Rotwild & DJI-MotorDa schau her! Enduro-Prototyp mit Avinox-Motor

Rotwild R.EX // DJI Avinox // 864 Wh // 160/150 mm // 29/27,5 Zoll // ab 21,7 kg // ab 8990 Euro
Foto: Max Fuchs
Rotwild setzt in seinen neuesten E-Mountainbikes auf DJI-Motoren. Das R.EX ist das erste DJI-Bike mit einem schnell austauschbaren Akku. Zusätzlich haben wir auf der Eurobike, neben dem offiziell präsentierten R.EX, einen Enduro-Prototypen mit Avinox gesichtet.

Rotwild stößt mit dem neuen R.EX in neue Dimensionen des E-Mountainbike-Segments vor. Das All Mountain kombiniert als erstes Modell überhaupt den neuen DJI Avinox M1 Motor (hier im Test) mit einem eigenentwickelten Akku, der obendrein auf Knopfdruck schnell entnommen werden kann. Basierend auf dem Weltcup-erprobten R.EXC Enduro-Fully bringt das R.EX laut Hersteller die Rotwild Engineering-Kompetenz auf den Trail und soll bergauf explosiv, bergab souverän agieren.

Der DJI-Avinox soll dem Rotwild R.EX bergauf Flügel verleihen.Foto: Max FuchsDer DJI-Avinox soll dem Rotwild R.EX bergauf Flügel verleihen.

Antrieb und Akku: Pionierarbeit mit DJI

Herzstück des R.EX ist der DJI Avinox M1 Mittelmotor. Mit einem maximalen Drehmoment von 120 Nm im Boost-Modus und einem Dauerdrehmoment von 105 Nm ist er nicht nur kraftvoll, sondern dank eines Multi-Sensor-Fusion-Systems auch besonders feinfühlig. Zehn Sensoren messen kontinuierlich Parameter wie Trittfrequenz, Geschwindigkeit und Gelände, um die Unterstützung in Echtzeit anzupassen. Mit einem Gewicht von unter 2,6 Kilo ist der Motor zudem vergleichsweise leicht.

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Auf den ersten Blick ist das DJI-Bike Rotwild R.EX DJI kaum von seinem Shimano-Bruder zu unterscheiden. Auffällig ist da schon neue Rotwild-Design.Foto: Max FuchsAuf den ersten Blick ist das DJI-Bike Rotwild R.EX DJI kaum von seinem Shimano-Bruder zu unterscheiden. Auffällig ist da schon neue Rotwild-Design.


Rotwild kombiniert den DJI-Antrieb mit einem selbst entwickelten, herausnehmbaren 864 Wh-Akku. Dabei handelt es sich um eine Weiterentwicklung der Batterie, die wir schon von R.EX und R.EXC kennen. Diese vierte Generation der Integrated Power Unit (IPU) nutze modernste Zelltechnologie in einem Carbon-Gehäuse. Durch die kompakte Zellarchitektur bleibt der Rahmen trotz der hohen Kapazität schlank. Das Gesamtgewicht der Batterie IPU Gen4 geben die Entwickler mit 3.580 g an. Das ist richtig leicht.

Schnellentnahme auf Knopfdruck, noch dazu bei sehr geringem Gewicht. Das sind die Kennzeichen der Rotwild-Akkus. Jetzt auch für den DJI Avinox!Foto: Max FuchsSchnellentnahme auf Knopfdruck, noch dazu bei sehr geringem Gewicht. Das sind die Kennzeichen der Rotwild-Akkus. Jetzt auch für den DJI Avinox!

Leider dürfte die Kombination des DJI-Motors mit einem eigenen Akku auch Nachteile haben. Schnellladen ist mit dieser Batterie vermutlich nicht möglich. Dadurch verliert das DJI-System einen seiner zentralen USPs. Die DJI-eigenen Akkus laden dank superschnellem Ladegerät in 90 Minuten rund 80 Prozent auf. Der Rotwild-Akku dürfte dafür mindestens die doppelte Zeit brauchen.

Rahmen und Fahrwerk: Elevated Box Design trifft Mid-High Pivot

Die Basis des R.EX bildet ein überarbeiteter Carbonrahmen mit dem charakteristischen Elevated Box Design. Laut Rotwild vereint der Rahmen hohe Steifigkeit, viel Reifenfreiheit und eine präzise Kinematik mit optimierten Anti-Squat- und Anti-Rise-Werten. Das Mid-High Pivot System solle für überragende Traktion sorgen, während das Mullet-Laufradkonzept mit 29 Zoll vorne und 27,5 Zoll hinten maximale Vielseitigkeit bei 160 mm Federweg vorne und 150 mm am Heck biete.

