Titan-Mini-BikeYoonit stellt neues Citybike aus dem 3D-Drucker vor

Leon Weidner

 · 15.07.2025

Der Hamburger Fahrradhersteller Yoonit präsentiert sein Konzeptrad
Foto: Yoonit/Matthias Oertel
Yoonit Bikes präsentiert ein innovatives Konzeptfahrrad aus Titan. Das "Micro Titanium" wurde mittels industrieller 3D-Drucktechnologie entwickelt und in Deutschland produziert. Das kompakte Citybike des Hamburger Fahrradherstellers vereint geringes Gewicht, hoher Funktionalität und ein einmaliges Design.

Yoonit Bikes betritt mit dem "Micro Titanium" Neuland im Bereich der urbanen Mobilität. Der Hamburger Fahrradhersteller präsentiert ein Konzeptrad, das durch den Einsatz von industriellem 3D-Druck aus Titan neue Maßstäbe in Sachen Leichtbau und Design setzen soll. In Kooperation mit den Spezialisten von Headmade Materials und Element22 entstand ein ultraleichter Titanrahmen, der laut Yoonit nicht nur Gewicht spare, sondern auch erweiterte Gestaltungsmöglichkeiten biete.

Titanrahmen aus dem 3D-Drucker

Das Bike selbst bleibe dabei minimalistisch, wendig und radikal reduziert – ausgelegt auf höchste Performance im urbanen Alltag. Mit dem Einsatz von Titan als Rahmenmaterial reagiere Yoonit auf die steigenden Anforderungen an Leichtigkeit und Langlebigkeit im Bereich der Stadtmobilität.

Headmade Materials steuert mit der ColdMetalFusion-Technologie das industrielle Verfahren zur Produktion der komplexen Titanbauteile beiFoto: Yoonit/Matthias OertelHeadmade Materials steuert mit der ColdMetalFusion-Technologie das industrielle Verfahren zur Produktion der komplexen Titanbauteile bei


Innovative Fertigungstechnologie

Die Besonderheit des "Micro Titanium" liegt in seiner Herstellungsmethode. Headmade Materials steuert mit der ColdMetalFusion-Technologie das industrielle Verfahren zur Produktion der komplexen Titanbauteile bei. Diese Technologie ermögliche es, filigrane und gleichzeitig hochfeste Strukturen zu erzeugen, die mit konventionellen Fertigungsmethoden kaum realisierbar wären. Element22, ein Spezialist für pulvermetallurgisch gefertigte Hochleistungsbauteile, übernehme die Fertigung und Endverarbeitung der gedruckten Komponenten. Durch diese Zusammenarbeit entstehe ein Rahmen, der die spezifischen Vorteile des Werkstoffs Titan – hohe Festigkeit, Korrosionsbeständigkeit und ein exzellentes Verhältnis von Gewicht zu Steifigkeit – optimal ausnutze.



Fokus auf urbane Performance

Das "Micro Titanium" soll die Stärken von Titan in einem urbanen Kontext zur Geltung bringenFoto: Yoonit/Matthias OertelDas "Micro Titanium" soll die Stärken von Titan in einem urbanen Kontext zur Geltung bringen

Johann Cohrs, Mitgründer von Yoonit Bikes, betont die Zielsetzung hinter dem Projekt: "Unser Ziel war es, den Werkstoff Titan als Innovationstreiber neu zu denken und den Leichtbau als funktionalen und zukunftsweisenden Beitrag zur Mobilität zu fokussieren." Das Urbanbike "Micro Titanium" solle dabei die Stärken von Titan in einem städtischen Kontext zur Geltung bringen. Die Kombination aus geringem Gewicht, hoher Stabilität und Korrosionsbeständigkeit mache das Bike besonders attraktiv für den täglichen Einsatz in der City, wo es häufig wechselnden Wetterbedingungen und mechanischen Belastungen ausgesetzt sei.

Ausblick und Marktpotenzial

Erste Präsentation auf der Eurobike 2025 ist bereits gelungenFoto: Yoonit/Matthias OertelErste Präsentation auf der Eurobike 2025 ist bereits gelungen

Die Präsentation des "Micro Titanium" auf der Eurobike 2025 ist schonmal geglückt. Es wird sich zeigen, wie Yoonit die Vorteile des Titan-3D-Drucks in konkrete Produkteigenschaften übersetzt hat und welche Innovationen das Bike im Detail bietet. Der geplante Serienstart ist für 2026 angesetzt. Die Kombination aus hochwertigem Material, innovativer Fertigungstechnologie und dem Fokus auf urbane Mobilität könnte dem Hamburger Unternehmen eine interessante Positionierung im wachsenden Markt für Premiumfahrräder im Stadtverkehr ermöglichen.

Meistgelesen in der Rubrik Fahrräder