Schnelle Tourenräder mit Motor6 E-Bikes bis 20 Kilo im Vergleich

Georg Bleicher

 · 03.09.2024

Beschwingt ins Büro: Pendeln macht mit leichten Bikes deutlich mehr Spaß.
Foto: Helge Tscharn
Mehr Fahrfreude + Nutzen = mehr Leistung = mehr Gewicht? Nicht unbedingt, wenn man auf die schnellen Tourenräder in unserem Test schaut . Unsere E-Bikes bis 20 Kilo zeigen, wofür leichte Antriebssysteme sinnvoll sind und für wen sie sich eignen.

Das sind die 6 E-Bikes bis 20 Kilo

Klar: E-Bikes sind schwerer als normale Fahrräder. Der Motor schlägt mit rund drei zusätzlichen Kilogramm zu Buche, der Akku oft sogar mit mehr. Für viele Menschen sind aber 20 Kilogramm die absolute Obergrenze der Tragbarkeit. Ab ihr können sie sich nicht mehr vorstellen, ein Rad zum Beispiel zwölf Stufen aus dem Keller hochzutragen. Unsere Testräder haben alle etwas bis deutlich weniger Gewicht. Diese Low Power Assist-Bikes (LPA), also Räder mit geringerer Unterstützungsleistung, setzen auf leichtere Motorsysteme. Sie sind im urbanen Bereich und auf der Pendlerstrecke, wo es nicht darum geht, möglichst weit mit einer Akkuladung zu kommen, durchaus sinnvoll.

Beispiel: Zwölf Kilometer Arbeitsweg, auf dem Rückweg noch einen Umweg über den Supermarkt oder die Fußgängerzone machen, und man ist auf maximal 30 Kilometern. Dafür braucht man im flachen bis leicht hügeligen Terrain keinen vier Kilogramm schweren 800-Wattstunden-Akku, hier tut’s auch ein 360er mit der Hälfte des Gewichts. Daher sind gerade urbane E-Bikes typische Vertreter der Low-Power-Assist-Generation, wie der Ampler Anyroad oder das Bzen Milano im Test. Auch die sportliche Pendler-Fraktion kommt damit gut zurecht, denn die kleinen Motoren verbrauchen weniger Strom, vor allem bei hoher Trittfrequenz. So kann man durchaus mit einem 430-Wattstunden-Akku um die 60 Kilometer weit kommen.

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Beschwingt ins Büro: Pendeln macht mit leichten Bikes deutlich mehr Spaß.Foto: Helge TscharnBeschwingt ins Büro: Pendeln macht mit leichten Bikes deutlich mehr Spaß.

Stromsparend fahren!

Drei Tipps helfen, Strom zu sparen und den Akku nicht zu schnell auszulutschen:

  1. Starten Sie grundsätzlich an der Kreuzung in einem kleinen Gang (Kettenschaltung: bereits beim Ausrollen herunterschalten).
  2. Fahren Sie mit Trittfrequenzen über 60 Umdrehungen pro Minute. Das ist gesünder für den Akku – und für sie auch (ausprobieren: einfach mal eine halbe Minute mitzählen).
  3. Das Wichtigste: Bleiben Sie im Flow! Wer viel Abstand zu anderen Verkehrsteilnehmern hält, muss selten abrupt bremsen und dann wieder stark beschleunigen. Besonders vorausschauend fahren nützt ebenfalls.

E-Bikes bis 20 Kilo: Gewichtige Fakten

Unsere Testräder sind 15 bis 20 Kilogramm schwer. Auch das ist nicht wenig, aber für viele Menschen noch wortwörtlich tragbar, sofern das Gewicht nicht mehrmals täglich gestemmt werden muss.

Bei Ausreizung des Trägers darf man als Fahrer/in dieser Räder so viel wiegen (kg):

  • Ampler: Rad: 17,3, Trägerzulassung: 25, zulässiges Gesamtgewicht: 120, Person: bis 77,7
  • Bzen: Rad: 15,4, Trägerzulassung: –, zulässiges Gesamtgewicht: 140, Person: bis 124,6
  • Canyon: Rad (ohne Rahmentasche): 18,1, Trägerzulassung: 15, zulässiges Gesamtgewicht: 120, Person: bis 86,9
  • Riese und Müller: Rad: 19,9, Trägerzulassung: 7,5 pro Seite, zulässiges Gesamtgewicht: 135, Person: bis 100,1
  • Stevens: Rad: 17,1, Trägerzulassung: 25, zulässiges Gesamtgewicht: 140, Person: bis 97
  • Tenways: Rad: 18, Trägerzulassung: -, zulässiges Gesamtgewicht: 140, Person: bis 122

