EMTB Redaktion
· 03.03.2023
Die Bosch eMTB Challenge supported by Trek findet im Rahmen des BIKE Festivals Garda Trentino am 30. April 2023 statt. Das Gaudi-Event verbindet Enduro-, Trail- und Orientierungsrennen, ist allerdings speziell auf das Fahren mit elektrischer Unterstützung ausgelegt. Wir finden, es ist wie eine lässige Tour unter Freunden mit kniffligen Stages, bei denen die Stoppuhr läuft. Spaß ist garantiert und mit unseren Tipps gelingt die Saisoneröffnung für E-Mountainbiker spielerisch.
Das Schöne an der E-MTB-Challenge ist die entspannte Stimmung. Und trotzdem kommt echtes Rennfeeling und Adrenalin auf. Wo kann man sonst mit ehemaligen Weltmeistern auf die Strecke gehen? Für die Stages sollte man eine solide Fahrtechnik mitbringen, extreme Passagen gibt es aber nicht. Wichtig: Fahrt vorausschauend und flüssig. Die E-MTB-Challenge ist ein Rennen auf Sicht, da hilft das mehr als wilde Hauruck-Technik. Denn die Stages sind teils eng gesteckt, und wenn die Strecke dann doch anders läuft als gedacht, verliert man leicht zu viel Schwung. - Florentin Vesenbeckh, stellv. Chefredakteur EMTB
Ab März kann man sich anmelden. 2022 lag die Startgebühr bei 29 Euro. Advanced fährt, wer schon Uphill-Erfahrung hat. Hier werden zusätzliche, schwerere Uphill-Stages gefahren. Ein Helm ist Pflicht, wir empfehlen auch Knieschoner.
Los geht’s direkt am Seeufer. Am Anfang werden noch mal die wichtigsten Regeln erklärt. Gefahren wird eine längere Runde nur nach Karte, an jedem Checkpoint muss man den Transponder gegen die Piepser halten. Nicht vergessen, sonst gibt’s Zeitstrafen.
Auf den Stages läuft die Uhr. Trotzdem gilt: ruhigbleiben. Gefahren wird ohne Training einfach auf Sicht. In schwierigen Uphill-Passagen gibt’s Zeitstrafen für Fußabsetzer. Hier gilt dann erst recht: lieber langsam und sicher als mit der Haudruff-Methode. Tipp: bergauf Sattel und Luftdruck etwas absenken
Entlang der Route und geführt von der Karte wird die Tour zu Ende gefahren. Kurz vor Schluss gibt’s noch eine Verpflegungsstation mit Pasta-Party, dann rollt man nach Riva zurück und lässt die Tour mit einem Kaltgetränk und einem Sprung in den See ausklingen.
Die E-MTB-Challenge ist wie ein Enduro-Rennen. Zum einen fährt man eine lässige Tour mit netten Leuten. Zum anderen muss man auf den Stages – leider immer mehr Uphill – auch allein und unter Stress funktionieren. Und genau das mag ich. Mein Tipp: Rennmodus ja, aber mit Köpfchen fahren. Wenn das Adrenalin mit Euch durchgeht und Ihr in der zweiten Kurve wegrutscht, habt Ihr nichts gewonnen. - Stefan Herrmann, EMTB-Fahrtechnikexperte
Als ich damals zur ersten Challenge in Riva gekommen bin, hatte ich mit fiesen Uphills noch gar keine Erfahrung. Bergauf bin ich ständig hängen geblieben, und das kann einen fuchsteufelswild machen. Aber man wird schnell besser, und dann macht’s richtig Spaß. Und die Atmosphäre ist ganz anders als bei einem Rennen. Mehr wie bei einer Tour mit Kumpels, in die man ein paar Challenges eingebaut hat. - Kathi Kuypers, Slopestylerin und E-MTB-Liebhaberin
Wie anspruchsvoll ist das Terrain in Willingen im Vergleich zu Riva?
Stefan Schlie: Waldige Wurzelpassagen versus felsig-schottrige Passagen. Beides ist anspruchsvoll, aber die Strecken bei der Challenge sind nie übertrieben krass.
Was ist entscheidend in den Uphill-Stages: Fahrtechnik oder Fitness?
Ganz klar: Wenn das Gelände steil und technisch ist, dann wird ein guter Uphill-Techniker echte Vorteile haben. Wenn es eher untechnisch ist, dann entscheidet mehr die Gesamtleistung und das Gesamtsystemgewicht.
Ein Tipp vom Experten für Rookies?
In technischen Passagen einen beherrschbaren Modus einlegen. Und nicht zu hektisch fahren. In der Ruhe liegt die Kraft. Und immer dran denken: Bei der eMTB Challenge geht es um den Spaß!