Bike Ahead GravelbikeThe Superfast - Schottergerät mit unter 7 Kilo!

Sebastian Brust

 · 11.07.2025

Das The Superfast Rahmenset
Foto: Bike Ahead Composites
Von der Premium-Carbon-Bäckerei Bike Ahead kommt ein Gravelbike - mal wieder - der Superlative: The Superfast begeistert mit einem Carbonrahmen in One-Piece-Monocoque-Bauweise, der in Zusammenarbeit mit der Bike-Community entwickelt wurde. Das Ergebnis ist eines der wohl leichtesten Gravelbikes überhaupt. Zu kaufen gibt es das Schottergerät als Rahmenset oder Komplettbike. Die Serienproduktion beginnt Mitte Juli.

Die Würzburger Carbon-Manufaktur Bike Ahead Composites präsentiert mit dem The Superfast ein neues Gravelbike, das in enger Zusammenarbeit mit der Bike-Community entwickelt wurde - also den Fans der Marke. Der innovative Ansatz ermöglichte es Interessierten, über wichtige Eckpunkte des Bikes abzustimmen und so direkten Einfluss auf die Entwicklung zu nehmen.

Vom grundsätzlichen Einsatzbereich bis hin zu Details, wie der Zugverlegung, konnten Bikerinnen und Biker ihre Präferenzen einbringen. Der gesamte Entstehungsprozess wurde transparent über Social Media und die Firmenwebsite dokumentiert. Das Ergebnis ist ein Gravelbike der Kategorie Race, das nichts weniger als das Optimum aus Leichtigkeit, Haltbarkeit, Steifigkeit und Komfort vereint haben will - regional in Deutschland produziert.

One-Piece-Cockpit mit konfigurierbaren Maßen.Foto: Bike Ahead CompositesOne-Piece-Cockpit mit konfigurierbaren Maßen.

Optimal steif: One-Piece-Monocoque-Konstruktion

Das Bike-Ahead-Gravelbike setzt auf eine aufwendige One-Piece-Monocoque-Konstruktion. Rahmen, Gabel und Cockpit bilden dabei eine technische und optische Einheit. Der Hauptrahmen wird in einem Stück gefertigt, wodurch sich alle Carbon-Prepregs unter Druck optimal verbinden und zu einer hochfesten Einheit verschmelzen.

Diese komplexe Fertigungsmethode unterscheidet sich deutlich von der in Großserienfabriken üblichen Rahmenproduktion, bei der einzeln gefertigte Segmente miteinander verklebt werden. Auch Gabel und Cockpit werden in One-Piece-Monocoque-Bauweise hergestellt. Das Rahmenset verfügt über eine vollintegrierte Zugführung, bei der die Leitungen durch den Lenker in den Vorbau und von dort direkt in den Rahmen beziehungsweise in die Gabel verlaufen.

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Funktionell & superleicht mit Fokus auf Details

Bei der Entwicklung des Superfast stand bei Bike Ahead funktioneller Leichtbau im Fokus. Jedes Bauteil wurde so leicht wie möglich konzipiert, ohne dabei Abstriche bei der Funktion zu machen. Die hohe Fertigungsqualität ermöglicht den Verzicht auf Lack, was zusätzlich Gewicht einspart und für den charakteristischen, matt schimmernden Carbon-Look sorgt. Was aber auch klarer Wunsch der Community war: Carbon Raw (88 % - siehe Grafik in unserer Tabelle).

Selbst bei Details wie den Flaschenhalterschrauben wurde auf maximale Gewichtsersparnis geachtet. Die aus hohlgebohrtem Titan gefertigten Schrauben wiegen lediglich 1,06 Gramm pro Stück. In der Summe machen diese Detaillösungen das Superfast zu einem der leichtesten Gravelbikes überhaupt. Der Rahmen ohne Staufacheinsatz erreicht in Größe M ein Gewicht von 789 Gramm und unterschreitet damit die 800-Gramm-Marke. Das Komplettgewicht des Bikes mit Top-Ausstattung liegt bei 6,85 Kilogramm.



Custom-Ausstattung ab Werk

Das Bike Ahead Superfast wird sowohl als Rahmenset als auch als Komplettbike angeboten. Das Baukasten-System der Würzburger ermöglicht es Kundinnen und Kunden, das Bike nach ihren persönlichen Vorstellungen zu konfigurieren.

Das Cockpit ist in allen Standardgrößen erhältlich, wobei zwischen Drops für Race oder Gravel gewählt werden kann. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, das Cockpit individuell anzupassen. Vorbaulängen, Lenkerbreiten und Drop-Varianten sind frei kombinierbar.

Die Manufaktur-Fertigung und ein innovatives Fertigungswerkzeug machen diese Flexibilität möglich. Auch bei der Wahl des Innenlagers haben Kundinnen und Kunden die Wahl zwischen einem geschraubten Tretlager (T47) und einem Pressfit-Lager. Der Hersteller betont, die Wahl dürfe ruhig frei getroffen werden. Die Fertigungsqualität des Superfast sei so hoch, dass nervige Geräusche von Pressfit-Lagern, die oft durch hohe Fertigungstoleranzen verursacht werden, ausgeschlossen werden könnten.

