Max Fuchs
· 26.10.2020
Bei der spektakulären Schlammschlacht der Cross-Country-DM in Obergessertshausen verteidigen Elisabeth Brandau und Maximilian Brandl ihre Titel.
Was für ein Finale! Die Rennstrecke der deutschen Meisterschaft in Obergessertshausen gleicht einem Wildschweingehege. Starke Regenfälle verwandelten die Hausstrecke von Georg Egger über Nacht in ein Schlammbad. Viele Passagen des Waldkurses waren somit unfahrbar, Defekte am Bike vorprogrammiert. Technische Probleme oder gar Stürze bugsierten viele Teilnehmer frühzeitig aus dem Rennen. Doch am Ende triumphierten dennoch die Favoriten.
Beim Rennen der Damen war die Titelverteidigerin Elisabeth Brandau den verschärften Bedingungen am Besten gewachsen. Von der ersten Runde an konnte sich Brandau an die Spitze setzten und ihren Vorsprung Runde um Runde ausbauen. Nach vier Runden und einer Renndauer von 1:34:27 Stunden sicherte sich Brandau den Titel. 3:48 Minuten später rollte Nadine Rieder, die als 18. beste Deutsche bei der WM in Leogang war, ins Ziel. Antonia Daubermann landete auf Rang drei.
Cyclocrosser sind es gewohnt, ihr Bike im Rennen durch knöcheltiefen Schlamm zu tragen. Die Spannung war dementsprechend hoch, als der amtierende deutsche Cyclocross-Meister Marcel Meisen in Obergessertshausen mit den besten deutschen Cross-Country-Piloten um den Titel kämpfte. Und siehe da: Schon nach der Startrunde setzte sich der Fahrer vom Team Alpecin Fenix an die Spitze des Feldes. Von diesem Zeitpunkt an drehte der Schlamm-Experte konstant seine Runden. Keiner aus der Cross-Country-Garde konnte ihm Folgen. So wuchs der Vorsprung bis zur vierten von fünf Runden auf 20 Sekunden an. Doch nach einem Stutz in der zweiten Runde hatte auch Titelverteidiger Maximilian Brandl (Lexware) wieder seinen Rhythmus gefunden. Mit der schnellsten Rundenzeit in Runde vier konnte Brandl die Lücke zu Meisen schließen und ging sogar in Führung. Nach der letzten Runde bahnte sich Brandl mit 34 Sekunden Vorsprung zu Meisen den Weg über die Ziellinie. Manuel Fumic belegte mit 1:24 Minuten Rückstand den dritten Rang.
U23 Damen:
1. Nina Benz
2. Lia Schrievers
3. Emma Blömeke
U23 Herren:
1. David List
2. Niklas Schehl
3. Silas Graf
Juniorinnen U19:
1. Luisa Daubermann
2. Sina van Thiel
3. Finja Lipp
Junioren U19:
1. Lennart Krayer
2. Ben Schweizer
3. Fabian Eder