Das markante Design der neuen Rotwild-E-MTBs mit der voluminösen Hinterbauschwinge nennt Rotwild Elevated Box Design. Ein Mid-High Pivot Konzept.Foto: Max FuchsDas markante Design der neuen Rotwild-E-MTBs mit der voluminösen Hinterbauschwinge nennt Rotwild Elevated Box Design. Ein Mid-High Pivot Konzept.

Die Fakten zum Rotwild R.EX DJI

  • Motor: DJI Avinox M1
  • Akku: Rotwild IPU Gen4, 864 Wh
  • Rahmenmaterial: Poly Dynamic Carbon aus High-Modulus-Carbonfasern
  • Federweg: 160/150 mm (Hinterbau)
  • Design: Elevated Box Design mit Mid-High Pivot Kinematik
  • Laufradkonzept: Mullet (29" vorne / 27,5" hinten)
  • Sattelstütze: Eightpins NGS 3.0 (vollintegriert)
  • Größen: M, L, XL
  • Drei Ausstattungsvarianten für 8990, 9990 und 12490 Euro
  • Gewicht: 21,7 kg (Topmodell Ultra, Größe L, Herstellerangabe)
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Eine Besonderheit ist die vollständige Integration der neuen Eightpins NGS 3.0 Sattelstütze. Durch größere Überlappung der Gleitbuchsen, eine neue Abstreifer-Technologie und geschickte Abstützung sollen die Bedienkräfte reduziert und die Langlebigkeit erhöht werden. An der Unterseite des Oberrohrs findet sich zudem ein neuer Tool Mount für Minitools und Pannenhilfe.

Die neue Eightpins NGS 3.0 ist jetzt komplett im Sitzrohr integriert und kommt ohne die Manschette aus. Klassische Sattelstützen lassen sich in diesem rahmen nicht mehr verbauen.Foto: Max FuchsDie neue Eightpins NGS 3.0 ist jetzt komplett im Sitzrohr integriert und kommt ohne die Manschette aus. Klassische Sattelstützen lassen sich in diesem rahmen nicht mehr verbauen.

Ausstattung und Bedienung: Touchscreen im Oberrohr

Zentrales Bedienelement des R.EX ist ein 2"-OLED-Touchdisplay, das sauber ins Oberrohr integriert wurde. Dieses Display kennen wir schon von anderen DJI-Bikes wie dem Amflow PL Carbon (hier im Test). Es wird durch eine kabellose Bedieneinheit ergänzt. Neben Bluetooth 5.1 und ANT+ biete das System LTE-Konnektivität für Updates, Systemchecks und Navigation.

Das große Touch-Display von DJI hält alle wichtigen Infos parat.Foto: Max FuchsDas große Touch-Display von DJI hält alle wichtigen Infos parat.

Für ein Finetuning der Geometrie lassen sich mit einem neuen Steuersatz der Lenkwinkel um +/- 0,5° und der Reach um +/- 5 mm variieren. Rotwild bietet das R.EX in drei Rahmengrößen (M/L/XL) und drei Ausstattungsvarianten (ULTRA / PRO / CORE) an. Los geht’s bei üppigen 8990 Euro.

Kommt das DJI-Enduro?

Das R.EX hat Rotwild schon offiziell präsentiert und das Bike soll noch im Herbst in den Läden landen. Am Stand von DJI haben wir jedoch noch ein anderes Avinox-Rotwild erspäht. Eine Enduro-Variante mit mehr Federweg, Stahlfederdämpfer und Fox Podium Upsidedown-Gabel. Vermutlich eine DJI-Version des Race-Enduros Rotwild R.EXC, das uns im Test ziemlich überzeugen konnte.

Ist das das Rotwild R.EXC DJI? Offizielle Infos zum vermeintlichen DJI-Enduro von Rotwild gibt es noch nicht. Doch es wäre nur logisch, wenn das R.EX einen Enduro-Bruder bekommen würde.Foto: Florentin VesenbeckhIst das das Rotwild R.EXC DJI? Offizielle Infos zum vermeintlichen DJI-Enduro von Rotwild gibt es noch nicht. Doch es wäre nur logisch, wenn das R.EX einen Enduro-Bruder bekommen würde.

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