Bike Of The Year 2024Das sind die 5 beliebtesten All-Mountain-Bikes des Jahres

Jan Timmermann

 · 04.07.2024

In der All-Mountain-Kategorie tummeln sich allerlei spannende Bikes, wie dieses Canyon Neuron.
Foto: Georg Grieshaber
Die BIKE-Leserinnen & -Leser haben das Bike Of The Year 2024 gewählt. In der Kategorie All Mountain tummelten sich besonders viele spannende Kandidaten. Welches Modell steht in Ihrer Gunst ganz oben? Unsere Umfrage zeigt die 5 beliebtesten All-Mountain-Bikes des Jahres.

Ein gelungenes All Mountain zu konstruieren ist eine Kunst. Schließlich hat kaum eine andere Bike-Kategorie widersprüchlichere Punkte im Lastenheft stehen. Die Mountainbike-Fullys haben 130 bis 160 Millimeter Federweg und sollen natürlich bärenstarke Abfahrer sein. Trotzdem muss ein gut gemachtes All Mountain - nomen est omen - auch erlauben, Berge aus eigener Kraft und mit Freude erklimmen zu können.

Für Fans anspruchsvoller Trails kann ein All Mountain das eine Bike für alles sein. Eines müssen die nach wie vor stark nachgefragten Alleskönner aber immer bringen: Fahrspaß! Auf dem Markt tummeln sich Bikes mit ganz unterschiedlichen Konzepten. Gerade deshalb ist diese Kategorie so spannend wie kaum eine zweite. Bei der Wahl zum beliebtesten All Mountain des Jahres gaben 5581 BIKE-Leser ihre Stimme ab. Manege frei für das Bike Of The Year 2024 in der Kategorie All-Mountain-Fullys.

Das Canyon Neuron fährt allen anderen Kandidaten davon und wird von den BIKE-Lesern zum Bike Of The Year in der Kategorie All Mountains gewählt.Foto: Max FuchsDas Canyon Neuron fährt allen anderen Kandidaten davon und wird von den BIKE-Lesern zum Bike Of The Year in der Kategorie All Mountains gewählt.

Platz 1: Canyon Neuron - 38 % der Stimmen

Das Canyon Neuron ist ein Siegertyp. Das bewies das Bike mit 140 Millimetern Federweg vorne und 130 Millimetern hinten in der Vergangenheit immer wieder in verschiedenen BIKE-Tests. Die Alu-Version räumte bei unserem letzten Vergleichstest den Sieg ab. Das Neuron mit Carbon-Chassis konnte den letzten BIKE-Preis-Leistungs-Vergleich gewinnen. Kein Wunder also, dass das klassische Canyon auch in der Gunst der Leser ganz oben steht.

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Mit einem 66 Grad flachen Lenkwinkel und einem Reach von 474 Millimetern in Größe L kommt die Geometrie des Tausendsassas ohne Extreme aus. Vielmehr zeigt es sich als äußerst ausgewogener Tourer und glänzt dank Direktversender-Konzept in allen Modellvarianten mit einer fabelhaften Ausstattung zum fairen Preis. 4.999 Euro werden für das Modell CF 9 SL fällig, welches BIKE aktuell einem knallharten Dauertest unterzieht. 5999 Euro sind es für die LTD-Variante. Das Canyon Neuron ist das beliebteste All-Mountain-Bike des Jahres!

Mit den meisten Stimmen bei unserer Leser-Wahl darf sich das Canyon Neuron nun Bike Of The Year nennen.Foto: Georg GrieshaberMit den meisten Stimmen bei unserer Leser-Wahl darf sich das Canyon Neuron nun Bike Of The Year nennen.

Facts Canyon Neuron

  • Laufradgröße: 29 Zoll
  • Rahmenmaterial: Aluminium / Carbon
  • Federweg vorne: 140 Millimeter
  • Federweg hinten: 130 Millimeter
  • Rahmengewicht: 2675 Gramm (BIKE-Messung, Größe L)
  • Gewicht Komplettbike: 12,93 Kilo (Modell CF 9 SL, BIKE-Messung, Größe L)
  • Preis: ab 2999 Euro
Am Canyon Neuron CF LTD für 5999 Euro wechselt eine Sram X0 Eagle AXS Transmission Schaltung die Gänge.
Foto: Georg Grieshaber
Alle Details zum All-Mountain Bike Of The Year 2024 Canyon Neuron in der Bildergalerie.
Das Canyon Neuron ist ein alter Bekannter in unserer Test-Flotte, kann alles auf hohem Niveau und ist damit das ideale Trailbike für Touren-Fahrer. Zudem begeistert es mit einer tollen und funktionalen Ausstattung. Der Preis ist heiß. So ist das Neuron zu Recht ein echter Dauerbrenner und wurde bereits in den verschiedensten Ausstattungsvarianten zum BIKE-Testsieger gekürt. - Peter Nilges, BIKE-Testleiter

Übrigens ist das Neuron schon das zweite Canyon-Rad, das sich in diesem Jahr mit dem Titel Bike Of The Year schmücken darf. Das Canyon Lux Trail wurde zum beliebtesten Trailbike des Jahres gewählt.

