Tim Folchert
· 05.09.2021
Die Fahrerinnen und Fahrer der Grand Nation dominieren in Lenzerheide die Downhill-Rennen. Minnaar kann nicht an seine WM-Leistung anknüpfen, Hoffmann wird Vierte.
Der Worldcup-Samstag im Bike Kingdom Lenzerheide stand vollends im Zeichen der „Straightline“-Piste: Die Downhill-Rennen mit den Worldcup-Führenden Myriam Nicole (FRA) und Thibaut Dapréla (FRA) sowie Lokalmatadorin Camille Balanche (SUI) und Überraschungsweltmeister Greg Minnaar (RSA) standen auf dem Programm. Während der Südafrikaner nicht an das vergangene WM-Wochenende anknüpfen konnte, demonstrierte Myriam Nicole auf eindrucksvolle Weise, dass sie im Moment das Maß aller Dinge ist. Bei den Männern feierte der Franzose Loris Vergier den Sieg hauchdünn vor seinem Landsmann Loic Bruni.
Myriam Nicole, amtierende Weltmeisterin und Weltcupführende, hatte bereits in der Qualifikation die schnellste Zeit eingefahren und gezeigt, dass sie auch in Lenzerheide ihrem neuen Regenbogentrikot gerecht wird. Den zweiten Platz sicherte sich Tahnée Seagrave (GBR) mit 2,6 Sekunden Rückstand, Dritte wurde Vali Höll (AUT). Auch die deutsche Downhill-Hoffnung Nina Hoffmann ist zurück auf dem erweiterten Podium: Hoffmann landete mit 8,4 Sekunden Rückstand auf dem vierten Rang.
Bei den Männern stellte sich vor Rennbeginn vor allem die Frage, ob sich die französischen Festspiele aus der Qualifikation fortsetzen würden. Zunächst übertrumpfte Thibaut Dapréla (FRA) mit einem aggressiven und kompakten Lauf den Briten Laurie Greenland. Noch besser machte es anschließend Loic Bruni. Der vierfache Downhill-Weltmeister raste förmlich an die Spitze. Nachdem Danny Hart (GBR) sich nach schwächerem Start und fehlender Aggressivität weiter hinten einordnete, gelang es auch Amaury Pierron (FRA) nicht mehr, sich an Bruni vorbeizuschieben. Nun lag es an Loris Vergier, dem letzten Fahrer auf der Strecke, die französische Downhill-Party vollends zu starten. Nach einem fehlerfreien Lauf im oberen Abschnitt und einem tadellosen Finish, schob er sich mit wenigen Zehntelsekunden an Bruni vorbei. Bester Deutscher wurde Max Hartenstern auf Rang 21.