Gabriel Wibmers “Gravel Mania”Mit dem Gravelbike auf dem Trail?!

Maik Schröder

 · 02.01.2024

Mit dem Gravelbike auf den Trail. Auf eine solche - zugegeben verrückte - Idee kam jüngst der Freeride-Profi Gabriel Wibmer.bei "Gravel Mania".
Foto: Rasolution GmbH
Verkehrte Welt - oder doch nicht? Wenn sich Street-Trials- und Freeride-Profi Gabriel Wibmer auf den Trail begibt, ist nichts vor ihm sicher. Weder der Trail selbst, noch das Bike. Denn statt Enduro oder Downhiller treibt er dieses Mal sein Gravelbike an die Grenzen - ja, richtig gehört!

Neue Tricks, neue Strecken, neue persönliche Bestleistungen. Grenzen sind dazu da, verschoben zu werden, und dies gilt sowohl in der Welt des Mountainbikens als auch in jeder anderen Extremsportart. Wenn Gabriel Wibmer - Cousin von diesem einen Fabio Wibmer - sich einer solchen Herausforderung stellt, wird es häufig spektakulär – oft mit dem Hinweis, dies zu Hause nicht nachzuahmen. Diesmal dreht sich beim Osttiroler alles um die Auswahl des Fahrrads. Denn anstelle eines Enduro- oder Downhill-Bikes schickt er dieses Mal sein Canyon Gravelbike auf eine herausfordernde Tour durch einige der bekanntesten Bikeparks in Österreich, Deutschland und der Schweiz.

Die Bikeparks Lienz und Kals in Osttirol, das Bike Kingdom Lenzerheide in der Schweiz, die Bikeparks Innsbruck und Serfaus-Fiss-Ladis in Tirol sowie der Bikepark Samerberg im deutschen Chiemgau werden als wahre Paradiese für Mountainbiker betrachtet. Normalerweise würde man erwarten, diese Trails mit einem entsprechend ausgerüsteten Mountainbike anzugehen. Doch Gabriel Wibmer hatte einen anderen Plan...

Anstatt auf Full Suspension, breite Flatbars und grobstollige Bereifung zu setzen, entscheidet sich Gabriel Wibmer für das genaue Gegenteil: Keine Federung, Dropbar und – zumindest für ihn – eine ungewohnte Geometrie mit deutlich schmaleren Reifen. Genau, Gabriel Wibmer ist mit seinem Canyon Grizl Gravelbike unterwegs, das in „Gravel Mania“ einiges aushalten muss und auch einiges aushält. Wie auch im Video zu sehen, geht es da mitunter richtig zur Sache. Und dennoch: Im gesamten Edit kamen tatsächlich nur zwei identische Bikes zum Einsatz, die beide Dreharbeiten unbeschadet überstanden haben.

Klingt nach Adrenalin pur. Bei seiner Ausfahrt schonte Gabriel Wibmer weder sich, noch sein Material und ließ seinen wilden Ritt im Anschluss Revue passieren:

„Trails mit dem Gravelbike zu fahren war krass. Null Suspension bin ich vom Trialbike gewöhnt, aber Dropbar und die Geometrie waren eine ziemliche Herausforderung. Der Kopf ist so weit vorne, dass man quasi kopfüber auf dem Bike hängt, die Bremsen sind an den Dropbars woanders als ich es gewohnt bin und das dann kombiniert mit Singletrails und Sprüngen – das war schon heftig. Beim Springen war auch das geringe Gewicht des Bikes schwierig, denn schon die winzigsten Böen haben mir echte Probleme bereitet. Auch das Einschätzen der richtigen Geschwindigkeit war nicht einfach – das Gravelbike ist so viel schneller als ein Downhiller. Außerdem spürt man jeden einzelnen Stein und jede Welle.“

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“Mit dem Gravelbike auf den Trail zu gehen - das war krass!”

Die anspruchsvollste Szene war laut Wibmer der Crankworx Whip-Off Sprung in Innsbruck. Obwohl Gabriel und sein Team nur zwei Versuche benötigten, stellten diese vor allem eine mentale Herausforderung dar. Um mehr „Normalität“ zu schaffen, hielt Gabriel das Bike am Lenker und hatte im Roll-In keine Möglichkeit mehr zu bremsen. Somit musste er springen, unabhängig davon, ob es zu schnell, zu langsam oder genau richtig war.

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„Wir wollten etwas komplett Neues machen, dass noch keiner vor uns gemacht hat. Und da das Gravelbiken gerade einen ziemlichen Hype hat, lag es nahe, damit etwas Cooles zu machen und es quasi in eine neue Liga zu heben. Anfangs wussten wir selbst noch nicht, was damit alles möglich sein wird. Ich bin mega happy mit dem Ergebnis und damit, wie wir alles umgesetzt haben. Das hat perfekt funktioniert. Während des Videodrehs habe ich allerdings auch realisiert, wie geil es ist, dass es Mountainbikes gibt.“– Gabriel Wibmer

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