Vorreiterin im Frauen-Slopestyle: Kathi Kuypers
Kathi Kuypers ist sowas wie die Jeanne d’Arc des Frauen-Slopestyle. Die Freestyle-Bikerin aus Oberbayern setzt sich dafür ein, dass Frauen für ihren Sport genau so eine Bühne bekommen wie die Männer. Kathi zählt zu den bekanntesten Freeriderinnen Deutschlands. Und das hat sie zu sagen!
Die 35-jährige Kathi Kuypers wuchs im oberbayerischen Bruckmühl am Rand der Alpen auf und lebt heute in Bad Aibling. 26Trix, Swatch Rocket Air, Audi Nines, Crankworx Slopestyle – Kathi ist auf den großen Bühnen des Freestyle-Mountainbikens zu Hause. Als Pionierin des Slopestyle zählt sie zu den prägenden Figuren der Szene, weit über Deutschland hinaus. Die leidenschaftliche Skifahrerin ist nicht nur Bike-Profi, sondern auch studierte Osteopathin. Wenn sie nicht an neuen Tricks feilt, zieht es sie hinaus in die Berge – immer auf der Suche nach dem nächsten Abenteuer.
Bewertung
Kathi Kuypers: Was ich schon immer mal sagen wollte ...
Ich stehe eher auf alte, coole Fahrzeuge als auf neue Porsches oder Lamborghinis. Lieber Charakter als Big Money – Hauptsache ehrlich, laut und ein bisschen Oldschool. Meine 50ccm Suzuki ist ein Schrotthaufen, aber ich vergöttere sie.
Tricks, die ich zu Hause nicht bis zum Abwinken geübt habe, probiere ich auch nicht auf Contests. Safety first, Ego last – das ist mein Ding!
Dirt, Downhill, e-MTB, Marathon, Enduro oder Slopestyle – ich bin schon jede MTB-Disziplin gefahren. Mein Motto: Hauptsache zwei Räder.
Mein Happy Place? Irgendwo zwischen Dirtjumps, Lagerfeuer und Freunden.
Brandon Semenuk hat mal zu mir gesagt: „You are just as good as your environment.“ – Er meinte damit, dass man automatisch wächst, wenn man mit Leuten fährt, die leidenschaftlich, kreativ und motiviert sind. Es geht nicht darum, wer besser ist – sondern darum, sich gegenseitig zu pushen und Spaß zu haben.
Das Wichtigste in meinem Leben sind meine zwei Brüder!
Ich habe Osteopathie studiert, um die körperlichen Folgen des Radfahrens zu reduzieren und der nächsten Generation von Ridern eine gesunde, langfristige Karriere zu ermöglichen.
Mein großes Vorbild ist die Skifahrerin Sarah Burke. Sie hat dafür gekämpft, dass Frauen bei den X Games teilnehmen durften. Leider ist sie in der Halfpipe durch eine Kopfverletzung nach einem Sturz gestorben, aber ihr Spirit inspiriert mich bis heute. Eine echte Pionierin!
Ich glaube nicht religiös, aber ich glaube ans Schicksal und Karma. Alles, was man gibt, findet seinen Weg zurück – manchmal auf überraschende Art.
Ich habe ein eingebautes Helfer-Gen – das kommt wahrscheinlich daher, dass ich eine große Schwester bin. Ich kann einfach nicht anders, als mich zu kümmern.
Auf dem Podium? Ich mag es gar nicht, bejubelt zu werden. Da fühl ich mich unwohl. Ich feiere lieber später mit den Menschen.
Ich bin eine absolute Tanzmaus. Nach dem Contest bin ich garantiert auf der Aftershow-Party aufzufinden.