Aktuell ist das Canyon Neuron CF 9 SL Teil der BIKE-Dauertest-Flotte. BIKE-Tester Franz Fischer spult ordentlich Test-Kilometer auf den Siegertypen.Foto: Georg GrieshaberAktuell ist das Canyon Neuron CF 9 SL Teil der BIKE-Dauertest-Flotte. BIKE-Tester Franz Fischer spult ordentlich Test-Kilometer auf den Siegertypen.

Platz 2a: YT Jeffsy - 20 % der Stimmen

Auch das YT Jeffsy konnte in der Vergangenheit schon den ein oder anderen BIKE-Testsieg abräumen. Für 2024 spendiert der deutsche Versender dem All Mountain ein Facelift und viele neue Details. Darunter zum Beispiel ein Staufach im Unterrohr und einen Tool-Mount unter dem Oberrohr. Der Federweg im Heck steigt leicht auf 145 Millimeter, vorne setzt YT weiterhin auf 150er-Gabeln. 64,5 Grad flach steht der Lenkwinkel. Die Kettenstreben wachsen mit der Rahmengröße und messen in Größe L 438 Millimeter. Wahlweise gibt es das Jeffsy mit Carbon- oder Aluminiumrahmen. Bei den Komponenten werden keine Kompromisse eingegangen und ausschließlich trail-taugliche Teile spezifiziert. Typisch YT fällt das Preis-Leistungs-Verhältnis kundenfreundlich aus. Für das Topmodell, welches ausstattungs-technisch keinerlei Wünsche offen lässt, sind 5999 Euro zu berappen. Seit neuestem bieten die Forchheimer auch ein Modell mit Mullet-Bereifung an.

Das YT Jeffsy ist ein All Mountain, wie aus dem Lehrbuch und sichert sich bei der Wahl zum Bike Of The Year den zweiten Platz.Foto: YT IndustriesDas YT Jeffsy ist ein All Mountain, wie aus dem Lehrbuch und sichert sich bei der Wahl zum Bike Of The Year den zweiten Platz.

Facts

  • Laufradgröße: 29 Zoll / Mullet
  • Rahmenmaterial: Aluminium / Carbon
  • Federweg vorne: 150 Millimeter
  • Federweg hinten: 145 Millimeter
  • Rahmengewicht: 2900 Gramm (Carbon-Rahmen, BIKE-Messung, Größe L)
  • Gewicht Komplettbike: 15,09 Kilo (Modell Core 5, BIKE-Messung, Größe L)
  • Preis: ab 2499 Euro
Das YT Jeffsy ist für sein harmonisches Handling bekannt. Auch die Neuauflage macht bei aktiver Fahrweise besonders viel Spaß.Foto: Dan GriffithsDas YT Jeffsy ist für sein harmonisches Handling bekannt. Auch die Neuauflage macht bei aktiver Fahrweise besonders viel Spaß.
Natürlich haben wir das neue YT Jeffsy bereits ausgiebig getestet und ins Duell mit seinem härtesten Konkurrenten geschickt. Zwar hat die neueste Ausbaustufe spürbar an Fahrsicherheit zugelegt, das vielfach in Tests gelobte intuitive, direkte Handling bleibt dem Bike aber trotzdem erhalten. Durch das Geometrie-Update und die wuchtige Bereifung haben sich die Kernkompetenzen für das Modelljahr 2024 minimal weiter in Richtung Abfahrt verschoben. Das neue Jeffsy wirkt souveräner bei hohen Geschwindigkeiten, das Fahrwerk pariert auch grobe Schläge zuverlässig. Bergauf lässt es sich selbst mit offenem Dämpfer noch gut im Wiegetritt pedalieren und ist nach wie vor ein Bike für alle Fälle. - Max Fuchs, BIKE-Testredakteur
Dank Direktversender-Konzept dürfen sich Kunden beim YT Jeffsy auf attraktive Preise freuen.Foto: Max FuchsDank Direktversender-Konzept dürfen sich Kunden beim YT Jeffsy auf attraktive Preise freuen.

