Stefan Loibl
· 06.05.2022
Mit den Short-Track-Rennen fiel der Startschuss für den MTB-Worldcup in Albstadt 2022. Bei den Damen siegt Rebecca McConnell, im Herren-Rennen meldet sich Sam Gaze zurück.
Mit dem Short-Track-Rennen der Damen fiel der Startschuss für das Worldcup-Wochenende in Albstadt. Sieben Runden standen für die Frauen auf dem Programm. Trotz trockenem Wetter waren einige Abschnitte des Kurses im Bullentäle noch etwas rutschig vom Regen der Vortage. Erst Ende der vierten Runde hatte sich die Führungsgruppe auf elf Fahrerinnen ausgedünnt, darunter Favoritinnen wie Jolanda Neff, die 19-jährige Ungarin Blanka Vas, Rebecca McConnell oder Alessandra Keller. Auch Pauline Ferrand-Prévot, die XCC-Vorjahressiegerin von Albstadt, war dabei, nachdem sich die Französin erst im Laufe der ersten zwei Runden von der dritten Startreihe nach vorne gearbeitet hatte. Als es zur Sache ging, war Ferrand-Prévot, die auch in Brasilien das Short-Track-Rennen für sich entschieden hatte, aber zur Stelle. Nach einer verpufften Attacke in der fünften Runde verschärfte McConnell Mitte der letzten Runde nochmal das Tempo an der Spitze. Am Ende konnte nur Ferrand-Prévot das Hinterrad der Australierin halten. Im Zielsprint hatte McConnell dann aber eine Reifenbreite Vorsprung und gewann nach dem Cross-Country-Bewerb in Petrópolis auch das Short-Track-Rennen in Albstadt. Hinter Ferrand-Prévot wurde Jenny Rissveds Dritte. Die erste Startreihe am Sonntag komplettieren Alessandra Keller, Jolanda Neff, Blanka Vas, Anne Terpstra und Eva Lechner.
Aus deutscher Sicht erfreulich: Ronja Eibl wird starke Neunte und landet vor XCC-Weltmeisterin Sina Frei (11.) und Kate Courtney (15.). Nadine Rieder belegt Platz 26 und landet direkt vor Nina Benz. Die jungen Österreicherinnen Laura Stigger (34.) und Mona Mitterwallner (23. und eine der wenigen auf einem Hardtail) konnten nicht an ihre guten Platzierungen von Brasilien anknüpfen und starten am Sonntag aus den Startreihen drei und vier.
Mit einer beherzten Vorstellung beim Short-Track-Rennen setzte Luca Schwarzbauer (Canyon) ein Ausrufezeichen beim Heim-Worldcup in Albstadt. Der 25-Jährige war der einzige deutsche Starter. Er führte die Spitzengruppe über einige Runden an und bestimmte das Tempo an der Spitze. Am Ende belegte Schwarzbauer nach neun Runden den hervorragenden vierten Platz. Schneller waren nur Sieger Sam Gaze (Alpecin-Fenix), sowie Nino Schurter (Scott Sram) und Jordan Sarrou (Specialized). Gaze meldet sich damit nach mehr als zwei zähen Jahren, in denen er mit verschiedenen Verletzungen zu kämpfen hatte, wieder an der Weltspitze zurück. Der Neuseeländer feierte in Albstadt seinen dritten Short-Track-Sieg im Worldcup, die anderen beiden hatte er bereits 2018 eingefahren. Nino Schurter wurde auf den letzten Zentimetern vor der Ziellinie noch von Jordan Sarrou abgesprintet und wurde Dritter. In der ersten Startreihe werden am Sonntag neben Schwarzbauer diese Top-Fahrer stehen: Henrique Avancini, Titouan Carod, Filippo Colombo und Olympiasieger Tom Pidcock.