Wichtig sind aber auch die zulässigen Gesamtgewichte: Sie geben an, wie viel aufs Rad darf: E-Bike, Fahrer inkl. Bekleidung und ggfs. Rucksack und/oder Gepäck müssen unter diesem Richtwert liegen, will man das Rad nicht überlasten. Beispiel: Sie wiegen mit Bekleidung 80 Kilogramm, nehmen 15 Kilo Gepäck mit, und das Rad selbst wiegt 20 Kilogramm. Dann muss das Rad mindestens diese Summe, also ein zulässiges Gesamtgewicht von 115 Kilo, aufweisen.

Sie sehen schon: Bereits eine Gewichtsgrenze von 120 Kilo kann für viele Nutzer knapp werden. Mit den 140 Kilo von Bzen, Tenways und Stevens sind jedenfalls wohl die meisten auf der sicheren Seite. Doch natürlich sind es nicht nur die Kilos: Wichtig ist auch die Frage: Gibt es eine Stelle am Rahmen, an der das Rad gut zu tragen und gleichzeitig ausbalanciert ist, sodass ich es gut tragen kann? Für wen die Kellertreppe wichtig ist, der sollte durchaus bei der Probefahrt auch einen Tragetest machen.

E-Tourenräder: Weniger Gewicht kostet

Einsparen von Gewicht bei gleicher Funktion kostet Geld. Das lässt sich bei Carbonrahmen bestens sehen: Carbon ist aufwendiger herzustellen und zu verarbeiten als Aluminium. Rahmen können hiermit ein bis zwei Kilogramm leichter gemacht werden (je nach Rad-Typ). Wer wie unser Canyon Grizl nicht auf hochwertige und vollwertige Ausstattung verzichtet, muss, um leicht zu bleiben, auf Carbon setzen. Auch für die Komponenten gilt das. So lenkt man das BZEN als einziges mit einer Vollcarbon-Gabel – und bringt damit insgesamt nur 15,4 Kilogramm auf die Waage.



Kontraste: Das neue Riese-und-Müller-Rad gehört zu den hochpreisigsten im Test, das Tenways ist das günstigste.Foto: Helge TscharnKontraste: Das neue Riese-und-Müller-Rad gehört zu den hochpreisigsten im Test, das Tenways ist das günstigste.

Allerdings resultiert dieser Wert auch aus dem weitgehenden Fehlen der Straßenausstattung. Doch wie macht das Tenways das? Zunächst fehlen hier Schaltung und Gepäckträger, dann wurde auf nicht zu teure, aber dabei noch leichte Komponenten geachtet. Der günstige Preis ist ein komplexes Konglomerat aus vielen Faktoren. Eine Montage in Deutschland wie etwa bei Riese und Müller schlägt deutlich höher zu Buche als in Fernost. Unterschiede gibt es aber immer auch in der Lackierung oder der Kabelverlegung – auch die Materialausführung und die Arbeitszeit, die man in so etwas investiert, ist ein ernstzunehmender Kostenfaktor.

Auf Apps abfahren

Die Entwicklung von konnektiver Software hört auch bei den leichten Pendlerädern nicht auf – im Gegenteil. Gerade hier ist eine begleitende App mit vielen Einstell- und Individualisierungsmöglichkeiten fast selbstverständlich.

Bosch etwa hat mit seinen Smart-Systemen zur Eurobike 2024 nochmals einen Sprung gemacht. Da gibt es beispielsweise den Fahrmodus Eco+. Hier entscheidet das System – nach individualisierbarer Voreingabe – ab welcher Eigenleistung man vom Motor unterstützt werden soll, wenn man mal ohne Antrieb unterwegs ist. Wird diese Grenze erreicht – etwa bei einem leichten Anstieg oder Gegenwind, schaltet sich automatisch der Motor zu. Nur die Macher von Bzen verzichten bewusst auf die Steuerung per Handy. Das Rad soll auch in dieser Hinsicht möglichst simpel und “pur” bleiben. Das kann auch ein Vorteil sein.

Oft setzen Pendlerräder heute auf Allroundfähigkeiten mit etwas allroundtauglichem Profil wie das Stevens.Foto: Helge TscharnOft setzen Pendlerräder heute auf Allroundfähigkeiten mit etwas allroundtauglichem Profil wie das Stevens.