Platz 2b: Cube Stereo One55 - 20 %

Es wäre keine Wahl zum Bike of The Year, wenn nicht mindestens ein Cube-Bike auf einem Podiumsplatz landen würde. Die deutsche Marke steht hierzulande mit attraktiven Preisen und geringen Gewichten hoch im Kurs. Punktgleich mit dem All Mountain von YT landet das Cube Stereo One55 auf Platz Zwei der Leser-Wahl. Der Hinterbau des leichten Carbon-Chassis bietet 150 Millimeter Federweg. Die Gabel mit 160 Millimetern hub steht 64 Grad flach im Steuerrohr. Cube kombiniert in Größe L ein sehr kurzes Sitzrohr (420 Millimeter) mit einem modern-langen Reach (471 Millimeter). Auch das One55 orientiert sich an aktuellen All-Mountain-Tugenden und kommt sowohl mit einem Staufach im Unterrohr als auch mit einem Tool-Mount unter dem Oberrohr. Mit dem exklusivsten Ausstattungspaket kostet das Cube One55 6999 Euro.

Cube Bikes sind beliebt. Da macht auch das All Mountain Stereo One55 keine Ausnahme.Foto: CubeCube Bikes sind beliebt. Da macht auch das All Mountain Stereo One55 keine Ausnahme.

Facts Cube Stereo One55

  • Laufradgröße: 29 Zoll
  • Rahmenmaterial: Carbon
  • Federweg vorne: 160 Millimeter
  • Federweg hinten: 150 Millimeter
  • Rahmengewicht: 2621 Gramm (Carbon-Rahmen, BIKE-Messung, Größe L)
  • Gewicht Komplettbike: 13,75 Kilo (Modell C:62 TM 29, BIKE-Messung, Größe L)
  • Preis: ab 3499 Euro >> hier erhältlich
Das Cube Stereo One55 ist ein All Mountain mit der Lizenz zum Abheben.Foto: Max FuchsDas Cube Stereo One55 ist ein All Mountain mit der Lizenz zum Abheben.
In verschiedenen BIKE-Test haben wir dem Cube Stereo One 55 bereits mehrfach kräftig auf den Zahn gefühlt. Auch im FREERIDE-Dauertest schlägt sich das All Mountain bisher wacker. Das neue Cube One55 knüpft an die positiven Tugenden des Vorgängers an und schafft es, viel Federweg mit einem sehr guten Gewicht zu vereinen. Vor allem das Geometrie-Update, die stimmige Ausstattung und nützliche Details machen das Cube zu einem abfahrtslastigen Alleskönner. - Max Fuchs, BIKE-Testredakteur
Das Cube Stereo One55 kommt mit anspruchsvollem Gelände klar und kann trotzdem an der Waage punkten.Foto: Max FuchsDas Cube Stereo One55 kommt mit anspruchsvollem Gelände klar und kann trotzdem an der Waage punkten.

Platz 4: Last Glen - 17 %

Die Neuauflage des Last Glen beweist, dass ein schlankes Gewicht auch ohne Carbon möglich ist. Last verzichtet beim neuen Glen, das nach wie vor durch den Tausch der beiden Umlenkhebel zum Enduro Coal umgebaut werden kann, auf den Schwung sowie das große Gusset am Oberrohr und setzt wie bei den Carbon-Modellen auf eine moderne, geradlinige Optik. Auch an die Geometrie und die Details haben die Dortmunder Hand angelegt. So wurde der Reach um etwa zehn Millimeter verlängert und das Sitzrohr für mehr Bewegungsfreiheit verkürzt. Der Lenkwinkel steht mit 63,4 Grad auffällig flach. Die Kettenstrebenlänge wächst mit der Rahmengröße. Kurze Sitzrohre lassen Variostützen mit einem langen Verstellbereich zu. Werden im Online-Konfigurator die edelsten Tuning-Teile spezifiziert, stehen fürs Last Glen am Ende maximal rund 11.850 Euro auf der Rechnung.

Mit einem schlanken Gewicht trotz Alu-Rahmen ist das Last Glen unter All-Mountain-Bikern besonders beliebt.Foto: LastMit einem schlanken Gewicht trotz Alu-Rahmen ist das Last Glen unter All-Mountain-Bikern besonders beliebt.

