Schon nach der ersten Abfahrt sind sich alle Tester einig: Im Downhill fühlt es sich an, als würde das Mondraker in einer anderen Liga spielen. Dass sich das 2025er Foxy so deutlich vom Rest der Testgruppe abhebt, liegt aber weniger an der Geometrie oder am Federweg als an cleveren Ausstattungsdetails. Vergleicht man die Geometriedaten, verhält sich das Mondraker unauffällig: Moderner Reach, normaler Stack-Wert, kürzester Radstand, moderate Kettenstreben – alles keine Werte, die auf ein Downhill-Ass hindeuten. Gleiches gilt für den Federweg. Mit 160 Millimetern an der Gabel und 150 Millimetern am Heck rangiert das Mondraker nur im Mittelfeld.
| Kategorie | Details |
| Modell | Mondraker Foxy Carbon R |
| Gesamtgewicht (ohne Pedale) | 14,63 kg |
| Federweg (v/h) | 160 / 150 mm |
| Laufradgröße | 29" |
| Preis | 6299 Euro |
| Rahmenmaterial | Carbon |
| Max. Systemgewicht | 130 kg |
| Garantie | Lebenslang |
| Besonderheiten | Keine |
| Gewicht Laufräder | 5728 g |
| Laufradträgheit | 4395 kg × cm² |
Auch im Test der All-Mountains bis 7500 Euro:
Der Maxxis-Vorderreifen mit der extra griffigen MaxxGrip-Gummimischung und der hohe Spacer-Turm in Kombination mit einem stark nach oben gekröpften Lenker sind die einzigen Auffälligkeiten. Beide Ausstattungsmerkmale erscheinen auf den ersten Blick unscheinbar, entpuppten sich in der Praxis aber als Gamechanger.
| Kategorie | Details |
| Gabel / Dämpfer | Fox 36 Float Performance Grip / Fox Float X Performance |
| Schaltung / Bandbreite | Sram S-1000 Eagle Transmission 1×12 / 520 % |
| Bremsen | Sram DB8 / 200 / 180 mm |
| Laufräder | e*Thirteen Grappler Core |
| Reifen | Maxxis Minion DHF; MaxxGrip Exo+; Minion DHR II; MaxxTerra Exo+, 29 × 2,5 / 2,4 |
| Sattelstütze / Hub | Pija Dropper Post / 180 mm |
Die Höhe, die man durch den Riser-Lenker und den langen Gabelschaft gewinnt, verleiht einem im steilen Gelände maximales Selbstvertrauen. Auch gut auf Rumpel-Passagen: Durch die aufrechte und zentrale Fahrposition steht einem der maximale „Federweg“ der Arme zur Verfügung, auch der Körperschwerpunkt verteilt sich schön gleichmäßig zwischen Heck und Front. Perfekt!
Doch damit nicht genug: Das Fahrwerk erzielt bergab ebenfalls die Bestnote. Traktion? Vorhanden! Schluckvermögen ebenso. Lediglich bei der Dämpfungskontrolle hat die Fox-Performance-Gabel gegenüber dem Factory-Pendant im Arc8 das Nachsehen. Besonders im Grenzbereich fühlt sich die Factory-Gabel definierter an.
Die Labormessungen versetzen der Erfolgskurve des Foxy R einen kleinen Knick. Mit einem Gesamtgewicht von 14,6 Kilo schicken die Spanier das zweitschwerste Bike in den Test. Beim Laufradgewicht und der Laufradbeschleunigung bildet das Mondraker mit seiner schweren Maxxis-Bereifung sogar das Schlusslicht. Auf Tour lässt man es deshalb besser gemütlich angehen. Wer dem Bike mehr Vortrieb entlocken möchte, sollte unbedingt auf einen schnelleren Vorderreifen wechseln. Trotz des gleichen Profils rollt die klebrige MaxxGrip-Gummimischung am Mondraker spürbar schlechter als die MaxxTerra-Mischung an Merida und Arc8.
Im Gelände klettert das Bike brav. Der Hinterbau generiert auch unter Kettenzug gute Traktion, wippt aber auch spürbar. Durch die hohe Front fällt es in steilen Passagen etwas schwer, genügend Druck aufs Vorderrad zu bringen. Das gelingt der Konkurrenz besser. Schade: Technische Schmankerl wie ein Rahmen-Staufach oder Flipchips zur Geometrieverstellung sucht man vergebens. Bei einem Preis von 6299 Euro erscheinen auch Srams Einsteigerbremse DB8 und der günstige S-1000-Antrieb wenig glanzvoll.
| Bereich / Kriterium | Gewichtung (%) | Mondraker Bewertung |
| Fahrverhalten | 65 | 1,91 |
| Uphill | 13 | 2,5 |
| Effizienz Fahrwerk | 10 | 2,5 |
| Spieltrieb | 12 | 3 |
| Downhill | 10 | 1 |
| Fahrwerk | 20 | 1,5 |
| Labor | 10 | 3,35 |
| Gesamtgewicht | 6 | 3,25 |
| Laufradträgheit | 4 | 3,5 |
| Ausstattung | 25 | 2,01 |
| Ausstattungsqualität | 5 | 2,3 |
| Usability / Mehrwert | 5 | 3,75 |
| Transportvolumen Flaschenhalter | 5 | 2 |
| Versenkbarkeit Sattel | 5 | 1,5 |
| Qualität / Verarbeitung | 5 | 0,5 |
| Garantie | – | lebenslang |
| Servicefreundlichkeit | – | mittel |
| Rahmensteifigkeit vorne/hinten (N/mm) | – | 4,3 / 18,4 |
| BIKE-Note | 100 | 2,08 |
Das Mondraker hat seine Stärken ganz klar im Downhill. Die gelungene Geometrie und durchdachte Anbauteile wie Reifen oder Cockpit machen es möglich. Auch das Fahrwerk ist erste Sahne. Gepaart mit ordentlichen Klettereigenschaften und vielen Punkten in der Ausstattungswertung reicht es trotz des zähen Vortriebs zum Testsieg.