Bereits bei der ersten Pedalumdrehung fühlt sich das Fuel EX nach viel Fahrrad an. Das liegt unter anderem an den zweitschwersten Laufrädern im Test. Die wollen mit viel Hingabe in Schwung gebracht werden. Aber auch im lebendigen Hinterbau verpufft viel Energie. Aber halb so wild: Der Hebel für die Dämpferplattform wirkt und lässt sich auch während der Fahrt leicht bedienen. Ansonsten klettert das Bike behände. Die Sitzposition gefällt auf Anhieb: Komfortabel und ausbalanciert nimmt man auf dem Bike Platz. Dank des steilen Sitzwinkels und der langen Kettenstreben arbeitet man sich mit dem Trek mühelos auch steilste Rampen empor. Noch souveräner gibt sich der Kandidat im Downhill. Die Masse der Laufräder, die lange und flache Geometrie sowie das potente Heck vermitteln ein sehr sattes Fahrgefühl. Wer sich ohne große Mühe sicher gen Tal kutschieren lassen möchte, ist hier genau richtig. Einziges Manko: Die Fox-36-Rhythm-Gabel kommt bei harter Gangart mangels Dämpfungskontrolle früher ans Limit als der Hinterbau. Versiertere Piloten vermissen bei dem trägen Gesamtpaket etwas Agilität. Bunnyhops oder andere Spielereien fordern viel Körpereinsatz.
“Das Trek gibt sich als stimmiges All Mountain. Seine Stärken sind das unkomplizierte Handling und das komfortable Fahrwerk. Die größte Schwäche birgt das magere Ausstattungspaket.”
Benotung: Das BIKE-Urteil setzt sich aus den subjektiven Eindrücken der Testfahrer und unseren Labormesswerten zusammen. Das Urteil ist preisunabhängig. Notenspektrum: sehr gut (0,5–1,5), gut (1,6–2,5), befriedigend (2,6–3,5), ausreichend (3,6–4,5), mangelhaft (4,6–5,5).