Fast über sich hinauswachsen kann man auf dem breiten, dick gepolsterten Sattel des Premium-i von QWIC: selten so aufrecht gesessen, selten einen so hoch einstellbaren Lenker gehalten. Wer gern so thront, findet hier alles am rechten Platz. Kurzstrecken-Komfort schafft neben der Sitzhaltung die ausreichend reagierende, allerdings nicht sehr seitensteife Federgabel und eine Federsattelstütze. Die schmalen Schwalbe-E-Bike-Reifen übernehmen dagegen keine Komfortaufgabe, geben dem Bike aber etwas Leichtfüßiges.
Der Bafang-Mittelmotor steuert angenehm Kraft bei und schiebt souverän bis weit über die 25er-Marke an. An der Steigung lässt er sich aber lange nicht alle seine 80 Newtonmeter anmerken. Freunde des Lieferando-Effekts – auf Topspeed bleiben durch fast kraftfreies Pedalieren – kommen damit aber auf ihre Kosten. Die 400 Wattstunden, reichen dann eher nicht für 100 Kilometer, was bei Eco-Einstellung je nach Strecke funktioniert. Der Akku des QWIC Premium-i lässt sich in- und extern laden. Die weiche Federgabel dürfte eine Mitschuld daran haben, dass man 20 Kilo Gepäck am Träger relativ stark, aber nicht sicherheitsrelevant merkt. Gut gefallen hat die gekapselte Kette, sie stellt zusammen mit der Siebenfachschaltung ein kleines Sorglos-Paket. 2999 Euro sind ein noch angemessener Preis für ein fast rundes Konzept. Verschiedene Akku-Größen möglich.
Das QWIC Premium-i MN7+ ist ein gut ausgestattetes Bike für Touren mit etwas Gepäck und die Alltagsstrecke. Für Menschen, die gern den Überblick bewahren, das Hollandradfahren lieben und eher gelassen unterwegs sind.