Neue E-Bike-Motoren bauen kleiner

Der Bosch Performance Line SX ist recht neu im Angebot, wurde allerdings sehr schnell von den Fahrradherstellern angenommen. Unser Canyon Grzl:ON ist ein gutes Beispiel für diese Ausstattung. Dabei ist der SX-Motor eigentlich eine “Zwischengröße”: Er baut äußerlich sichtbar etwas größer als etwa der Fazua, hat aber in etwa das gleiche Drehmoment (55 zu 60 Nm) und Systemgewicht (etwa 5,2 Kilogramm zu 4,6 Kilogramm mit jeweils “kleinem” Akku). Mit den Heckmotoren lassen sich diese Systeme ohnehin schlecht vergleichen.

Nach wie vor gilt der Mittelmotor als die Königslösung unter den Antrieben. Wer etwa einen Fazua Ride in einem sportlich ausgerichteten Rad fährt, erkennt, warum: Diese Motoren harmonieren besonders angenehm mit dem Fahrer. Durch eine grundsätzlich andere Ansteuerung als etwa Motoren für die City oder Lastenräder haben diese Antriebe den Vorteil, in Trittfrequenzen über 65, also dann, wann es für den sportlichen Fahrer angenehm wird – und übrigens grundsätzlich auch noch gesünder – gefühlt sehr natürliche Unterstützung anzubieten.

Trotz dieser Fakten überwiegen in diesem Test die Heckmotoren: Sie haben von der Funktion her aufgeholt – wie man gut am neuen Mahle-X30-Antrieb feststellen kann. Er arbeitet mit drei Sensoren und kommt in mancher Hinsicht Mittelmotor-Feeling nah und ist leiser. Geringe Größe und Gewicht sowie die optische Ähnlichkeit zur Nabenschaltung sind weitere Vorteile.

Viele Hersteller labeln gern ihren eigenen Motor, wie etwa Ampler. Das bedeutet nicht, dass sie selbst einen Motor bauen, sie geben aber oft ihre technischen Vorstellungen zu den Eigenschaften des Motors an einen Antriebshersteller weiter. Der nach hinten verschobene Schwerpunkt des Rads fällt eher bei besonders sportiven Rädern negativ ins Gewicht. Ein Pendlerrad dagegen kann unter diesem Gesichtspunkt mit einem Heck- wie einem Mittelmotor gut ausgestattet sein.


Verwaltet den Dieb!

Immer mehr Räder sind mit GPS oder anderen Modulen ausgerüstet, womit ein unautorisierter Zugriff auf das Rad über eine App gemeldet oder, wird das Rad gestohlen, dank GPS oft wiederbeschafft werden kann. Das funktioniert mittlerweile schon sehr gut. Immer wieder wird Diebesgut in rauen Mengen in Verstecken aufgefunden, weil mindestens ein Rad mit einem entsprechenden Modul ausgestattet war. Meist ist das Modul wie beim Ampler im Inneren des Rahmen untergebracht, wo es nur sehr schwer entfernt werden kann. Sinnvoll ist auch eine Lock-Funktion, mit der der Antrieb des Rads gesperrt wird. Bei Bosch lässt sie sich zum Beispiel mit Displays koppeln – wird dieses zum Parken abgenommen, ist der Antrieb blockiert. Ähnlich 2Lock, ein Anbieter, der das Vorderrad auf Befehl verriegelt und seinen Ausbau unmöglich macht.


Die passende Reichweite für E-Bikes bis 20 Kilo

Natürlich ist auch bei unseren Low Power Assist-Rädern die Reichweite von vielen Faktoren wie dem Terrain, der Unterstützungsstufe, der Temperatur und nicht zuletzt den Vorlieben des Fahrers beim Pedalieren abhängig. Doch kleine Motoren haben tendenziell nicht nur weniger Leistung, sie verbrauchen dabei auch weniger. So sind also etwa mit dem neuen Bosch-Motor SX 70 auch 70-Kilometer-Strecken möglich, wenn ein Fahrer im smarten Modus fährt und etwa eine Trittfrequenz von 75 einhält. Etwa Gleiches gilt für den ebenfalls effizienten Fazua-Antrieb (430 Wattstunden-Akku).

So stellt man sich die ideale Gravel-Bürostrecke vor: über abwechslungsreiche Feldwege, gern am Wasser entlang. Das Canyon ist perfekt dafür.Foto: Helge TscharnSo stellt man sich die ideale Gravel-Bürostrecke vor: über abwechslungsreiche Feldwege, gern am Wasser entlang. Das Canyon ist perfekt dafür.

