Fingerprint-Schloss TestAbus Yardo 7807F: Schlüsselfrei und Spaß dabei?

MYBIKE Online

 · 03.01.2025

Das Abus Yardo 7807F Fingerprint-Schloss lässt sich mit dem eigenen Fingerabdruck öffnen.
Foto: Abus
Ein Fahrradschloss soll vor allem sicher sein - aber auch einfach zu bedienen. Mit dem neuen Abus Yardo 7808F Fingerprint-Schloss kann der Schlüssel zu Hause bleiben. Das einzige, was man benötigt: den eigenen Fingerabdruck. Das Abus Fingerprint-Schloss im Test.

Was Handys und Haustüren können, sollte doch auch das Fahrradschloss leisten, oder? Deshalb gibt es jetzt das Abus 7807F Keyless-Schloss: Geöffnet wird per Fingerabdruck. Gründe für schlüsselfrei gibt’s genug. Zunächst, ganz simpel: Man braucht keinen Schlüssel. Viele haben ihren Schlüssel fürs Rad separat – was bedeutet: Man muss dran denken, ihn einzustecken, wenn man mit dem Rad unterwegs sein will. Und wer kennt nicht das nervige Schlüsselkramen in der Hosentasche später, womöglich regnet es, und die Hand ist ganz kalt und steif …

Schlüsselfrei glücklich?

Mit Keyless kann der Schlüssel bleiben, wo er ist. Aber das Ganze potenziert sich, wenn man ein Rad gemeinsam nutzen will, wie es oft bei Lasten- oder Citybikes ist. Dann gibt es womöglich komplizierte Treffs zur Schlüsselübergabe, will man das Rad weitergeben. Oder das Rad bleibt unverhofft dort, wo es abgestellt wurde, weil der Partner, der es abholen soll, nicht an seinen Schlüssel gedacht hat. Oder es gibt nur noch einen …

Den Schlüssel vergessen oder verlieren - nicht gut. Aber den eigenen Fingerabdruck hat man immer dabei.Foto: AbusDen Schlüssel vergessen oder verlieren - nicht gut. Aber den eigenen Fingerabdruck hat man immer dabei.

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Und den Schlüssel zu verlieren ist sowieso eine Katastrophe. Auch das ständige Hantieren mit dem Schlüssel selbst kann nervig sein, etwa, wenn man mehrere Stopps hat. Gründe für ein schlüsselfreies Schloss gibt’s also für uns alle genug. Und nun kommt Schlossspezialist Abus, für den “Schlüsselfreiheit“ in vielen anderen Sektoren schon lange selbstverständlich ist, und bringt sein erstes Fahrradschloss mit Fingerprint-Technologie.

Abus Yardo: Gewöhnliche Optik, fortschrittliche Funktion

Das Abus Yardo 7807F sieht auf den ersten Blick aus wie ein normales, ummanteltes Kettenschloss. Auf den zweiten fehlt das Schlüsselloch, stattdessen gibt‘s eine kreisrunde Fläche, auf der die Fingerspitze positioniert wird. Erkennt das Schloss darin den Schlüsselfinger, piepst es zweimal kurz, gibt den Schlossbolzen frei und springt auf. Abgeschlossen wird automatisch: Bolzen ins Schloss stecken, er rastet weich ein, und das Ding ist zu. Genauer muss man eigentlich sagen “einen der Schlüsselfinger“, denn man kann bis zu 20 Fingerspitzen speichern. Das dürfte reichen, auch wenn man mal die eine oder anderen schmutzige oder gar bepflasterte Fingerkuppe hat und ein Schloss mit der ganzen Familie nutzen will.

Das Fingerprint-Schloss sieht aus wie ein gewöhnliches Kettenschloss.Foto: AbusDas Fingerprint-Schloss sieht aus wie ein gewöhnliches Kettenschloss.

Denn das ist der Mehrwert: Man kann ein Rad mit vielen Menschen gemeinsam nutzen, ohne dass irgendjemand einen materiellen Schlüssel herumtragen muss. Das ist wie für die moderne Cargo- und Familienbike-Zeit geschaffen. “Ich stell das Lastenrad am Kino ab, du holst es dort für deinen Einkauf und fährst es dann nach Hause.“ Das geht jetzt ganz easy ohne Schlüssel-Orga.

Mittlere Sicherheit, kein Leichtgewicht

Das Yardo hat den Abus-Security-Level 8 (von 15), bietet mittlere Sicherheit. Nichts für “über Nacht am Bahnhof“, aber für viele tägliche Gelegenheiten. Der Fingerprint-Key ist schnell und unkompliziert eingerichtet, man braucht nicht mal ein Handy dafür, und es funktionierte bei uns tadellos, auch mit unterschiedlichen Nutzern, die jederzeit hinzugefügt werden können. Bei Regen muss der feuchte Sensor trockengewischt werden, damit er funktioniert. Das etwas klobige Kettenende mit Schlossbolzen ist ein bisschen nerviger durch die Speichen zu fädeln als ein Bügelschloss-Ende, und mit gut 1.250 Gramm ist es auch kein Leichtgewicht in seiner Sicherheitsklasse. Schloss-Picking hat damit ein Ende, denn wo kein Schlüsselloch, da auch kein aufzuschließender Zylinder.

Das etwas klobige Kettenende mit Schlossbolzen ist ein bisschen nerviger durch die Speichen zu fädeln als ein Bügelschloss-Ende, und mit gut 1.250 Gramm ist es auch kein Leichtgewicht in seiner Sicherheitsklasse.Foto: AbusDas etwas klobige Kettenende mit Schlossbolzen ist ein bisschen nerviger durch die Speichen zu fädeln als ein Bügelschloss-Ende, und mit gut 1.250 Gramm ist es auch kein Leichtgewicht in seiner Sicherheitsklasse.

Abus Yardo Fingerprint-Schloss: Fazit

Das Problem des Vandalismus – „krieg ich dein Schloss nicht auf, sollst du es auch nicht mehr aufbekommen“ bleibt leider bestehen, denn wird der Sensor mutwillig zerstört, geht nichts mehr. Aber das ist eine andere Geschichte. Wir empfinden Keyless als echte Bereicherung – vielleicht auch bald mit höherem Sicherheitslevel?

  • Abus Yardo 7807F, Kettenschloss mit Fingerprint-Key
  • 85 oder 110 cm Länge
  • Preis: 99,95 oder 109,95 Euro >>hier erhältlich

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