Dank der hohen Front und dem 64,5 Grad flachen Lenkwinkel bietet das Cube selbst auf den fiesesten Abschnitten unserer Testabfahrt ein hohes Maß an Sicherheit. Das Rockshox-Fahrwerk generiert viel Komfort und schont den Piloten so selbst auf langen Abfahrten. Auf Feinheiten spricht das Heck sehr gut an, bei schnellen Schlagabfolgen kann die Gabel aber nicht ganz mithalten. Etwas weniger Luft als vom Hersteller empfohlen bringt mehr Balance ins Fahrwerk. Um keine Abstriche bei der Downhill-Wertung in Kauf nehmen zu müssen, spezifiziert Cube einen Maxxis-Assegai-Vorderreifen in der weichsten Gummimischung. So gut führt kein anderer Reifen im Test. Die zusätzliche Kettenführung und der Bashguard wappnen das Cube selbst für Enduro-Einsätze. Trotz überzeugender Laufruhe geht das Stereo dank relativ kurzem Heck leicht aufs Hinterrad und zirkelt gekonnt um enge Kurven. Aber Vorsicht: Das Bike verlangt eine Extraportion Körpereinsatz, um genügend Gewicht über dem hohen Cockpit zu verteilen. Bergauf profitiert das One55 vom zweitbesten Gesamtgewicht. Bei offenem Dämpfer wippt der Hinterbau wenig. Die leichten Laufräder lassen sich sehr gut beschleunigen.
Das One55* schafft es, viel Federweg mit passablem Gewicht zu vereinen. Die moderne Geometrie und die sehr hochwertige Ausstattung machen das Cube zum abfahrtslastigen Alleskönner.
Benotung: Das BIKE-Urteil setzt sich aus den subjektiven Eindrücken der Testfahrer und unseren Labormesswerten zusammen. Das Urteil ist preisunabhängig. Notenspektrum: sehr gut (0,5–1,5), gut (1,6–2,5), befriedigend (2,6–3,5), ausreichend (3,6–4,5), mangelhaft (4,6–5,5).