EMTB Redaktion
· 21.10.2023
2023 sollte das Jahr des Durchbruchs werden. Erstmals würden E-Rennen in Worldcup-Events mit klassischen Disziplinen wie XCO und Downhill stattfinden. Hersteller und Veranstalter erhofften sich mehr Reichweite, die Fahrer mehr Fans an der Strecke und bessere Preisgelder.
Doch es ist anders gekommen. Nicht zuletzt, weil eine klare Linie gefehlt hat. UCI und Veranstalter legten Enduro (EDR) und E-Enduro (E-EDR) auf dieselben Tage und fast identische Strecken. Das verkleinerte die Starterfelder und verhinderte echte E-Kurse, in denen auch der Uphill eine Rolle spielt. Alles, um für Broadcaster Warner Discovery die Berichterstattung so leicht wie möglich zu machen. Doch der berichtete kaum. Gestiegene Startgelder und lange Leerlaufzeiten zwischen Training und Rennen machten die Events zusätzlich unattraktiv, gerade für kleinere Rennteams und Amateure. Vor Ort tauchte die E-EDR teils nicht einmal im Programm auf und ging in den Riesen-Weltcups oft völlig unter. An den spektakulären Rennen ändert das nichts – für Außenstehende bleibt der Sport so trotzdem kaum erlebbar.
Der Altmeister ist hauptberuflich der Manager des Canyon Downhill-Teams. Mehr so nebenbei startete er in der E-EDR und holte sich drei von fünf Pokalen sowie den Gesamtsieg.
Der Franzose vom Lapierre Overvolt Team gewann in Val di Fassa und Châtel und ist klar die zweitstärkste Kraft in der E-EDR. Eine starke Entwicklung – letztes Jahr fuhr Marry noch im Mittelfeld.
Mit 23 Jahren gehört der Portugiese zu den jüngsten Fahrern im Feld und startet gerade erst so richtig durch. Sein bestes Ergebnis: Platz zwei beim letzten E-EDR-Rennen in Châtel.
Erst mit Ende 20 hat sich die Chilenin über Pinkbikes Academy ihren Platz als Profisportlerin im Orbea-Team erkämpft. Dieser Gesamtsieg im E-Enduro ist nun schon ihr zweiter in Folge.
Die Französin fährt auf KTM für das Miranda Factory Team und holte schon 2021 ein paar Podiumsplätze in der EWS-E. Neben E-Enduro fährt sie auch professionell Ski.
Kaum eine Fahrerin ist in internationalen Enduro-Rennen schon so lange so erfolgreich wie die Allgäuerin. Schon 2014 fuhr sie für Canyon in der EWS, jetzt hat sie ihre erste E-EDR-Saison bestritten.
E-Enduro ist jetzt Worldcup-Disziplin. Enduro und E-Enduro finden nun aber gleichzeitig statt, Racer und Zuschauer sind dadurch weniger geworden. Und Uphills spielen im Rennen kaum noch eine Rolle. Das Besondere am Format geht damit etwas verloren.
Ich erleb’ die E-EDR als innovativen Sport und hab’ auch Spaß an den fordernden Uphills. Zuschauer gibt’s nur wenig, aber das war im Enduro immer schon schwierig. Beim Thema Video geht aber mehr. Da lässt die Serie aktuell noch zu viel Publicity liegen.