BIKE Magazin
· 10.05.2022
Nach einem Dreivierteljahr ohne Renneinsatz auf dem Mountainbike holt sich Olympiasieger Tom Pidcock in Albstadt seinen zweiten Worldcup-Sieg vor Schurter und Dascalu.
Nachdem Nino Schurter gleich in der Startrunde das Tempo diktierte, schob sich Henrique Avancini in der ersten von sechs Runden im langen Anstieg nach vorne. Begleitet wurden die beiden vom Rumänen Vlad Dascalu - der in dieser Saison bereits in Brasilien auf dem Podium stand-, Olympiasieger Tom Pidcock, dem Franzosen-Duo Titouan Carod und Jordan Sarrou sowie dem Schweizer Trio: Mathias Flückiger, Filippo Colombo und Thomas Litscher.
Nach drohendem Regen spät in der ersten Runde und einem defekten Sattel bei Dascalu in Runde zwei waren es vor allem Worldcup-Gesamtsieger Flückiger und Weltmeister Schurter, die Druck machten und das Tempo hoch hielten.In der dritten Runde bließ der Brite Pidcock dann zum Angriff. Schnell verschaffte sich der 22-Jährige auf dem langen Anstieg einen 10-Sekunden-Vorsprung gegenüber dem Schweizer Duo, den er am Ende der Runde verdoppelte. Nur Carod und Alan Hatherly aus Südafrika standen konnten den Anschluss halten und formierten sich neu, um als Quartett zusammenzuarbeiten.
Pidcock verdoppelte seinen Vorsprung erneut auf 40 Sekunden, als Flückiger spät in der vierten Runde einen Hinterrad-Platten hatte und zurückfiel. In der vorletzten Runde holte Dascalu das Trio ein, der Spanier David Valero versuchte mitzukommen, konnte aber das Tempo nicht ganz halten. Carod reagierte, zog sich zurück, während Schurter dranblieb.
Während Pidcock an der Spitze mit einem komfortablen Vorsprung Richtung Ziellinie steuerte, griff Schurter in der letzten Runde an. Dascalu konnte lange mitgehen, doch ein paar Meter Vorsprung am höchsten Punkt reichten dem Schweizer, um den zweiten Platz zu sichern. Carod musste abreißen lassen. Pidcock fuhr im Wheelie in Albstadt über die Ziellinie und sicherte sich seinen zweiten Sieg im UCI Mountainbike-Worldcup mit 20 Sekunden Vorsprung auf Schurter und Dascalu. Im Kampf um den fünften Platz überholten Valero und Sarrou beide noch Alan Hatherly. Pechvogel Mathias Flückiger rollte auf den 13. Platz ins Ziel.
Als bester Deutscher landete David List bei seinem ersten Elite-Worldcup in Albstadt auf Rang 22. Sein Lexware-Teamkollege Max Brandl fehlte verletzungsbedingt. Luca Schwarzbauer (Canyon) beendete den Heim-Worldcup auf Platz 25.