Zu schnell für dich? Aus dieser Perspektive will Bike Ahead das Superfast wohl meistens betrachtet sehen - von schräg HINTEN.Foto: Bike Ahead CompositesZu schnell für dich? Aus dieser Perspektive will Bike Ahead das Superfast wohl meistens betrachtet sehen - von schräg HINTEN.

Nutzungsfreundlich mit Staufach & Umwerferaufnahme

Eine weitere Individualisierungsoption ist das abgedichtete und herausnehmbare Staufach. Der Verschlusshebel befindet sich auf der Oberseite des Unterrohrs und lässt sich werkzeuglos bedienen. Das Staufach ist mit allen wichtigen Werkzeugen sowie einem Ersatzschlauch ausgestattet.

Für maximale Flexibilität sorgt zudem ein patentierter, voll variabler Umwerfer-Sockel. Dieser ermöglicht es, jederzeit zwischen Einfach-Kettenblatt und Umwerfer zu wechseln, ohne dabei technische oder optische Kompromisse eingehen zu müssen. Diese Lösung trägt der in der Community-Umfrage geäußerten Präferenz für beide Optionen Rechnung.

Von edel bis luxuriös: Modelle & Preis

Das The Superfast von Bike Ahead wird als Komplettbike in fünf unterschiedlichen Basis-Versionen angeboten. Das Baukasten-System ermöglicht es, verschiedene Upgrades gegen Aufpreis auszuwählen. Dass sich die Preise für das Superfast im obersten Bereich bewegen, dürfte sich von selbst verstehen. Der wahr gewordene Fahrradtraum aus Carbon kostet zwischen 7549 und 13.499 Euro.

Die günstigste Variante ist mit einer Sram Rival EXPL-Gruppe und DT Swiss GR 1600-Laufrädern ausgestattet. Die Top-Version verfügt über eine Sram Red EXPL AXS-Gruppe und Bike Ahead Biturbo Gravel Aero-Laufräder. Dazwischen ermöglicht es der Konfigurator, das Bike an die ganz eigenen Wünsche und Träume - und das entsprechende Budget anzupassen.



Belohnung für die Community: Verlosung des The Superfast 001

Die Entwicklung des The Superfast war von der starken Einbindung der Community geprägt. Das Feedback soll von Beginn an sehr positiv gewesen sein - und offenbar eine große Unterstützung für den Hersteller. Als besonderes Dankeschön für den Input verlost Bike Ahead das allererste The Superfast mit der Nummer 001 unter allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die sich an den Umfragen beteiligt haben. Die Gewinnerin oder der Gewinner wird Mitte Juli, kurz vor dem Start der Serienproduktion, ermittelt und nach Würzburg eingeladen, um bei der Herstellung des Rahmensets dabei zu sein.

Bike-Ahead-Chef Christian Gemperlein zeigt stolz den buchstäblich frisch gebackenen Rahmen. Die Firma verlost Rahmen Nr. 001 unter allen, die sich an ihren Umfragen beteilig haben.Foto: Bike Ahead CompositesBike-Ahead-Chef Christian Gemperlein zeigt stolz den buchstäblich frisch gebackenen Rahmen. Die Firma verlost Rahmen Nr. 001 unter allen, die sich an ihren Umfragen beteilig haben.

Gravelbike Bike Ahead The Superfast - technische Spezifikationen

Rahmenset

  • Konstruktion: One-Piece-Monocoque
  • Gewicht Rahmen (Größe M): ab 789 Gramm
  • Gewicht Gabel: 388 Gramm
  • Rahmenhöhen: S, M, L, XL
  • Cockpit: One-Piece-Monocoque, Lenkerbreiten und Drop-Varianten frei kombinierbar
  • Zugverlegung: Vollintegriert, inklusive Cockpit
  • Reifenfreiheit: Maximal 50 Millimeter
  • Innenlager-Optionen: Pressfit oder geschraubtes T47-Lager
  • Umwerfer-Aufnahme: Variabel
  • Schaltauge: UDH
  • Staufach: Abgedichtet, herausnehmbar, werkzeuglos bedienbar
  • Herstellung: 100 Prozent Made in Germany
  • Preis Rahmenset: ab 4199 Euro

Komplettbikes

  • Gewicht (Größe M): ab 6,85 Kilogramm ohne Pedale
  • Ausstattungsvarianten: 5 Basis-Versionen
  • Einstiegsmodell: Sram Rival EXPL-Gruppe, DT Swiss GR 1600-Laufräder
  • Top-Modell: Sram Red EXPL AXS-Gruppe, Bike Ahead Biturbo Gravel Aero-Laufräder
  • Preis: 7549 bis 13.499 Euro

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