Ein Gravelbike für Einsteiger, günstig und gut? Die Antwort von Jens, Testleiter bei unserem Schwestermagazin TOUR, kommt wie aus der Pistole geschossen: “Canyon Grizl 6”. Mit 1499 Euro ist das Grizl 6 das günstigste Rad in Canyons Gravel-Palette und gehört auch insgesamt zu den günstigsten Gravelbikes am Markt.
Verzichten muss man trotzdem auf wenig. Bremsen und Schaltung stammen von Shimanos wertiger Gravel-Gruppe GRX. Wie bei den teureren Grizl-Modellen sind Rahmen und Carbon-Gabel schon für Bikepacking-Taschen vorbereitet. Aber auch an Ösen für einen klassischen Gepäckträger wurde gedacht.
Die Ausstattung des Grizl 6 zeigt: Die Stärken sollen auch beim Einstiegsmodell im sportlichen Geländeeinsatz liegen. So verbaut Canyon ab Werk besonders griffige Stollenreifen. Wer trotzdem auch mal die Langstrecke wagt, freut sich über die 2 x 10 Schaltung mit breiter Übersetzung und feiner Gangabstufung. Größter Nachteil am Grizl 6: Mit 10,7 Kilo ist das Rad für ein Gravelbike nicht gerade leicht. Das kann man für 1500 Euro aber auch kaum erwarten.
Beim Fahrtest ist das Gewicht des Grizl 6 ohnehin schnell vergessen. Hier passt einfach alles! Der Lenker steht sportlich, aber nicht zu tief. Etwas Flare sorgt für eine sehr angenehme Haltung. Im Antritt wirkt das Canyon steif, der relativ kurze Vorbau bringt ein direktes Handling.
Damit macht das Canyon auch im Gelände eine gute Figur. Hier können auch die griffigen Reifen ihre Stärken ausspielen. Selbst leichte Trails machen mit dem Grizl 6 richtig Spaß, die knackige Schaltung und die guten Bremsen tun ihr Übriges.
Richtig gelesen: Die GRX 400 ist zwar die günstigste Gruppe aus Shimanos Gravel-Portfolio, funktioniert gerade im Vergleich zur eher undefinierten Cues aber auffallend gut. Kritik gibt’s nur für Kleinigkeiten. Der scharfkantige Selle-Sattel reibt gerne Radhosen auf, der steife Alu-Rahmen dürfte im Heck für mehr Komfort etwas mehr federn. Konzeptbedingt ist das Canyon ohne Schutzbleche und Licht nur bedingt Alltags- und StVZO-tauglich.
Canyon baut auch das günstigste Gravelbike Grizl 6 als konsequentes Gelände-Rad auf. Gerade bei Ergonomie und Handling überzeugt das Rad auf ganzer Linie. Bremsen und Schaltung der günstigen GRX stellen viele teurere Trekking-Modelle in den Schatten. Damit ein toller Schotter-Sportler, nicht nur für Einsteiger. - Barbara Merz-Weigandt, Chefredakteurin MYBIKE
Das Preis-Leistungs-Verhältnis des gerade neu aufgelegten Cube Nuroad C:62 ist unschlagbar. Schon das günstigste Modell Cube Nuroad C:62 One für 1999 Euro hat einen Carbon-Lenker und Carbon-Rahmen und wiegt deutlich unter 10 Kilogramm. Das Cube Nuroad C:62 Race ist die noch sportlichere Variante unseres Testsiegers. Das Nuroad Race FE mit Alu-Rahmen holte sich wiederum den Testsieg bei den Gravelbikes mit Vollaustattung.
Mit seinem komfortablen und unkomplizierten Charakter ist Giants Carbon-Graveler einer der Allround-Favoriten unseres Schwester-Magazins TOUR. Die Zweifach-Kurbel bietet eine breite Übersetzung, die Fahreigenschaften überzeugen auch im Gelände. Preis: Faire 2499 Euro >> hier erhältlich.
Zugegeben: Ein Schnapper ist das Cervélo mit 4899 Euro wirklich nicht. Dafür bieten die Kanadier ein echtes Super-Bike, das trotz sportlicher Sitzposition auch mit jeder Menge Komfort vom superleichten Carbon-Rahmen punkten kann. Kaum ein Gravelbike war Das Gewicht liegt nur bei rund 8,5 Kilogramm.