BIKE Junior TeamErfolg bei der EM in der Toskana

BIKE Junior Team

 · 24.08.2023

Das BIKE Junior Team (von links): Max Ebrecht, Nico Brandl, Paulina Lange und Elias Hückmann
Foto: BJT
Bei der diesjährigen Jugend Europameisterschaft in der Toskana konnte das BIKE Junior Team um Elias, Nico, Paulina und Max vor allem im Cross Country überzeugen - mit einem goldenen EM-Titel! Das U15 Team mit Nico wurde von den Gastfahrern Emma Leupold und Benjamin Huber unterstützt.

Dieses Jahr fand die EM in der Toskana in Il-Ciocco statt. So wie immer gab es einen Time Trial, ein Staffelrennen, ein Shorttrack (die besten 45 aus dem TT) und zum Abschluss das XCO-Rennen.

  • Die TT-Strecke war ca. eineinhalb Minuten lang und nicht allzu technisch, es gab ein paar Kurven, in denen man viel Zeit verlieren konnte.
  • Die Staffelrunde war der Startloop und eine gekürzte Runde.
  • Die Shorttrack Runde ging zum Teil über die verkürzte normale Runde und war nur 4 Minuten lang.
  • Die XCO-Runde bestand aus einem langen Anstieg, der immer wieder kurze flache Stücke und Abfahrten beinhaltete und einer langen Abfahrt, die in zwei Teile geteilt war. Die Anstiege waren zum Teil technisch, eng und zum Teil breite Schotterwege, die eine perfekte Steigung hatten. Die Abfahrten hatten technische Passagen mit steinigen Abfahrten und auch flowige Abschnitte mit Steilkurven. Eine Runde die sehr viel Spaß gemacht hat zu fahren, wenn man sie genau Besichtigt hat.

Das Bike Junior Team startete mit einem U 17 Team mit Paulina Lange, Max Ebrecht und Elias Hückmann. Und einem Team in der U 15 um Nico Brandl. Hier ergänzten Emma Leupold und Benjamin Huber das Team als Gastfahrer.

In der U15 wurde Nico von den Gastfahrern Emma Leupold und Benjamin Huber unterstützt.Foto: BJTIn der U15 wurde Nico von den Gastfahrern Emma Leupold und Benjamin Huber unterstützt.

Rennbericht Nico Brandl

Gleich zu Beginn der Sommerferien ging es für mich samt meiner Familie und dem Bike Junior Team zur Jugendeuropameisterschaft nach Il Ciocco in die Toskana. Der Wettbewerb besteht aus vier verschiedenen Disziplinen: dem Einzelzeitfahren, der Team-Relay, dem Short Race und der Königsdisziplin, dem eigentlichen Cross Country Rennen. Nachdem ich die Strecke am Montag das erste mal besichtigte, stellte ich schon fest, dass sie mir sehr entgegenkam. Ich mag kurze steile Passagen mit flowingen Abfahrten.

Meistgelesene Artikel

1

2

3

Am Mittwoch ging es dann los. Die erste Disziplin war das Einzelzeitfahren, hier passierte mir leider ein Fehler: ich fuhr zu schnell los, wurde ausgehoben und musste aus dem Klickpedal. Trotzdem lies ich mich nicht beirren, ich zog den restlichen Lauf souverän durch und wurde mit nur 2,6 Sekunden Rückstand 19. von insgesamt 267 U15 Jungs. Dies hieß, ich hatte mich für das Short Race Rennen qualifiziert, an dem nur die besten 45 teilnehmen dürfen.

Startphase im XCO-Rennen.Foto: BJTStartphase im XCO-Rennen.

Am Donnerstag stand die Team-Relay am Programm, hier wurde eine Staffel aus drei Fahrern, zwei Jungen und einem Mädchen gefahren. Ich war der Startfahrer aus der 14. Position und machte einen guten Job. Ich übergab mit einem deutlichen Vorsprung als erster an meinen Teamkollegen Benjamin Huber. Dieser konnte den Vorsprung halten und kam als erster zur Übergabe an die Schlussfahrerin Emma Leudpold. Sie kam als siebte ins Ziel. Wir hatten kurz gehofft es aufs Podest zu schaffen, sind aber mit dem 7 Rang von 147 Teams zufrieden.

Beim Short Race tags darauf lief es für mich dann nicht nach Plan. Ich ging vom 19. Startplatz ins Rennen. Mein Ziel war es, alles zu geben und um eine Medaille mitzufahren. Dieses scheiterte sehr schnell, ich musste wegen vorausfahrenden Fahrern immer wieder an Engstellen vom Rad und laufen und schieben. Nachdem kein durchkommen war, beschloss ich in der zweiten von vier Runden das Tempo rauszunehmen und mir die Kräfte für Samstag zu sparen.

Im letzten Rennen, dem Cross Country Rennen, hatte ich die Ehre aus der ersten Position zu starten, da ich in der Team-Relay die schnellste Runde aller U15 fuhr. Ich nutze die Chance und setzte mich kurz nach dem Start an die Spitze des 176 Fahrer großen Feldes. In der ersten Runde setzte jedoch ein Schweizer zum Ausreißversuch an, hier konnte ich das hohe Tempo nicht ganz mitgehen. Jedoch fuhr ich souverän mein Rennen zu Ende und ließ mir Rang zwei nicht mehr nehmen. Jetzt darf ich mich Vize-Europameister U15 nennen. Das übertrifft mehr als jede Erwartung, mit der ich nach Italien fuhr. Ich freue mich sehr über meine grandiose Leistung, jedoch wäre es ohne die Unterstützung meiner Eltern, meines Bruders Timo, meines Trainers Vogl Josef und meinem Team, dem Bike Junior Team und meinen Sponsoren nie möglich gewesen - vielen Dank dafür!

Zweiter Platz für das BIKE Junior Team: Nico hat mit seiner Leistung im XCO seine eigenen Erwartungen übertroffen.Foto: BJTZweiter Platz für das BIKE Junior Team: Nico hat mit seiner Leistung im XCO seine eigenen Erwartungen übertroffen.

Rennbericht Max Ebrecht

TT

Mein TT lief nicht so gut wie erhofft. Ich merkte schon auf der Rolle das irgendwas nicht stimmte mit meinen Beinen, weil mein Puls viel zu hoch war für die angegebene Wattzahl, die ich gefahren bin. Trotzdem bin ich guter Dinge an den Start gegangen und hab mein Bestes gegeben. Nach ca. einer halben Runde machten meine Beine dann auch zu und fingen an zu krampfen. Leider konnte ich nicht mein Ziel (die ersten 45) erreichen und belegte ca. Platz 90.

Staffel

Nach einem nicht so guten TT ging ich zuversichtlich in die Staffel. Unsere Taktik war, dass Elias startet, Paulina als zweites fährt und ich als letztes. Dummerweise stürzte Elias am Start und verlor Plätze, er übergab auf ca. Platz 23 liegend an Paulina, die auf Platz 29 an mich übergab. Am Start merkte ich das meine Beine weiterhin nicht so gut waren und nicht so viel Druck hatten wie sonst. Durch einen Fehler stürzte ich in einer Kurve nach dem Rockgarden und verlor Zeit, die ich eigentlich in der Abfahrt wieder gut machen wollte, was aber nicht ging, weil ich in den Abfahrten zwei langsame Konkurrenten vor mir hatte. Trotzdem konnte ich uns einige Plätze auf Platz 22 vorfahren. Die Rundenzeit war aber nicht wie erhofft und bedeutete Platz 48 als Startposition im XCO für mich.

XCO

Wie schon bei den anderen Wettbewerben merkte ich, dass ich mich nicht so fit fühlte wie sonst. Trotzdem war mein Ziel die Top 10 im Rennen zu erreichen, was nicht so unwahrscheinlich war, weil ich von Platz 48 startete. Im Startloop konnte ich mich gut nach vorne arbeiten und lag ca. auf Platz 20. In der nächsten Runde konnte ich noch einmal zwei Konkurrenten überholen, was ich aber Anfang der zweiten Runde zu spüren bekam, weshalb ich langsam zurückfiel. Ich merkte schon die ganze Zeit im Rennen das irgendwas nicht rund lief und meine immer noch Beine nicht so gut waren, Ende der zweiten Runde bin ich ca. auf Platz 25 zurückgefallen. Die nächste Runde lief genauso. In der letzten Runde konnte ich noch zwei Fahrer überholen, die sich in der Hitze des Gefechts an einer technischen Stufe angefangen haben zu prügeln. Am Ende kam für mich nur ein enttäuschender 38. Platz raus. Leider lief die ganze EM nicht so wie erhofft. Glückwunsch an meine Teamkollegen Nico und Elias welche Vize-und Europameister wurden.

Für Max lief die EM mit dem BIKE Junior Team leider nicht wie erhofft.Foto: BJTFür Max lief die EM mit dem BIKE Junior Team leider nicht wie erhofft.

Rennbericht Paulina Lange

Und schon ist auch wieder die Jugendeuropameisterschaft in der Toskana Geschichte. Schon beim Track-Check war die Strecke extrem staubig und sehr trocken. Mein Time Trial ist mir gut gelungen, ohne zu viel Risiko. So hatte ich mich dann mit meinem 26. Platz für das Short Race qualifiziert. Am Tag darauf war es dann Zeit, als Team zu zeigen, was in uns steckt. Leider ist das jedoch alles andere als so gelaufen, wie wir uns das erhofft hatten. Schon Elias wurde mit einem Startsturz und Defekt am Schuh gestoppt, meine Beine waren auch sehr schwer vom Vortag. Max hatte auch noch einen Sturz abgelegt und so mussten wir uns dann mit einem für uns enttäuschenden 22. Platz abfinden.

Für mich ging es dann direkt am Freitag mit dem XCC weiter, das erste mal überhaupt für mich. Mit einem Start aus der vierten Reihe war die Ausgangslage nicht perfekt. Nach viel zu Fuß in der ersten Runde reichte es dann schlussendlich nach harten zwanzig Minuten für den 27. Platz. Als letzten Wettkampf stand für mich das wichtigste Rennen an, das XCO. Nach einem sehr guten Start, konnte ich mich Stück für Stück nach vorne arbeiten. Meine Beine waren deutlich besser als in der Staffel und so kam ich nach einem sehr spannenden und heißen Rennen als 16. über die Ziellinie. So kam die Woche bei der Europameisterschaft mit riesen Erfolgen von den Jungs und einem soliden Rennen von mir zum Ende.

Paulina lieferte beim XCO ein solides Rennen und verpasste nur knapp die Top-15.Foto: BJTPaulina lieferte beim XCO ein solides Rennen und verpasste nur knapp die Top-15.

Rennbericht Elias Hückmann

Nach einer tollen Woche mit vielen Erfahrungen in Maribor (eyof) ging es für mich direkt weiter zur Jugendeuropameisterschaft in Italien. Wie im vergangenen Jahr war meine Vorfreude auf das Event groß, da es immer eine spannende Woche mit vielen Eindrücken ist. Nach dem erstens Trackcheck merkte ich das es eine schnelle und flowige Runde war, welche ebenfalls viele Anstiege aufwies. Solche Strecken gefallen und liegen mir besonders.

Am Mittwochnachmittag stand das Zeitfahren auf dem Programm: Wie zu erwarten hatte ich leider keine großen Chancen bei den ”Sprintern” vorne mitzumischen, so sprang leider kein Platz unter den ersten 45 Positionen heraus. Das bedeutet, dass auch der zwei Tage spätere Short Track für mich gelaufen war, denn hier durften nur die besten 45 Teilnehmer mitmachen.

Elias aus dem BIKE Junior Team: Volle Konzentration im Downhill.Foto: BJTElias aus dem BIKE Junior Team: Volle Konzentration im Downhill.

Also war volle Konzentration auf die bevorstehende Team-Relay gerichtet. Ich war mit dem diesjährigen Team mit meinen Teamkollegen Paulina und Max mehr als zufrieden, da wir alle schnelle Fahrer sind. Deshalb erhoffte ich mir eine entsprechende Platzierung. Ich war der Startfahrer. Direkt am Start passierte aus der ersten Reihe ein Massensturz, weshalb ich auch stürzte, verletzt war ich nicht und mein Bike überstand auch alles problemlos. Jedoch rissen die Verschlüsse an meinem rechten Schuh ab, weshalb ich gezwungen war, mit nur noch einem Schuh zu fahren. So hatte ich eine schlechte Runde voller Probleme. Daraufhin war das Staffelteam an diesem Tag nicht ganz zufrieden.

Nun folgten aber zwei Ruhetage für mich, was die Laune aufbaute. Sonntag war der Tag des XCO Rennens. Hier lag mein ganzer Fokus, da es das einzige für ich war, bei dem ich was ”reißen” wollte. Auf der Rolle stieg die Motivation, aus der zweiten Reihe ging es für mich los. Nachdem ich am Start ein paar Plätze durch die hektische Startphase verloren hatte, verlor ich auch die Sicht zur Spitzengruppe. Doch das konnte ich nicht auf mir sitzen lassen, so gab ich alles, um in die Spitze zu kommen. Nach zwei von fünf harten Runden hatte ich es zum Glück geschafft. Also versuchte ich mich am Hinterrad des Niederländers zu erholen.

Wir gingen zu zweit in unsere letzte Runde. Am letzten langen Anstieg attackierte ich und machte eine Lücke, welche mein Gegner nicht schließen konnte. Also versuchte ich in dem bevorstehenden Downhill nicht zu stürzen und gleichzeitig den Niederländer nicht wieder heranfahren zu lassen. Es gelang mir und ich konnte als Sieger und neuer Europameister die Ziellinie überqueren. Auf der Siegerehrung durfte ich dann die Goldmedaille und das “heiß begehrte” Jersey anziehen. So beendete ich diese Woche mit einem Erfolg. Insgesamt war es eine super Woche mit vielen schönen Erinnerungen.

Elias ist Europameister der U17.Foto: BJTElias ist Europameister der U17.

Meistgelesen in der Rubrik Events