Schon auf den ersten Blick macht das neu überarbeitete AMR Plus Eindruck: fetter Hydroforming-Rahmen mit Steckachse, gelungenes Design, dicke Reifen und Teleskop-Stütze. Obendrein gehört das Bike mit 2299 Euro zu den preisgünstigen Modellen dieser Testgruppe. Die Geometriedaten sind schlüssig, neue Nadellager verbessern das Ansprechverhalten des Hinterbaus. Das 1,5-Zoll-Steuerrohr lässt die Montage eines speziellen Steuerlagers zu, mit dem man den Lenkwinkel verändern kann. Mit 82 Nm/Grad Steifigkeit eignet sich der Rahmen optimal für schwere Fahrer. Soweit die Basis. Die Ausstattung wirkt jedoch nicht zu Ende gedacht. Shimano-XT-Naben, aber Deore-Bremsen, top Fox-Gabel, aber X-Fusion-Dämpfer, XT-Schaltwerk, aber gruppenlose Kurbeln. Das Bike fährt wendig und verspielt, klettert ohne aufzubäumen, trägt allerdings die Bürde des schwersten von acht Bikes (schwerstes Fahrwerk). Im Downhill spürt man den straffen Dämpfer, der mit der ausgezeichneten Gabel nicht gleichzieht. Das führt zu einem etwas störrischen Handling. Wir wissen aber: Das Fahrwerk kann mehr! Achtung auf Tour: Ghost setzt fast überall 30er-Torx-Schrauben ein, also entsprechendes Werkzeug einstecken!
PLUS Schöne Optik, top Gabel
MINUS Progressiver Dämpfer, Ausstattungs-Mix
Fazit: Ghost bietet für 2299 Euro ein komplett ausgestattetes All Mountain. Einzige Schwäche: der Dämpfer.
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