Facts Last Glen

  • Laufradgröße: 29 Zoll / Mullet
  • Rahmenmaterial: Aluminium
  • Federweg vorne: 160 Millimeter
  • Federweg hinten: 140 Millimeter
  • Rahmengewicht: 3158 Gramm (BIKE-Messung, Größe 175)
  • Gewicht Komplettbike: 13,61 Kilo (Custom-Aufbau, BIKE-Messung, Größe 175)
  • Preis: ab 4714 Euro
Das Last Glen präsentiert sich vielseitig und sichert sich damit viele All-Mountain-Punkte.Foto: Max FuchsDas Last Glen präsentiert sich vielseitig und sichert sich damit viele All-Mountain-Punkte.
Wir hatten das neue Last Glen bereits zum Test gebeten. Mit modernem Look und bewährten Tugenden präsentiert sich das Biken als verspieltes All Mountain mit geringem Gewicht. Mullet-Option und Federwegerweiterungen machen die Rahmenplattform zudem sehr flexibel. – Peter Nilges, BIKE-Testleiter
Schaut schon im Stand super aus: Das Last Glen All Mountain mit Alu-Rahmen.Foto: Max FuchsSchaut schon im Stand super aus: Das Last Glen All Mountain mit Alu-Rahmen.

Platz 5: Deviate Highlander II - 5 %

In Deutschland ist die schottische Marke Deviate wahrscheinlich nicht allen Mountainbikern ein Begriff. Trotzdem wurde das Highlander II auch bei einer anderen Wahl unter die Top-Kandidaten gewählt, nämlich als es darum ging, welche Bikes die Leser unbedingt einmal in einem BIKE-Test sehen wollten. Das kleine Label Deviate führt nur zwei Bikes im Portfolio. Eines davon ist das Highlander II mit 160 Millimetern Federweg an der Front und 145 Millimetern im Heck. Bei der Wahl zum beliebtesten All-Mountain-Fully des Jahres ist es das einzige Bike mit High-Pivot-Hinterbau. Der Lenkwinkel liegt bei 64,5 Grad, der Sitzwinkel steht 76,2 Grad steil. In Größe L trifft ein 430 Millimeter kurzes Sitzrohr auf einen 481 Millimeter langen Reach-Wert. Preise für die Komplettbikes gehen bis 9360 Euro, im Online-Konfigurator ließe sich das durch Edel-Parts noch auf rund 12.830 Euro steigern.

Ein Deviate Highlander II wird man hierzulande eher selten zu Gesicht bekommen. Nichtsdestotrotz erfreut sich der Schotte großer Beliebtheit.Foto: DeviateEin Deviate Highlander II wird man hierzulande eher selten zu Gesicht bekommen. Nichtsdestotrotz erfreut sich der Schotte großer Beliebtheit.

Facts Deviate Highlander II

  • Laufradgröße: 29 Zoll
  • Rahmenmaterial: Carbon
  • Federweg vorne: 160 Millimeter
  • Federweg hinten: 145 Millimeter
  • Gewicht Komplettbike: 15,26 Kilo (Custom-Aufbau, BIKE-Messung, Größe L)
  • Preis: ab 7420,75 Euro
Das Deviate Highlander II will aktiv gefahren werden. Dann aber fliegen die Fetzen.Foto: Max FuchsDas Deviate Highlander II will aktiv gefahren werden. Dann aber fliegen die Fetzen.
Im Test haben wir das Deviate Highlander II auf Herz und Nieren gecheckt. Selten habe ich einen Hinterbau erlebt, der so souverän funktioniert. Aber auch die erlesenen Parts und die eigenständige Optik machen das Highlander II zu einem Top-All-Mountain. Individualisten werden das Bike lieben. Sie sollten allerdings auch beim Fahrstil besser viel Hingabe mitbringen. Wer das Deviate beherrschen kann, wird mit einem Tempo-Rausch belohnt. Vielseitigkeit auf Tour ist nicht die Stärke des High-Pivot-All-Mountains. - Jan Timmermann, BIKE-Testredakteur
Der High-Pivot-Hinterbau des Deviate Highlander II funktioniert auffallend gut.Foto: Max FuchsDer High-Pivot-Hinterbau des Deviate Highlander II funktioniert auffallend gut.

Weitere neue All-Mountain-Fullys

Kurz nachdem die BIKE Leserumfrage live ging, stellten auch weitere namhafte Hersteller ihre All Mountains fürs aktuelle Modelljahr vor. Diese flossen zwar noch nicht in die Umfrage mit ein, sind aber nicht minder spannend. Wir haben die aktuellsten All-Mountain-Neuheiten nochmals zusammengetragen und teilweise auch bereits getestet:

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