um 5 Millimeter. Insgesamt fällt die Geometrie eher gemäßigt aus, um dem Bike ein handliches Fahrverhalten zu geben. Besonderheit: Die Kettenstreben wachsen mit der Rahmengröße mit. Bei den Rahmengrößen S und M messen sie 442 mm, bei L und XL 448 mm. Abgesehen von der Verstelloption durch den Flipchip ist die Geometrie von Regulator CX und Regulator SX quasi identisch - wobei sich das SX an der steileren Position des CX orientiert.
Die SX-Variante setzt nicht nur auf das leichtere Antriebssystem von Bosch mit SX-Motor und Powertube 400. Auch bei der weiteren Ausstattung wird etwas mehr aufs Gewicht geachtet. Mit Lyrik statt ZEB und einer leichteren Reifenkombi soll das Gewicht des Topmodells bei 18,7 Kilo landen. Auch das wäre ein richtig starker Wert.
Das Regulator CX wird in zwei Ausstattungsvarianten angeboten, das gilt genauso für das Regulator SX. Preislich landen alle Versionen nicht gerade im Schnäppchenbereich, das ist bei der Kult-Brand Transition üblich. Los geht’ s erst bei 8000 Euro. Jede Variante gibt es in zwei Farbvarianten: Blau und Weiß beim CX, Orange und Grau beim SX. Ab Anfang April sollen die vier Bikes in Deutschland und Österreich verfügbar sein.
Die Deore-Version des kräftigen CX für 7999 Euro verfügt über eine Rockshox Domain Gold RC Gabel mit 160 mm Federweg und einen Rockshox SuperDeluxe Base Dämpfer. Geschaltet wird mit einer 12-fach Shimano Deore Gruppe, auch die Bremsen stammen aus dem Shimano-Deore-Regal.
Die höherwertige XT-Variante kostet 9990 Euro und ist mit einer Rockshox ZEB Ultimate Gabel und einem Rockshox SuperDeluxe Ultimate Dämpfer ausgestattet. Hier kommt eine Shimano XT 12-fach Schaltung zum Einsatz.
Beim leichteren Regulator SX stehen ebenfalls zwei Ausstattungsvarianten zur Wahl. Die Deore-Version rollt auf einer Rockshox Lyrik Base Gabel und einem Rockshox SuperDeluxe Select Dämpfer. Schaltung und Bremsen stammen aus dem Shimano-Deore-Regal, dazu kommen Alu-Annbauteile.
Die XT-Variante bietet eine Rockshox Lyrik Ultimate Gabel in Kombination mit einem Rockshox SuperDeluxe Ultimate Dämpfer. Wie beim CX wird auch hier 12fach mit Shimano XT geschaltet, und für Verzögerung sollen die neuen TRP DH-R Evo sorgen. Kurbeln und Lenker sind aus Carbon, was das Gewicht auf unter 19 Kilo drücken soll.