Sławomir Łukasik (Yeti/Fox Factory) hat in La Thuile – dem legendären Enduro-Schauplatz im Aostatal – nicht nur das Rennen gewonnen, sondern sich auch vorzeitig den Elite-Gesamttitel der UCI Enduro World Cup Series gesichert. Und das mit gerade einmal fünf Hundertstelsekunden Vorsprung!
Der Pole lieferte sich mit Charles Murray (Specialized Gravity) ein beinhartes Duell, das erst im letzten Streckenabschnitt unter Flutlicht entschieden wurde. Murray führte hauchdünn vor der letzten Stage – doch Łukasik behielt die Nerven, attackierte und sicherte sich damit auch den Titel. „Ich kann es noch gar nicht glauben“, jubelte der frischgebackene Gesamtsieger.
An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen und wieder ausblenden.
Mindestens genauso dramatisch verlief das Frauenrennen. Simona Kuchyňková (Cube Action Team) stürzte im finalen Nightfall-Run – und rettete sich trotzdem als Gesamtsiegerin des Rennens über die Ziellinie. Ihre Konkurrentin Ella Conolly (Cannondale) hätte mit einem Tagessieg noch ein weiteres Ausrufezeichen setzen können, landete aber "nur" auf Platz zwei.
Der Clou: Damit sicherte sich Conolly den Gesamtsieg der Saison – ein grandioser Erfolg für die junge Britin, die bereits das Rennen in Val di Fassa dominiert hatte. Während Kuchyňková ihr erstes Weltcup-Gold bejubelte, ließ Conolly verlauten: „Es war mein Ziel, den Gesamtsieg zu holen – und ich bin mega happy!“
Nach vier Jahren Pause meldete sich La Thuile als Austragungsort zurück – und wie! Auf 46,77 Kilometern, mit über 2.700 Höhenmetern Downhill, wartete die alpine Kulisse mit allem auf, was Enduro-Racer lieben – und fürchten.
Besonders die Nacht-Stage sorgte für Gänsehaut. Nur 600 Meter lang, aber mit 151 Metern Höhenverlust und gleißendem Flutlicht ein echtes Highlight – im wahrsten Sinne des Wortes.