Die Heckmotoren sind meist nicht deutlich weniger effizient; hier wirken sich allerdings Steigungen häufig negativer aus, da Getriebe-Heckmotoren wie in unserem Test sich am Berg schwerer tun. Die unten angegebenen Entfernungen für die einzelnen Räder sind daher wie immer nur als Richtwerte anzusehen. Wichtig ist allgemein für den Nutzer zu klären: Wie wichtig ist mir Gewichtsersparnis? Kann ich auf ein paar Kilometer Reichweite verzichten, wenn ich dafür ein E-Bike bekomme, das sich annähernd wie ein Bio-Bike händeln lässt, aber eben ein E-Bike ist? Laden ist bei vielen Low Power Assist-Rädern wie auch dem Ampler, Canyon, Bzen und Stevens übrigens Keller-Sache: Nur beim Tenways und beim Riese und Müller lässt sich der Akku entnehmen.

Anleihen beim Gravelbike

Relativ neu ist der Trend, Minimal Assist-Räder fürs Pendeln mit Rennlenker zu konzipieren, wie beim neuen Canyon und dem Riese-und-Müller-Rad. Das kommt nicht nur daher, dass Gravelbikes derzeit besonders trendy sind: Der Dropbar war schon immer beliebt unter Vielfahrern. Man bietet dem Fahrtwind weniger Angriffsfläche und hat viele Griffmöglichkeiten. Wichtig: Man muss die Haltung mögen oder sich ergonomisch daran gewöhnen.

Wer lebenslang Touren- oder gar Citylenker fährt, braucht mit Sicherheit etwas Zeit, sich umzustellen – nicht nur in puncto aktives Lenken, sondern auch in Bezug auf die Haltung, da bestimmte Haltemuskeln an den Armen, aber auch Muskeln im Nacken und der Schulter nicht an diese andere Belastung gewöhnt sind. Doch meist lohnt sich die Mühe, und viele Menschen können sich ein Rad mit geradem Lenker nur noch schwer vorstellen.

Die Sitzposition auf praktisch allen unseren Testbikes ist eher sportlich angehaucht. Die Lenker sind entsprechend meist gerade oder nur leicht gekröpft. Stark nach hinten reichende Lenker finden sich hier nicht. Alle Bikes bieten viel Geradeauslauf, der Sicherheit vermittelt. Besonders stark ist das auf dem Riese und Müller der Fall; das Rad mit dem längsten Radstand wirkt fast etwas kurvenunwillig. Ampler und Tenways sind dagegen echte Kurvensucher, wobei das Ampler das besser ausbalancierte Rad ist.

Wohin mit der Tasche bei E-Bikes bis 20 Kilo?

Brauche ich einen Gepäckträger? Wer auf dem Pendlerrad nur wenige Kilometer zurücklegt, der kann seinen Bürobedarf auch im Rucksack mit sich tragen – wenn er das als angenehm empfindet. Die Träger auf unseren Rädern sind, so vorhanden, alle von 15 bis 25 Kilogramm zugelassen – schon 15 Kilogramm sollten absolut ausreichend sein für diesen Einsatz. Wichtig: Diese schlanken Träger eignen sich oft nur für kleine Taschen, da große Gepäcktaschen meist zu tief hängen (siehe Riese und Müller UBN 5 Commuter).

Wer allerdings auch auf die Schutzbleche verzichtet wie beim Bzen, der bekommt ein doch recht eingeschränktes Nutzungsprofil: einen Café Racer. Ein Rad, das vorwiegend bei schönem Wetter und ohne Gepäck – etwa zur Eisdiele – gefahren wird. Natürlich sind aber auch hier die Bleche und der Träger nachrüstbar. Anders sieht es mit dem Ständer aus: Canyon und Bzen wurden abgewertet, weil sie ohne Ständer aufliefen – beim Canyon aufgrund des Rahmenmaterials, das den Anbau einer Stütze schwieriger (aber nicht unmöglich) macht. 0,3 Notenpunkte Abzug gab’s auch fürs Ampler, bei dem der Ständer unter dem Tretlager sitzt und das Rad beim Beladen daher schnell umkippt.

Wird der Gravellenker das neue Pendler-Cockpit? Viele Vorteile hat er jedenfalls.Foto: Helge TscharnWird der Gravellenker das neue Pendler-Cockpit? Viele Vorteile hat er jedenfalls.

