Dauertest-UpdateSo schlägt sich das Specialized Levo SL nach 4000 Kilometern

Laurin Lehner

 · 12.02.2025

Dreamteam? Tester Laurin Lehner mit seinem Dauertest-Bike Specialized Levo SL in der Alu-Variante. In der Hand die Lösung für die zickige Sram-Code-Bremse.
Foto: Georg Grieshaber
Nach acht Einsatzmonaten und über 4000 Kilometer ist Tester Laurin immer noch zufrieden mit seinem Minimal-Assist-Bike Specialized Levo SL und wünscht sich kein anderes. Erste Mängel gibt es dennoch, vor allem an der Bremse. Hier das Dauertest-Update zum Levo SL in der günstigen Comp Alloy-Variante.

Dauertest-Bikes haben es nicht einfach. Es ist die authentischere Variante eines Tests. Im Fokus stehen besonders die Verschleißteile. Wie schlagen sich Bremsen, Antrieb und Reifen, wenn sie bereits einige Kilometer gefressen haben - und das nicht nur bei trockenen Bedingungen, sondern auch bei Regen- und Schlamm-Fahrten.

Die Fakten zum Specialized Levo SL Comp Alloy

  • Das Bike: Specialized Levo SL Comp Alloy
  • Federweg: 160 / 150 Millimeter
  • Gewicht: 20,2 Kilo (ohne Pedale)
  • Größe: Größe S4
  • Preis: 6600 Euro >> hier reduzieret erhältlich
  • Motor: Specialized 1.2 SL Custom Rx
  • Reach / Stack: 470 / 635 Millimeter
  • Tester-Daten: Laurin Lehner / 1,78 Meter / 74 Kilo

Dauertest-Update: Defekte und die Schutzblech-Frage

Moralfrage: Darf man ein sexy Bike wie das Levo SL mit solchen XXL-Schutzblechen verunstalten? Ich war bisher der Meinung, das geht nicht. Dabei missioniert mein Kollege und XXL-Fender-Fan Peter schon lange und verweist nach gemeinsamen Matsch-Runs immer wieder auf sein sauberes Outfit und Bike. Mein Levo SL und ich hingegen sehen aus wie nach einer Fangoanwendung. Im November hatte ich die Nase voll vom Spritzwasser, knickte ein, schraubte mein Style-Ego runter und montierte das Fender-Set von Unleazhed (MR02/M02).

Zwischenfazit: nicht schön, aber funktional. So freue ich mich bei Regenfahrten über einen sauberen und vor allem trockenen Hintern und Rücken. Und auch mein Levo SL dankt es mir und bleibt von der Masse an Spritzwasser verschont. Ansonsten überzeugt mich das Alu-Levo auch nach über 4000 Kilometern noch mit viel Spielfreude und ich wünsche mir kein anderes Bike. Das liegt in erster Linie an dem verspielten, gefälligen Handling des Bikes.

Goldener Herbst: Wer wenig E-Unterstützung einstellt, kommt mit dem Minimal-Assist-Bike hoch hinaus.Foto: Laurin LehnerGoldener Herbst: Wer wenig E-Unterstützung einstellt, kommt mit dem Minimal-Assist-Bike hoch hinaus.

Zu meckern gibt’s aber auch etwas: Sorgenkind ist und bleibt die schwache Sram Code R. Die einstige Benchmark-Bremse liefert schon seit einigen Jahren nicht mehr verlässlich, verzögert oft schwach oder wandert im Druckpunkt. Echte Heilsbringer waren die Trickstuff-Beläge, welche die Bremspower gefühlt verdoppelten. Bei der Montage drückten sich die Kolben immer wieder raus. Folge: Die neuen Beläge schliffen auch ohne Zug am Bremshebel an den Scheiben. Irgendwann gelang es BIKE-Mechaniker Mike, das Problem zu lösen. Danke, Mike! Übrigens: Nachdem ich mich auf die XXL-Schutzbleche eingelassen hatte, kam mir plötzlich das Verlangen nach einer Helmmütze. Bin ich jetzt endgültig ein Fall für die Style-Polizei?

Die günstige Sram Code R Bremse machte schnell Probleme und geizte mit Power. Die Beläge von Trickstuff kompensieren gelungen.Foto: Georg GrieshaberDie günstige Sram Code R Bremse machte schnell Probleme und geizte mit Power. Die Beläge von Trickstuff kompensieren gelungen.

Plus

  • Handling
  • Spieltrieb
  • Optik
  • aktuell von 6600 auf 4600 Euro runtergesetzt.

Minus

  • Sram- Code-R-Bremsen;
  • Fox-36- Rhythm-Gabel;
  • Sram NX Eagle

Die XXL-Fender-Frage: Das Beweisvideo

Wir haben den Gelände-Praxis-Vergleich gemacht. Hier noch mit dem teuren Specialized Levo SL. Die XXL-Fender im Video ähneln denen von Unleazhed, sind aber Modelle von der Firma Mudhugger.

Die Fender am Levo SL: Unleazhed MR02/M02 Set

Fünf XXL-Fender im Vergleichs-Test lest ihr hier.

Die Gebrauchsanweisung lohnt sich zu lesen, um die Unleazhed XXL-Fender richtig zu montieren.Foto: Laurin LehnerDie Gebrauchsanweisung lohnt sich zu lesen, um die Unleazhed XXL-Fender richtig zu montieren.Viel hilft viel: Die Klett-Befestigungen sitzen bisher bombenfest, vorausgesetzt man “knallt” sie voll an, sonst wackelts aufm Trail.Foto: Georg GrieshaberViel hilft viel: Die Klett-Befestigungen sitzen bisher bombenfest, vorausgesetzt man “knallt” sie voll an, sonst wackelts aufm Trail.Ein XXL-Fender an der Front.Foto: Georg GrieshaberEin XXL-Fender an der Front.

Hier geht es zu vergangenen Dauertest-Updates vom Specialized Levo SL und Tester Laurin

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