Adrian Kaether
· 05.07.2024
Hohe Reichweite und viel Federweg: Zurecht sind All Mountains die Alleskönner unter den E-MTBs. Ihre Geometrie passt auch noch zu langen Touren, trotzdem sind die breit aufgestellten Bikes auch in schwerem Gelände richtig stark - egal ob steil bergauf oder mit Vollgas bergab. Kein Wunder, dass die vielseitige Kategorie bei den EMTB-Lesern besonders hoch im Kurs steht. Den umkämpften Titel unter den Super-Tourern sichert sich in der Leserumfrage 2024 ein ganz besonderer Kandidat mit vor allem einem schlagenden Argument: Das Rotwild R.X 1000 mit der Pinion-MGU mit integriertem Zwölfgang-Getriebe.
Das ultimative Sorglos-Bike? Dieser Titel könnte 2024 an Rotwild mit dem neuen R.X 1000 gehen. Und Rotwilds Ansatz übergzeugt auch die Teilnehmer unserer großen Leserumfrage.
Denn beim R.X 1000 kombinieren die Dieburger die bewährte Geometrie des unkomplizierten All Mountains R.X 750 mit der neuen MGU von Pinion und satten 960 Wattstunden im Akku. Reichweitenangst sollte damit Geschichte sein.
Durch die kombinierte Einheit aus Motor und Getriebe gibt’s bei Pinion außerdem keine verschleißanfällige und wartungsintensive Kettenschaltung. Selbst nach vielen Tausend Kilometern sollten Gangwechseln immer noch so geschmeidig ablaufen wie am ersten Tag.
Ein komfortables Fahrwerk mit 150 Millimetern Hub, eine Geometrie für lange Touren im Hochgebirge und eine wertige Ausstattung runden das Paket ab und machen aus dem Rotwild auch mit Pinion-Motor ein sehr souveränes All Mountain. Das zeigt unser Test.
Allerdings: Die Technik hat ihren Preis. 9999 Euro (Modell Pro) oder 11.999 Euro (Modell Ultra) werden für das neue Rotwild mit Pinion-Antrieb fällig. Dem Sieg in unserer Leserumfrage tut das keinen Abbruch: Vorhang auf für das E-MTB Of The Year in der Kategorie All Mountain!
Unkompliziert, ausgewogen, außergewöhnlich: Diese Attribute machen das R.X 1000 zu einem ganz besonderen Touren-Bike. Komfort steht hier vor sportlichem Trail-Handling, aber auch anspruchsvolles Gelände macht das Rotwild gut mit. Der Pinion-Antrieb ist besonders wartungsarm und minimal defektanfällig und macht das Rotwild zu einem sorglosen Arbeitstier im edlen Gewand. - EMTB Testleiter, Florentin Vesenbeckh
Mit dem One55 landete Cube Anfang 2023 einen echten Kracher. Statt gediegener Geometrie und moderatem Preisschild setzt die neue Baureihe voll auf Performance. Entsprechend aggressiv sind der Rahmen und das 150-Millimeter-Fahrwerk ausgelegt und entsprechend stark schneidet das neue Super-Cube auch in unseren Tests ab: Vor allem im Downhill.
Dabei drücken Cubes teuerste Carbon-Fasern aus den Cross-Country-Racebikes das Gewicht des One55 auf 22,6 Kilogramm in der Topversion. Und das trotz eines ganz klassisch entnehmbaren und recht schweren 750er-Powertube-Akkus. Wer will, kann das Bike auch mit 500er-Akku fahren und spart so nochmal 1,2 Kilogramm. Cube hat eigens dafür einen Adapter für den kürzeren Akku entwickelt, in dem auch noch Schlauch und etwas Werkzeug Platz finden.
Das Cube Stereo Hybrid One55 gibt’s in drei Ausstattungsvarianten für 6999, 7999 und 9999 Euro, wobei die mittlere Ausstattung als One55 TM nochmal deutlich mehr Richtung Enduro tendiert, als die beiden anderen Kandidaten.
Wer ein leichtes Bosch-Bike mit dickem Powertube-Akku sucht, ist hier richtig. Das Cube One55 SLT ist ein spritziges Trailbike mit Enduro-Einschlag. Im Gelände ist es spaßig zu fahren und behält auch im rauen Geläuf die Oberhand. - Adrian Kaether, Redakteur EMTB
Fiese Kletterpassagen, Spaß auf flacheren Trails, steilste Downhills: Hier ist das Rapcon PMax mit Boschs CX Motor in seinem Element. Kurzum: Ein echtes All Mountain Bike ohne Kompromisse, das zeigt auch der Testsieg in unserem kompetitiven Testfeld der besten All Mountain E-MTBs.
Möglich macht’s nicht zuletzt die moderne Geometrie mit extrem steilem Sitzwinkel, die das Bike trotz kurzen Kettenstreben ausgezeichnet klettern lässt. Das kurze Heck zahlt sich dann wiederum im Downhill aus und verhilft dem Simplon trotz flachem Lenkwinkel und ordentlich Laufruhe zu einem direkten Handling.
Der Akku wird – ungewöhnlich für ein Bosch Bike – nach unten aus dem Rahmen gezogen und kann so bei Bedarf auch auf Tour gewechselt werden. Gegenüber einer klassischen Akkuentnahme spart das Gewicht, das Simplon ist so auch mit kleineren Bosch-Akkus mit 500 oder 625 Wattstunden kompatibel und insgesamt richtig leicht.
Schick: Bei Simplon kann die Ausstattung umfangreich konfiguriert werden, die Preise beginnen allerdings erst bei 8999 Euro. Top-Ausstattungen schlagen sogar mit etwa 13.000 Euro zu Buche.
So geht All Mountain: stark bergauf, stark bergab, top Reichweite, entnehmbarer Akku und obendrein recht leicht. Nicht nur eines der besten Bosch-Bikes sondern auch eines der besten Bikes überhaupt, das wir bei EMTB je getestet haben. - Adrian Kaether, Redakteur EMTB
Fast 4000 EMTB Leser haben zwischen Februar und Mai 2024 in unserer großen Leserumfrage für ihre Favoriten abgestimmt. Weil die Auswahl der Bikes Anfang Februar schon feststehen musste, konnten wir einige der neuesten Modelle nicht berücksichtigen. Gerade in der neuen Kategorie leichter Powerbikes, die mit um 20 Kilogramm, kompakten Akkus und mittlerem Federweg auch in die All Mountain Liga fallen, hat sich einiges getan. Eine Übersicht über die neuesten All Mountain Bikes, teilweise schon inklusive unserer Tests dazu findet ihr aber hier: