BIKE Junior Team
· 18.10.2022
Was für ein Finale der Bundesnachwuchssichtung für das BIKE Junior Team! Nach einer ohnehin erfolgreichen Saison holt die Dennis Krimmel den Deutschen Meistertitel in der U17 und Elias Hückmann wird Vizemeister U15. Dabei spielte das Wetter im nordrhein-westfälischen Wetter (Ruhr) nicht so richtig mit.
Schon die ganze Saison warte ich auf diesen Moment: Wir reisten am Freitagmittag an. Das Wetter war launisch – genauso wie meine Laune. Es lag viel Druck auf meinen Schultern, es ging um alles. Schon die ganze Saison versuche ich, die verlorenen Punkte durch die Nichtteilnahme am Athletiktest auszugleichen. Die halbe Saison bin ich Gesamtführender gewesen und musste es nur noch einmal verteidigen. Durch komplexe Wahrscheinlichkeitsrechnungen wusste ich, wie wer ins Ziel kommen muss, damit ich mich endlich Deutscher Meister nennen kann.
Bevor ich dran war mit dem Geschicklichkeits-Parcours, war noch mein größter Konkurrent an der Reihe. Als ich sah, dass er einen schlechten Durchgang hatte, stand fest: Ich habe die DM gewonnen! Ich ließ mir nichts anmerken und fuhr auf den dritten Platz. Leider nur Dritter, weil ich ein Fully als Sportgerät gewählt hatte, da die Strecke am Sonntag sehr holprig war. Das Fully erschwerte mir natürlich die engen Kurven im Trialparcours. Am Abend machte ich mein Bike mit dem Teammechaniker nochmal renntauglich.
Am Sonntagmorgen fühlte ich mich extrem stark und war sehr motiviert. Eventuell lag das daran, weil ich nicht nervös war, da ich wusste, dass ich nichts zu verlieren hatte.
Ich startete und setzte schon nach einer halben Runde eine absetzende Attacke. In der Abfahrt erlitt ich dann am Vorderreifen einen Platten. Das war vor allem daher schlimm, weil man so nicht lenken kann. So fuhr ich die nächste halbe Runde bis zur Techzone. Beim Wechseln des Reifens waren alle sehr nervös und machten nicht alles wie geplant, weil es bei mir selten vorkommt, dass ich technische Hilfe benötige.
Als ich dann deutlich Plätze verloren hatte, ging ich wieder ins Rennen und kämpfte mich nochmal vor. Schlussendlich war mir das alles egal, weil ich wieder Spaß mit der Konkurrenz hatte und außerdem auch noch Deutscher Meister wurde.
Jetzt geht es für mich erst einmal in die Offseason mit mega Emotionen. Außerdem nochmal ein großes Dankeschön an das BIKE Junior Team powered by Bulls und meine Familie für die durchgehende Unterstützung.
Am Freitag sah ich mir die XCO-Strecke an und den Trialbereich ebenso. Mein erster Eindruck von dem Parcours war gut, da er Hindernisse enthielt, die ich in den Wochen davor geübt hatte. So startete ich Samstagfrüh in meinen Parcours. Ich nahm das erste Hindernis – vier Paletten überqueren - ohne Probleme. Das zweite Hindernis – ein immer enger gesteckter Slalomparcours über ca. 25 m - bereitete mir Schwierigkeiten. Es stellte sich aber heraus, dass hier kaum ein Fahrer die volle Punktzahl schaffte. Die nächsten Sektionen schaffte ich fast alle fehlerfrei. Am Ende reichte es für einen zufriedenstellenden fünften Platz im Trial.
Danach war vollste Konzentration auf das XCO-Rennen angesagt. Mein Start war am Sonntag um 8:30 Uhr, was ich als extrem früh empfinde. Meine Devise für das Rennen war ,,alles oder nichts“. Es war eben das letzte Rennen und ich hatte nichts zu verlieren.
So setzte ich mich nach einem tollen Start direkt an die Spitze des Fahrerfeldes und fuhr nach dem Startloop als Führender in die erste Runde. Dort spielte ich an den steilen Anstiegen meine Stärke aus und fuhr eine Lücke auf die Verfolger heraus. Während ich Riesenspaß auf der schnellen Runde hatte, schaffte ich es, meinen Vorsprung auszubauen und am Ende als Sieger die Ziellinie zu überqueren.
Nach dem tollen Rennen stand dann auch schnell fest, dass ich hinter Jonas Schweizer Deutscher Vizemeister wurde. Die fehlenden Punkte, die ich aufgrund gesundheitlicher Probleme beim verpflichtenden Athletiktest nicht einfahren konnte, warfen mich eben zu weit zurück.
So musste ich nur noch die Siegerehrung abwarten, um überglücklich meine Silbermedaille entgegenzunehmen. Insgesamt war das Wochenende in Wetter sehr erfolgreich.
Schon bei der Besichtigung war mir klar, dass der Parcours alles andere als leicht sein würde. Ein sehr eng gesteckter Slalom und vieles mehr. Nach der Besichtigung wurde es dann ernst. Nach zwei ersten soliden Hindernissen rutschte ich bei einer Bergaufpassage leider ab und musste absteigen. Beim nächsten Hindernis hatte ich sehr viel Pech, da ich eigentlich über das Hindernis gekommen bin, aber knapp an der Linie nach den Baumstämmen vorbei gefahren bin und so keinen Punkt bekam. Letztendlich war ich eine von vielen mit zehn Punkten und kam dadurch leider nur auf Platz 7. Sehr enttäuschend und schade, aber trotzdem noch die erste Startreihe für Sonntag.
Schon auf der Rolle spürte ich, dass meine Beine nicht die frischesten waren. Aber ich ging trotzdem positiv an den Start. Nach einem sehr guten Start konnte ich die Startrunde anführen und so als erste in den Downhill gehen. In der ersten Runde habe ich mich fest an die Gruppe um die Niederländerin auf Platz 2/3 geklebt. Kurz bevor es in den Zielbereich ging, rutschte ich auf der Wiese aber aus und verlor die Gruppe. Sehr, sehr ärgerlich. So kam wieder Lucie mit einer anderen Fahrerin an mich ran und sie überholten mich dann sogar. Mein Rhythmus war weg, aber ich versuchte alles, um an der Gruppe dranzubleiben.
Ich konnte das Tempo nicht halten, aber machte das Beste daraus und fuhr mein Rennen zu Ende so gut es ging. Ich hatte sowieso Probleme mit meinem Magen. Schlussendlich managte ich es auf den 6. Platz (bzw. 5. Deutsche). Außerdem war das Wochenende in Wetter der letzte Lauf der Bundesnachwuchssichtung und somit war es auch die Entscheidung um die deutsche Meisterschaft. Nur Platz 8 für mich dieses Jahr. Die Punkte von dem Athletiktest haben mir einfach gefehlt und dann noch Jungjahrgang.
Aber ich freue mich riesig über das fantastische Teamergebnis und natürlich den TITEL für Dennis! Jetzt heißt es für mich, ein letztes Mal Gas zu geben bei einem kleinen Marathon in der Nähe. Ich möchte mich außerdem bei allen Sponsoren und natürlich Beteiligten riesig bedanken und freue mich sehr auf die nächste Saison.
Am Samstag musste der Technikparcours mit engem Slalom und anderen Hindernissen bewältigt werden. Ich meisterte diesen Parcours ganz gut, machte aber trotzdem den ein oder anderen Fehler und landete so auf Rang 9.
Auf den Sonntag mit dem XCO-Rennen freute ich mich dann sehr. Allerdings lief es nicht ganz so gut wie erhofft. Denn am Start kam ich sehr schlecht ins Pedal und musste so an die Spitzengruppe wieder hinfahren. Auf dem Weg dorthin musste ich feststellen, dass meine Beine in der kalten Witterung am Morgen wohl zu schnell wieder abkühlten, denn wir standen einige Zeit am Start und ich machte den Fehler, mich an der Startlinie nicht richtig zu bewegen.
Am Ende hat es dann aber doch noch für einen guten vierten Platz gereicht und auch für jede Menge Spaß gesorgt, zusammen mit den anderen Mädels das letzte Rennen dieser Saison zu fahren.
Das letzte BNWS-Rennen dieser Saison fand in Wetter statt, die Strecke war schnell und hatte zwei lange und steile Anstiege, die über rutschige Wurzeln gingen. Die Abfahrten waren nicht so technisch, aber extrem schnell mit Sprüngen und wenigen Kurven. Wie jedes Mal gab es auch wieder eine Qualifikation, die in diesem Fall Trial war. Dafür habe ich in den letzten Wochen sehr viel geübt und ich war entsprechend zuversichtlich, dass ich das schon irgendwie schaffen würde.
Am Samstagmorgen durften wir den Trialparcours ablaufen. Dabei habe ich mir einen Plan zurechtgelegt, welche Hindernisse ich wie angehen würde. Daher war ich zuversichtlich in dem Wettbewerb die Punkte einzufahren, die ich dringend für die Gesamtwertung brauchte. Das erste Hindernis lief gut und auch der Hütchenslalom ließ sich gut an. Bis dann leider kurz vor Ende der zweiten Sektion ein Tennisball vom Hütchen rollte. Das Zeichen eines Fehlers. Als ich dann in der sichergeglaubten S-Kurven Auffahrt auch noch ausgerutscht bin, war ich vollkommen aus dem Konzept gekommen und in eine Art Blackout geraten. Letztlich wurde ich letzter, ohne Punkte und es hieß mal wieder, von ganz hinten zu starten am Sonntag. Das konnte ich diese Saison ja schon zur Genüge üben.
Nach dem miserablen Trial am Vortag musste ich mich jetzt also von hinten vorarbeiten. Dafür würde ich drei Runden und einen Startloop Zeit haben. Das große Fragezeichen war, wie stark die vielen Holländer und Belgier sein würden, die aufgrund des Finales vom 3-Nations Cup anwesend waren. Aber ich fühlte mich gut! Nach dem Start von Platz 83 konnte ich mich bereits im Startloop gut nach vorne arbeiten und so auf Platz 60 in die erste Runde einfahren. Mit viel Spaß und guten Beinen fuhr ich weiter nach vorne. Am Ende der zweiten Runde war ich so auf Platz 20. In der letzten Runde bildete sich eine Gruppe von vier Fahrern, unter anderem mit meinem Teamkameraden Dennis, der sich nach einem Defekt wieder nach vorne gearbeitet hatte.
Aus dieser Gruppe heraus konnte ich mich noch weiter Richtung Top-10 arbeiten und wurde am Ende 13. (und sogar 10. auf die BNWS-Teilnehmer bezogen). Ich bin sehr zufrieden mit meiner Leistung an dem Sonntag und bin selbst sehr überrascht, dass ich noch einmal so weit nach vorne fahren konnte. Glückwunsch an meinen Teamkollegen Dennis, der an diesem Wochenende Deutscher Meister in der U17 geworden ist.