Beim Händler oder online?

Ampler, Bzen und Tenways kommen direkt, also ohne die Zwischenstation Händler, zum Kunden. Für das Tenways braucht man durchaus etwas Geschick beim Aufbau, da Vorderrad, Lenker und Sattel demontiert kommen. Allerdings liegen eine Bildbeschreibung und vernünftiges Werkzeug bei, auch Laien schaffen das mit etwas Muse. Dasselbe gilt für das Canyon. Weniger aufwendig ist die Montage bei den anderen Direktversendern. Ampler und Bzen haben einige Servicepartner in Deutschland.

Tenways hat keine eigenen Partner, hier schickt der Hersteller die Kunden zum Radhändler um die Ecke – eine Lösung, die gut funktionieren kann, solange der Händler nicht ohnehin schon mehr als genug zu tun hat und beim Aufkreuzen einer fremden Marke den Kopf schüttelt. Auch Canyon liefert direkt an den Kunden, kann aber mittlerweile mit einem Partnernetz und zentraler Servicestruktur aufwarten. Auch werden viele Werkstätten diese Räder im Schadensfall eher aufnehmen. Riese und Müller kann mittlerweile auch online gekauft werden. Unser Fahrrad kam in einer Riesenkiste völlig fertig montiert. Aber natürlich kann man die Räder der beiden klassischen deutschen Bike-Marken auch bei einem der vielen Vertragshändler kaufen.


Easy Riders

Zu Beginn der E-Bike-Ära hörte man von Nutzern, die meinten, sich für ihr Fahrzeug entschuldigen zu müssen, ein Argument immer wieder: „Ich muss ja den Motor nicht einschalten, man kann ja auch wie am normalen Rad treten.“ Oft gehört, nie erlebt. Heute ist das anders: Wir haben die Räder auch ohne Unterstützung gefahren und ausprobieren lassen, wie angenehm die Testfahrer jeweils das Fahren ohne Unterstützung auf unseren Testrädern finden.

Wie gern fahren wir die Testräder ohne Motor - auf einer Skala von 1 bis 10?

  • Ampler: 9 von 10
  • Bzen: 7 von 10
  • Canyon: 8 von 10
  • Riese & Müller: 8 von 10
  • Stevens: 10 von 10
  • Tenways: 7 von 10

Tatsächlich können sich manche vorstellen, das Stevens über längere Stücke ganz ohne Motor zu fahren. Am wenigsten gern wollten die Probanden das mit den Singlespeedern machen – verständlicherweise. Auch wenn diese leicht dahinrollen: Stop-and-go ist damit auf Dauer mühsam.



Fazit zu den E-Bikes bis 20 Kilo

Für viele Interessenten dürfte mit dem Dropbar bereits die erste Entscheidung fallen – man mag ihn oder kann ihn sich vorstellen, oder man mag ihn nicht. Beide Rennlenker-Boliden sind nicht nur antriebstechnisch zu empfehlen – hier geht’s auch ums Image. Wer’s mit gewohntem Lenker, aber solide sportlich und etwas quirliger braucht, kann mit dem Stevens oder dem eher zurückhaltenderen Ampler glücklich werden. Das gut zu händelnde Bzen ist im Originalzustand eher ein Rad für schöne Sommertage, das Tenways vor allem etwas für Liebhaber dieses Designs – und für Menschen, die weniger ausgeben wollen und nicht wirklich viel im Alltag unterwegs sind.

Die E-Bikes bis 20 Kilo im Vergleich

Die Einzelnoten der E-Bikes bis 20 KiloFoto: MYBIKEDie Einzelnoten der E-Bikes bis 20 Kilo

Nicht aufgeführt ist die Kategorie “Service” – 5 Prozent Anteil. 5- bzw. 6-Jahres-Garantien sind bei allen Herstellern auf Rahmen bzw. Rahmen und Gabeln gegeben. Ausnahme: Tenways bietet nur die übliche Gewährleistung von zwei Jahren, was zu einer Verschlechterung im Zehntel-Noten-Bereich beitrug.

* Die Reichweitenangabe bezieht sich auf den mittleren Unterstützungsmodus (Ampler: Stufe 2) bei aktivem Fahrstil (Trittfrequenz über 70 U/min) und Gelände mit geringen Steigungen. Es sind bei allen Rädern Näherungswerte, die bei verschiedenen Fahrern und Bedingungen deutlich anders ausfallen können.

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